GRÜSSE AUS FUKUSHIMA


s/w gedrehter Spielfilm, der die kontaminierte Zone von Fukushima zum Hintergrund gewählt hat. Daraus den Dialog zwischen zwei Frauen entwickelt. Einer Deutschen, die von zu Hause geflohen ist und einer japanischen Geisha, die sittsame Regeln kennt, ihre Ahnen aufsucht und sich für das Leben in der Einöde gewappnet hält

Majestic Verleih    Spieldauer: 108 Minuten     Kinostart: 10. März 2016

Zum Trailer: Grüße aus Fukushima  Regie: Doris Dörrie  (BRD 2016)  FSK ab 12 Jahre

In den Hauptrollen mit Rosalie Thomass und Kaori Momoi. Die junge Deutsche Marie (Rosalie Thomass) ist eine, die auszieht, das Fürchten zu lernen. Auf der Flucht vor ihren zerplatzten Lebensträumen und dem Verlust ihrer großen Liebe reist sie für die Organisation Clowns4Help in die Präfektur Fukushima. Zusammen mit dem Clown Moshe (Moshe Cohen) will sie den überlebenden Opfern der Dreifachkatastrophe von 2011, die auch Jahre später immer noch in Notunterkünften leben, ein wenig Freude bringen. Schweres leichter machen. Eine Aufgabe, für die Marie, das muss sie sich schon bald eingestehen, überhaupt nicht geeignet ist.

s/w gedrehter Spielfilm, der die kontaminierte Zone von Fukushima zum Hintergrund gewählt hat. Daraus den Dialog zwischen zwei Frauen entwickelt. Einer Deutschen, die von zu Hause geflohen ist und einer japanischen Geisha, die sittsame Regeln kennt, ihre Ahnen aufsucht und sich für das Leben in der Einöde gewappnet hält

Majestic Verleih     Spieldauer: 108 Minuten    Kinostart: 10. März 2016

Zum Trailer: Grüße aus Fukushima    Regie: Doris Dörrie  (BRD 2016)   FSK ab 12 Jahre

In den Hauptrollen mit Rosalie Thomass und Kaori Momoi. Die junge Deutsche Marie (Rosalie Thomass) ist eine, die auszieht, das Fürchten zu lernen. Auf der Flucht vor ihren zerplatzten Lebensträumen und dem Verlust ihrer großen Liebe reist sie für die Organisation Clowns4Help in die Präfektur Fukushima. Zusammen mit dem Clown Moshe (Moshe Cohen) will sie den überlebenden Opfern der Dreifachkatastrophe von 2011, die auch Jahre später immer noch in Notunterkünften leben, ein wenig Freude bringen. Schweres leichter machen. Eine Aufgabe, für die Marie, das muss sie sich schon bald eingestehen, überhaupt nicht geeignet ist.

Doch bevor sie erneut davon läuft, beschließt Marie, ausgerechnet bei der störrischen alten Satomi (Kaori Momoi) zu bleiben, der letzten Geisha Fukushimas, die auf eigene Faust in ihr zerstörtes Haus in der Sperrzone zurückziehen will. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, die aber beide – jede auf ihre Art – in der Vergangenheit gefangen sind und lernen müssen, sich von ihren Schuldgefühlen und der Last ihrer Erinnerungen zu befreien.

Autorin und Regisseurin Doris Dörrie, die Produzenten Harry Kügler und Molly von Fürstenberg und der Verleiher Benjamin Herrmann. Mit ihrem neuen Kinofilm ist es der Ausnahmeregisseurin und -autorin Doris Dörrie einmal mehr gelungen, eine universell-poetische Geschichte vom Leben und Loslassen zu erzählen. Erstmals entstand einer ihrer Spielfilme komplett in Japan und komplett in eindrucksvollem Schwarzweiß.

Zur Website: Grüße aus Fukushima

 

 

 

Doris Dörrie beschreibt die Entstehung des Films folgendermaßen: „Der Ausgangspunkt für GRÜSSE AUS FUKUSHIMA war dieses Mal in Japan selbst. Ich bin im November 2011, ein gutes halbes Jahr nach der Katastrophe, nach Fukushima gereist. Dort hatte ich zwei Begegnungen, die den Anstoß für diesen Film gegeben haben: Ich habe einen alten Mann gesehen, der auf den Fundamenten seines völlig zerstörten Hauses stand. Er hatte auch ein halbes Jahr nach der Katastrophe immer noch nicht wirklich begriffen, was ihm passiert war. Er hatte seine gesamte Familie verloren, sein Haus, Hab und Gut, sein gesamtes Leben. In unserem Gespräch hat er wiederholt diesen einen Satz gesagt, „Ich kann es nicht begreifen, was mir zugestoßen ist.“

Dörrie hat danach auch die Container-Unterkünfte, den „Temporary Housing Communities“, besucht, in denen auch heute noch Opfer der Katastrophe untergebracht sind. Und auch dort traf sie auf alte Menschen, vornehmlich Frauen. Die Jungen hatten die Region verlassen. Ihr fiel auf, dass in diesen „Housing Communities“ komplette Langeweile und Stillstand eingetreten war. Niemand kümmerte sich mehr um die Menschen vor Ort. „Die Begegnung mit dem alten Mann und der Besuch dieser „Housing Communities“ bildeten dann für mich den Nukleus der Geschichte, die ich erzählen wollte. Ich habe, mit diesen Eindrücken im Gepäck angefangen, über eine alte Frau zu schreiben. Eine Japanerin. Und damit hat sich die Perspektive von Anfang verändert, die Geschichte hatte von Anfang an, anders als bei den Filmen, die ich zuvor dort gedreht habe, eine japanische Perspektive“, erzählt Dörrie.

Aus der Erfahrung der Dreharbeiten in Japan entstand nach und nach ein „System der Regelverletzung“, wie Dörrie es nennt. So haben sie bei KIRSCHBLÜTEN – HANAMI (2008), bei dem Hanno Lentz als Kameramann zum Kernteam um Doris Dörrie stieß und bei ihren letzten fünf Filmen für die Kameraarbeit verantwortlich zeichnete, schließlich auf viele Dinge verzichtet, die man allgemein mit Dreharbeiten in der Verbindung bringt – also z.B. ein personell großes Drehteam, ein Masken-Department, ein Kostüm-Department, eine generalstabsmäßige Planung der Drehtage.

„Damals ist etwas entstanden, was ich den „Tanz mit dem Chaos“ nenne“, beschreibt Dörrie den neu entwickelten Arbeitsstil ihres Teams. „Das kann man sich nur leisten, wenn man wahnsinnig viel Erfahrung hat. Man gibt viele Dinge auf und öffnet zugleich alles. Wir wissen aufgrund unserer Erfahrung, wie es möglich ist, eine Struktur gerade noch zu halten, damit gearbeitet werden kann, und zugleich diese Struktur sich immer wieder so öffnet, dass Dinge entstehen können, die in einem normalen Drehablauf nicht entstehen können.“

 

 

 

 

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