THE COMPANY MEN (USA 2010)


Senator Film Verleih                Spieldauer: 104 Min.             Kinostart: 07. Juli 2011

Ein Film von John Wells mit Ben Affleck, Tommy Lee Jones, Chris Cooper, Kevin Costner, Rosemarie DeWitt, Maria Bello, Craig T. Nelson u.v.a.

Bobby Walker (Ben Affleck) lebt den amerikanischen Traum: guter Job, liebevolle Frau, zwei sympathische Kids, ein schönes großes Haus, zwei Autos in der Garage – aber dann plötzlich das Undenkbare: Sparmaßnahmen in der Firma, Entlassung von einem Tag auf den anderen. Genauso ergeht es seinen älteren Kollegen Phil Woodward (Chris Cooper) und Gene McClary (Tommy Lee Jones). Zuerst wollen sie es nicht wirklich wahrhaben, aber dann müssen sie schmerzhaft lernen, mit Niederlagen umzugehen, sich selbst und anderen auch Schwäche und Unsicherheit einzugestehen. Es fehlt nicht an gutgemeinten Ratschlägen von allen Seiten, und natürlich bewirbt sich Bobby immer wieder auf passend erscheinende Stellenangebote. Aber weil das Geld immer knapper wird, muss Bobby schließlich bei seinem Schwager (Kevin Costner) als Hilfsarbeiter auf dem Bau mitarbeiten, auch wenn es ihm schwerfällt und ihm seine Management-Erfahrungen dort so gar nichts nützen.

Senator Film Verleih                    Spieldauer: 104 Minuten             Kinostart: 07. Juli 2011

Ein Film von John Wells mit Ben Affleck, Tommy Lee Jones, Chris Cooper, Kevin Costner, Rosemarie DeWitt, Maria Bello, Craig T. Nelson u.v.a.

Bobby Walker (Ben Affleck) lebt den sprichwörtlichen amerikanischen Traum: guter Job, liebevolle Frau, zwei sympathische Kids, ein schönes großes Haus, zwei Autos in der Garage – aber dann plötzlich das Undenkbare: Sparmaßnahmen in der Firma, Entlassung von einem Tag auf den anderen. Genauso ergeht es seinen älteren Kollegen Phil Woodward (Chris Cooper) und Gene McClary (Tommy Lee Jones). Zuerst wollen sie es nicht wirklich wahrhaben, aber dann müssen sie schmerzhaft lernen, mit Niederlagen umzugehen, sich selbst und anderen auch Schwäche und Unsicherheit einzugestehen, und letztlich ihr Leben als Männer, Ehegatten und Väter neu zu organisieren.

Es fehlt nicht an gutgemeinten Ratschlägen von allen Seiten, und natürlich bewirbt sich Bobby immer wieder auf passend erscheinende Stellenangebote. Aber weil das Geld immer knapper wird, muss Bobby schließlich bei seinem Schwager (Kevin Costner) als Hilfsarbeiter auf dem Bau mitarbeiten, auch wenn es ihm schwerfällt und ihm seine Management-Erfahrungen dort so gar nichts nützen. Und ganz allmählich scheinen er und seine Kollegen zu begreifen, dass es vielleicht noch wichtigere Dinge im Leben gibt, als die Jagd nach dem immer noch größeren Deal.

 

Der Film bringt gute Laune ins Haus, ist deshalb Unterhaltungsfilm. Zunächst sind es Bilder vom alten Klischee als erfolgreicher Geschäftsmann mit Haus und Familie. Der eine etwas vermögender, der andere etwas bescheidener. Beide sind betroffen, was plötzlich eine amüsante wie nachvollziehbare Drehung nimmt und durchaus Charakter beweist  –  das Leben kann viele Seiten haben. Flexibilität ist in einer krisenumwitterten Gesellschaft wie sie herrscht die einzige Chance, um sich zu behaupten.

