SIMON (Schweden 2011)


farbfilm Verleih               Spieldauer: 122 Min.          Kinostart: 28. Juni 2012

Zum Trailer:  Simon    Regie: Lisa Ohlin   

Originaltitel: Simon och ekarna      Nach dem gleichnamigen Bestseller von Marianne Fredriksson

Simon Larsson lebt mit seinen Eltern Karin und Erik in einem kleinen Haus in der Nähe von Göteborg. Die Eltern sind einfache, aber liebevolle und prinzipientreue Menschen. Während der Vater, ein bodenständiger Arbeiter, ihn am liebsten zum Handwerker machen würde, ist Simon ein Bücherwurm. Oft hat er das Gefühl, nicht in die Familie zu passen. Sein bester Freund ist eine Eiche, in deren Krone er sich in seine eigene Traumwelt flüchtet. Mutter Karin unterstützt und fördert ihren Jungen, so gut sie kann. Dank ihrer Hilfe geht er schließlich auf die höhere Schule in der Stadt, wo er sich mit Isak anfreundet, dem Sohn des reichen Buchhändlers Ruben Lentov. Verbunden durch das Gefühl, sich von den anderen Kindern zu unter­scheiden, werden die Jungen enge Freunde. Vor dem Hintergrund des aufziehenden 2. Weltkrieges verflechten sich die Schicksale der Familien über Jahrzehnte hinweg. Erst spät erfährt Simon, dass er adoptiert wurde und einen jüdischen Vater hat. Nach dem Krieg fährt er zusammen mit Ruben Lentov nach Berlin, auf der Suche nach seinen Wurzeln.

farbfilm Verleih                Spieldauer: 122 Minuten              Kinostart: 28. Juni 2012

Zum Trailer:  Simon   Nach dem gleichnamigen Bestseller von Marianne Fredriksson

Regie: Lisa Ohlin    Originaltitel: Simon och ekarna

Simon Larsson lebt mit seinen Eltern Karin und Erik in einem kleinen Haus in der Nähe von Göteborg. Die Eltern sind einfache, aber liebevolle und prinzipientreue Menschen. Während der Vater, ein bodenständiger Arbeiter, ihn am liebsten zum Handwerker machen würde, ist Simon ein Bücherwurm. Oft hat er das Gefühl, nicht in die Familie zu passen. Sein bester Freund ist eine Eiche, in deren Krone er sich in seine eigene Traumwelt flüchtet. Mutter Karin unterstützt und fördert ihren Jungen, so gut sie kann. Dank ihrer Hilfe geht er schließlich auf die höhere Schule in der Stadt, wo er sich mit Isak anfreundet, dem Sohn des reichen Buchhändlers Ruben Lentov. Verbunden durch das Gefühl, sich von den anderen Kindern zu unter­scheiden, werden die Jungen enge Freunde. Vor dem Hintergrund des aufziehenden 2. Weltkrieges verflechten sich die Schicksale der Familien über Jahrzehnte hinweg. Erst spät erfährt Simon, dass er adoptiert wurde und einen jüdischen Vater hat. Nach dem Krieg fährt er zusammen mit Ruben Lentov nach Berlin, auf der Suche nach seinen Wurzeln.

Mit einem Großaufgebot an deutschen und schwedischen Stars, unter ihnen Jan Josef Liefers, Katharina Schüttler, Bill Skarsgård und Helen Sjöholm (Wie im Himmel) inszeniert Lisa Ohlin den Bestseller der bekannten schwedischen Autorin Marianne Fredriksson. Ihr Roman SIMON wurde in 25 Sprachen übersetzt und weltweit über vier Millionen Mal verkauft. Allein in Deutschland ging der Titel rund 800.000 Mal über den Ladentisch.

SIMON ist ein kraftvolles, emotionales Familienepos, angesiedelt zwischen 1939 und 1952. Das von Kameramann Dan Laustsen („Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“) brillant fotografierte Drama begeistert mit einer außergewöhnlichen Bild­sprache. In der Hauptrolle überzeugt der schwedische Shootingstar 2012 Bill Skarsgård. Ein episches Kinoevent, das den Zuschauer mit seiner berührenden Geschichte, fantastischen Schauspielern und visueller Perfektion in den Bann zieht.

Marianne Fredriksson arbeitete zunächst als erfolgreiche Journalistin und gründete diverse Magazine. Erst 1980 feierte sie ihr schriftstellerisches Debüt mit Evas bok (Eva). Insgesamt publizierte sie 14 Romane, darunter auch die Weltbestseller Simon och ekarna (Simon) und Anna, Hanna och Johanna (Hannas Töchter).

Die deutsch-skandinavische Koproduktion wurde an Originalschauplätzen in Südschweden und Berlin sowie in den Hamburger Cinegate Filmstudios gedreht. Unterstützt wurde der Film unter anderem von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, dem Medienboard Berlin-Brandenburg und dem Deutschen Filmförderfonds.

