Projektstart des Axel-Springer-Neubaus in Berlin Entwurf nach Rem Koolhaas


In unmittelbarer Nähe zum derzeitigen Verlagsgebäude wird derzeit nach dem Entwurf des niederländischen Architekten Rem Koolhaas ein lichtdurchfluteter Bau in Kubusform errichtet. Ein 30 Meter hohes Atrium, viele Glasflächen und Fassaden-Bauelemente in 3D-Optik werden bei Fertigstellung den Bau prägen. Bis zu 3.500 Menschen sollen in Zukunft in dem neuen Gebäude arbeiten.

Anlässlich des 50. Jahrestages der Einweihung des Axel-Springer-Hochhauses in Berlin lud die Axel Springer SE am 6. Oktober 2016 zu einer kleinen Feierstunde ein, um zugleich den offiziellen Start des Neubauprojekts zu würdigen. In seiner Begrüßung sagte Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE: “Mit unserem Neubau wollen wir die Axel-Springer-Familie in Berlin räumlich zusammenbringen und zugleich die Zukunft des Arbeitens in der digitalen Welt durch Architektur gestalten. Es geht um ein symbolkräftiges Zuhause, aber vor allem um kulturelle Transformation durch radikal moderne Arbeitsräume.”

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So soll der Axel-Springer-Neubau nach Fertigstellung aussehen. © Office for Metropolitan Architecture (OMA)

Im Anschluss präsentierte der Architekt Rem Koolhaas sein Konzept für den Neubau: “Seit Jahren ist Berlin für uns eine Quelle der Inspiration und wir freuen uns, dass wir unser langes Engagement in der Stadt mit Axel Springer fortsetzen. Wir sind glücklich, dass wir einen Kunden haben, der in der Architektur ein Werkzeug für Veränderungen erkennt. Mit dem geplanten Bau hoffen wir, eine Lösung für ein zentrales Dilemma des modernen Bürolebens zu finden, in dem das Arbeiten am Computer überwiegend eine leise und zurückgezogene Atmosphäre erfordert. Wir wollen zeigen, wie man unter diesen Bedingungen eine Arbeitsumgebung schaffen kann, die sowohl Konzentration als auch lebhafte Zusammenarbeit fördert.”

axel-springer-haus_animationAls Ergebnis eines internationalen Planungswettbewerbs, den Axel Springer 2013 ausgerufen hatte, empfahl die Jury, bestehend aus Fachexperten, Vertretern der Stadt Berlin und des Unternehmens Axel Springer, einstimmig den Entwurf des Architektur-Büros “Office for Metropolitan Architecture” (OMA) von Rem Koolhaas. Die Aufgabe des ausgelobten Wettbewerbs war es, Ideen zu entwickeln, um zusätzliche Räumlichkeiten für die wachsenden Unternehmensbereiche von Axel Springer, darunter vor allem die digitalen Angebote, zu schaffen.

Darüber hinaus sollen mit der geplanten Baustruktur neue Standards in Atmosphäre, Nutzungsmöglichkeiten und Raumgestaltung für eine moderne Arbeitsumgebung gesetzt werden. 18 deutsche und internationale Architektenbüros hatten an dem Wettbewerb teilgenommen.

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Modellentwurf © Office for Metropolitan Architecture (OMA)

Errichtet im ehemaligen Berliner Zeitungsviertel, stand das derzeitige Axel-Springer-Haus bis November 1989 direkt an der Berliner Mauer. Das rund 80 Meter hohe Gebäude mit seiner golden eloxierten Aluminium-Fassade war 1966 nach den Plänen der italienischen Architekten Melchiorre Bega und Gino Franzi sowie den beiden Berliner Architekten Franz Heinrich Sobotka und Gustav Müller entstanden. Grundsteinlegung war im Mai 1959.

Meldung: Axel Springer SE, Foto © Axel Springer SE/ Peter Müller, Architekt Rem Koolhaas

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