 

Zum Trailer:   THE COMPANY MEN

 

Inhalt

Boston, Herbst 2008: Die neue Wirtschaftskrise bestimmt die Schlagzeilen, und auch das Geschehen beim Multikonzern GTX. Noch in bester Laune tritt Vertriebsleiter Bobby Walker (Ben Affleck) zur morgendlichen Mitarbeiterbesprechung an. Aber eine Nachricht verändert seine Stimmung schlagartig: Seine Sparte, die unproduktivste im ganzen Unternehmen, wird aufgelöst, da Vorstandschef James Salinger (Craig T. Nelson) den Aktienkurs für eine künftige Firmenfusion in die Höhe treiben möchte: „Wir arbeiten jetzt für die Aktionäre,― so rechtfertigt er diesen Schritt gegenüber Top-Manager Gene McClary (Tommy Lee Jones), der die Firma mit ihm aus bescheidenen Anfängen aufbaute. Doch sein Kompagnon, der für Walkers Transport-Sparte zuständig war, teilt diese Auffassung nicht. Über das kompromisslose Profitdenken mokiert er sich auch bei einer Pressekonferenz vor Journalisten. Angesichts der Massenentlassungen fürchtet auch Phil Woodward (Chris Cooper), einer von McClarys engsten und altgedientesten Mitarbeitern um seinen Job. Als er nach Hause kommt, registriert er bereits mit Unbehagen, dass seine Tochter Geld für ihre Schulabschlussfahrt nach Italien braucht.

Immerhin ist er noch besser dran als Bobby Walker, der seine Frustration nur mit einem „Fuck off” ―  abreagieren kann. Von seinem Jahressalär von $ 165.000 bekommt er noch drei Monatsgehälter; drei Monate steht ihm auch noch das Placement Center des Unternehmens zur Verfügung, das ihn bei der Jobsuche unterstützen soll. Seiner Frau Maggie (Rosemarie DeWitt) erzählt er von der Kündigung, bittet sie aber, das Ganze geheim zu halten, nicht zuletzt da er schnell wieder einen Job zu finden hofft.

Gene McClary spürt indessen immer größere Distanz – sowohl zur Unternehmensführung, die trotz der Kündigungswelle pompöse ‚Mitarbeiter des Jahres’-Veranstaltungen abhält, wie auch zu seiner eigenen Frau, die vor allem am Erwerb luxuriöser Einrichtungsgegenstände und der Nutzung der Firmenjets interessiert ist. Wie ein Gegenpol zu dieser Welt erscheint Maggies Bruder Jack Dolan (Kevin Costner); ein kleiner Bauunternehmer, der in einem vergleichsweise bescheidenen Haus wohnt und über Firmen, die Jobs nach Asien auslagern nur den Kopf schütteln kann.

Bobby Walker spürt schnell, dass eine Rückkehr in die Management-Welt schwieriger ist, als er dachte. Stationen seiner Desillusionierung sind die absurden Motivations-Vorträge im Placement Center oder erniedrigende Bewerbungsgespräche, bei denen ihm Jobs in fernen Bundesstaaten bei deutlich geringeren Bezügen angeboten werden. Bei einem Treffen mit McClary, seinem früheren Vorgesetzten, gibt er sich weiter kämpferisch. Noch weigert er sich die monetären Konsequenzen zu ziehen – anders als seine Frau, die bereit ist, ihren früheren Job als Krankenschwester wieder aufzunehmen und sogar das schmucke Haus in der Vorort-Siedlung zu verkaufen.

Aber sein Nervenkostüm wird dünner. Er hinterlässt Personalchefin Sally Wilcox (Maria Bello) böse Nachrichten auf dem Anrufbeantworter. Inzwischen sieht er sich auch gezwungen, seine Kinder und seine Verwandtschaft in seine persönliche Situation einzuweihen. Gegenüber seinem Sohn beteuert er sein Durchhaltevermögen. Als ihm Jack Dolan einen Job beim Bau anbietet, lehnt er aber brüsk ab. McClary, der mit Wilcox nicht nur seine Sorgen, sondern auch – in der Mittagspause – das Bett teilt, ist immer weniger gewillt, die Unternehmenspolitik des Vorstands mit zu tragen. James Salinger (Craig T. Nelson), der selbst ein rekordträchtiges Gehalt einstreicht, will den Aktienkurs mit neuen Entlassungen noch höher treiben, investiert aber gleichzeitig in ein aufwändiges neues Bürogebäude.