Nominiert für 13 „Guldbagge Awards“, die schwedischen „Oscars“, war SIMON bei seinem Kinostart im Dezember 2011 die Nummer eins am heimischen Boxoffice. Den „Guldbagge“ als bester Nebendarsteller erhielt Jan Josef Liefers, der eigens für seine Rolle Schwedisch gelernt hatte. Bei der Weltpremiere auf dem Filmfest Hamburg im Oktober 2011 erhielt Marnie Blok für das Drehbuch von SIMON den Montblanc Drehbuch-Preis. Außerdem wurde der Film mit dem Publikumspreis beim Filmfestival in Göteborg ausgezeichnet.

Inhalt

Simon wächst in den 1940er-Jahren in einfachen Verhältnissen in der Nähe von Göteborg auf dem Land auf. Karin und Erik, seine liebevollen Eltern, versuchen das Beste aus den ärmlichen Verhältnissen zu machen, in denen sie leben. Während Erik als Schreiner arbeitet, kümmert sich Karin um den Haushalt und bestellt den Garten.

Simon fühlt sich oft allein, sein bester Freund ist eine mächtige alte Eiche in deren Krone er phantasievolle Spiele ersinnt, sich auf den Spuren großer Abenteurer wähnt und seinen Träumen nachhängt. Sehr zum Unwillen seines Vaters Erik, dem es lieber wäre, wenn Simon ihm in der Werkstatt helfen würde. Doch stattdessen verschlingt er jedes Buch, das er in die Finger bekommen kann und hat auch keinen Spaß am Boxtraining mit dem Vater. Mutter Karin dagegen fördert ihren Sohn so gut sie kann und verteidigt sein Anderssein gegenüber dem frustrierten Vater.

Eines Tages, im tiefsten Winter, taucht Inga auf, Eriks Cousine. Simon ist sie nicht ganz geheuer. Er glaubt, die etwas verwahrloste Frau, die allein mit ihren Schweinen lebt, sei eine Hexe. Sie redet mit den Eltern über einen geheimnisvollen Brief. Karin beschwört sie, ihn zu verbrennen, damit er nicht den Falschen in die Hände falle. Und obwohl Simon lauscht, versteht er doch kein Wort und spürt nur wie sehr das alles seine Mutter beunruhigt,

Nach langem Drängeln, Bitten und Betteln erlaubt Erik seinem Sohn schließlich den Besuch der höheren Schule in der Stadt. Einzige Bedingung, dass Simon sich rich¬tige Freunde sucht und das Herumhängen in dem alten Baum endlich aufgibt. Eriks Befürchtung aber bleibt bestehen, dass sich der Junge seiner einfachen Her¬kunft zu schämen beginnt, wenn er erst einmal die Welt der feinen Leute kennengelernt hat.

Gleich an seinem ersten Schultag macht Simon die Bekanntschaft von Isak, und Simon kann zeigen, was er vom Vater gelernt hat: mutig verteidigt der eher schmäch¬tige Simon Isak gegen die judenfeindlichen Sticheleien älterer Schulkameraden und boxt sich und seinem neu gewonnenen Freund buchstäblich den Weg frei. Von nun an sind die beiden unzertrennlich. Sie kleben zusammen wie Pech und Schwefel, teilen sich die Pausenbrote, machen zusammen Hausaufgaben und Isak nimmt Simon mit in sein wohlhabendes Zuhause. Isaks Vater Ruben Lentov betreibt eine Buchhandlung, die Simon begeistert. Die Mutter hingegen findet Simon sonderbar, sie verlässt nur selten ihr Zimmer, nie die Wohnung. Seit die Familie aus Berlin geflohen ist und in Göteborg Zuflucht gesucht hat, leidet sie unter Angstzuständen. Die Wohnung der Lentovs ist eine Welt, wie sie Simon bis dahin nicht kannte: Überall in der Wohnung hängen Kronleuchter, es gibt ein Dienst¬mädchen und sogar ein Klavier, erzählt er fasziniert und mit leuchtenden Augen am Abend seinen Eltern.

Durch den engen Kontakt der Kinder schließt auch Ruben Lentov bald Bekanntschaft mit den Larssons. Sie freunden sich an, doch Erik bleibt innerlich auf Distanz zu dem reichen Ausländer, der noch nie mit seiner Hände Arbeit sein Geld verdient hat.

 


 

Schweden ist zwar nicht am 2. Weltkrieg beteiligt, aber die Wirren und Schicksale wirken sich auch auf dieses Land aus. Erik wird zum Kriegsdienst eingezogen. Allein mit Simon sorgt Karin immer öfter auch für Isak, der schließlich ganz bei ihnen lebt. Isak weigert sich, weiterhin die Schule zu besuchen, nachdem ein schrecklicher Vorfall an ein Trauma gerührt hat, das Isak als kleiner Junge erlitten und ihn erneut völlig aus der Bahn geworfen hat. Ruben, der häufiger bei Karin und den Jungs nach dem Rechten schaut und sich zunehmend zu ihr hingezogen fühlt, erzählt ihr von den Übergriffen, die SS-Männer an dem kleinen Isak verübten.

Während eines Heimaturlaubs von Erik, fordert dieser den apathischen Jungen unsanft auf, ihm in der Werkstatt zu helfen. Die handwerkliche Arbeit tut Isak offenbar gut und holt ihn schließlich wieder ins Leben zurück. Die beiden werden ein eingespieltes Team.
Simon dagegen, der einmal mehr das Gefühl hat, anders zu sein und mit kindlicher Eifersucht das Treiben beobachtet, fühlt sich immer mehr von Ruben verstanden. Ein einschneidendes Erlebnis wird sein erster Konzertbesuch, den er zusammen mit Ruben erleben darf. Eine neue Welt eröffnet sich ihm, der Zauber der Musik beeindruckt ihn tief und doch erscheint ihm alles unerwartet vertraut – „es war, als sei ich schon mal dort gewesen“, erzählt er später seiner Mutter. Zum ersten Mal fühlt sich Simon nicht mehr fremd und falsch.

Ruben erkennt ein schlummerndes Talent und bietet an, Simon Klavierstunden zu finanzieren. Doch weil er die Auseinandersetzung mit dem Vater vermeiden will, verzichtet Simon schweren Herzens. Als Ruben ihm stattdessen einen Plattenspieler schenkt, verbringt Simon seine ganze freie Zeit vor dem Gerät. Verzückt taucht er ein in die Welt der Musik, träumt sich wie einst in der Krone der alten Eiche in Phantasiewelten und spielt die Platten immer und immer wieder ab. Der Ärger mit seinem Vater ist ein weiteres Mal vorprogrammiert und kann auch von Karin nicht abgefedert werden. Immer häufiger geraten Vater und Sohn aneinander. 

Als der Krieg endlich vorbei ist, erleidet Karin einen Herzanfall – zu lange war sie in ständiger Sorge um Simon und den Fortbestand ihrer kleinen, in ihren Augen perfekten Familie. Während sie sich im Krankenhaus erholt, baut Erik das Haus um. Er installiert eine Heizung und fließendes Wasser, um seiner geliebten Frau die schweren Arbeiten so gut es geht zu erleichtern.

Mit dem Heranwachsen entfremdet sich Simon zusehends von seinen Eltern. Er ist auf der Suche – nach dem eigenen Ich, seiner Stellung in der Welt. Es ist auch die Suche nach dem Sinn des Lebens, dem Geheimnis, das ihm die Musik verspricht, nach der Antwort auf die Frage, ob er vielleicht der Grund ist für die ewige Traurigkeit in den Augen seiner Mutter und warum er ständig das Gefühl hat, anders zu sein und den Erwartungen der Eltern – vor allem des Vaters – nicht zu entsprechen.
Karin und Erik erkennen, dass die Zeit reif ist für eine längst überfällige Enthüllung: Simon ist nicht ihr leibliches Kind, sondern das von Inga. Sie haben Simon aufgezogen, weil Inga nicht für das Baby sorgen konnte, nachdem der Vater, ein deutscher Jude und begnadeter Violinist, verschwunden war.
Simon ist empört, verärgert und fühlt sich verraten. Als sich der erste Schock gelegt hat, besucht er Inga in ihrer Hütte und versucht so viel wie möglich über seinen Vater zu erfahren. Glücklicherweise hat Inga den geheimnisvollen Brief, den sie nie übersetzen lies, nicht verbrannt und übergibt ihn ihrem Sohn. Der liest seiner tief bewegten Mutter die aus Berlin geschriebene Liebeserklärung seines Vaters vor.

In diese verwirrende Zeit seines Lebens fällt auch Simons erste Liebe zu Iza, Rubens exzentrischer Nichte, die aus einem KZ befreit wurde und bei ihrem Onkel Unterschlupf findet. Die Bekanntschaft ist verstörend und erregend zugleich für Simon, aber nicht von Dauer. In Klara findet er schließlich eine gleichgesinnte Partnerin. Und auch Isak hat ein Mädchen kennengelernt, das er heiratet. Er arbeitet mit in der kleinen, schnell expandierenden Werft, die Ruben und Erik gegründet haben und bekommt schon bald sein erstes Kind, dessen stolzer Pate Simon wird.

Nach wie vor verletzt, dass seine Eltern ihn so lange über seine Herkunft im Unklaren ließen, zieht Simon zu Ruben in die Stadtwohnung. Die Sehnsucht mehr über seine Wurzeln zu erfahren führt Simon schließlich zusammen mit Ruben nach Berlin. Hier will er mehr über seinen Vater herausfinden. Dabei taucht er in eine Welt der Musik und Kultur ein, die ihn auch nach seiner Rückkehr nach Schweden nicht mehr loslassen wird. Alles beginnt einen Sinn zu ergeben, endlich hat Simon sein Zuhause gefunden.

 

 

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