Für Walker dreht sich die Spirale weiter nach unten. Die Gehaltszahlungen laufen bald aus. So kann er sich auch die Mitgliedschaft im Golfclub, mit der er den schönen Schein weiter wahren will, nicht mehr leisten. Seine Frau, die inzwischen wieder arbeitet, vermag nicht zu verstehen, warum er das Angebot ihres Bruders so knallhart ausgeschlagen hat: „Du musst dir einen Job besorgen. Irgendeinen Job. Ich kann uns alleine nicht durchbringen. ― Noch einmal absolviert er ein Bewerbungsgespräch, bei dem ihm Hoffnungen auf die entsprechende Position gemacht werden – aber auch diese zerschlagen sich. So muss er ein weiteres Statussymbol verkaufen – seinen geliebten Porsche.

Bei GTX läuft die neue Entlassungswelle. Diesmal hat sie auch Phil Woodward erwischt, der bei Gene McClary protestiert. Der will bei Sally Wilcox intervenieren – nur um zu erfahren, dass auch er gefeuert wurde. Woodward muss nun ebenfalls den Gang ins Placement Center antreten und sich peinliche Ratschläge anhören: z.B. dass er sich die Haare färben und das Rauchen aufhören soll, um in seinem Alter noch irgendeine Chance auf dem harten Arbeitsmarkt zu haben.

Für Walker, der jetzt auch seine Hypothekenzahlungen nicht mehr leisten kann, bleibt nur noch eine Konsequenz: Er fängt bei Jack Dolan auf dem Bau an, wo er zunächst nur Hilfsjobs übernimmt. „Ich glaube nicht, dass ich das wieder machen kann ―, meint er völlig erschöpft am Ende des ersten Arbeitstages zu Maggie. Doch er hat keine andere Wahl. Immerhin hat er die Unterstützung seiner Familie. Auch sein Sohn und seine Tochter haben längst begriffen, dass sie sich einschränken müssen und Jack steckt ihm bei der ersten Gehaltszahlung noch $ 200 extra zu. Die Walkers sind bei Bobbys Eltern untergekommen, nachdem sie ihr Haus verkaufen mussten. Bald bekommt Bobby auch anspruchsvollere Tätigkeiten übertragen, wenngleich er sich als Bauschreiner mehr schlecht als recht bewährt. Er arbeitet dabei mit einem Bekannten aus dem Placement Center zusammen, den er an Dolan vermittelt hat.

McClary hat seinerseits einen Schlussstrich unter seine verlogene Wohlstandsexistenz gezogen. Er hat seine Frau samt Villa verlassen und lebt jetzt mit Sally zusammen. Aber zwischen den beiden macht sich bald Sprachlosigkeit breit, denn der Ex-Unternehmenschef ist vom Nichtstun sichtlich frustriert. „Warum gründest du nicht eine Beratungsfirma? ―, meint sein Sohn. Ein Rat, der bis auf weiteres verpufft.

Am hoffnungslosesten ist die Situation für Phil Woodward, der sich bei Bewerbungsterminen unter einer riesigen Schar von jüngeren Bewerbern wiederfindet. Als er einen früheren Geschäftspartner um eine Stelle bittet, erklärt dieser rundheraus: „Ich würde keinen über 30 dafür anheuern.  ―  Alle drei Männer finden sich in einer Sackgasse wieder. Walker ist in einem Job gelandet, der zwar positive Gefühle bietet, aber für den er im Endeffekt nicht geeignet ist. Als er für einen Bewerbungstermin für eine Management-Position einfliegt, erfährt er, dass das Gespräch erst eine Woche später stattfinden soll. Woodward und McClary ertränken ihren Frust in der Bar. „Mein Leben hat geendet, und keiner hat es gemerkt―, meint Woodward. Doch für keinen der Drei ist das der Weisheit letzter Schluss. Jeder von ihnen wird Schritte – zwischen Hoffnung und Verzweiflung – ergreifen, die seinem Leben eine neue, entscheidende Wendung geben.

 

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