Museum Frieder Burda eröffnet „Salon Berlin“


Ein neuer Ort für Begegnungen, Austausch und Inspiration: Der Salon Berlin des Museum Frieder Burda, eines der erfolgreichsten deutschen Privatmuseen, dient als Schauraum des Museums und der Sammlung und öffnet so ein Fenster nach Baden-Baden, wo weiterhin ein umfangreiches Ausstellungsprogramm im Fokus steht. (ab 22.Oktober 2016 die Ausstellung „Die Kerze“, u.a. Gerhard Richter, Thomas Demand, Robert Gober, Jeff Koons, Andreas Slominski).

Eng mit dem Museum in Baden-Baden verbunden, stellt der Salon Berlin unter der kuratorischen Leitung von Patricia Kamp die vielfältigen Aspekte des Museumsprogramms und der Sammlung Frieder Burda vor. Dabei versteht sich der Ausstellungsraum ebenso als Forum für internationale Gegenwartskunst. Er ist zugleich Schaufenster und Experimentierfeld des Museum Frieder Burda. Mit aktuellen Themenausstellungen, Einzelpräsentationen und Events tritt der Salon Berlin in Dialog mit der vitalen Kunstszene der Metropole.

Der Salon Berlin befindet sich in der ehemaligen jüdischen Mädchenschule in der Auguststraße. Die Räume, direkt gegenüber den KW Institute for Contemporary Art, sind durch die 4. Berlin Biennale 2006 bereits erstmals im Kunstkontext eingeführt worden. Seit einigen Jahren sind hier im Gebäudekomplex verschiedene Kunsteinrichtungen und Galerien ansässig. Zusammen mit den gastronomischen Einrichtungen vor Ort und in direkter Nähe zu zahlreichen anderen Kunstorten im Quartier zeichnet sich hier eine perfekte Lage und räumliche Situation für das Vorhaben ab. Anknüpfend an die Salonkultur versteht sich der Salon Berlin als Ort des Austauschs und der Inspiration – sowohl zwischen künstlerischen Positionen der Historie und der Gegenwart als auch zwischen Museum und Künstlern und nicht zuletzt zwischen Baden-Baden und Berlin.

Unter der künstlerischen Leitung von Patricia Kamp werden die 230 qm großen Räume in Zukunft für verschiedene Formate genutzt. Ihr Ziel ist es, die Sammlung in die Zukunft weiterzuführen und lebendig zu halten: „Ich freue mich, für unsere in Baden-Baden ansässige Sammlung nun diese geradezu ideale Location in Berlin eröffnen zu können. Die architektonische Situation in dem historischen Gebäude, aber auch die Lage und Anbindung in einem der lebendigsten Kunstviertel der Stadt, erlauben perfekt das umzusetzen, was mir schon seit einiger Zeit vorschwebt. Wir sind hier nicht nur Büro, das die Verbindung Berlin– Baden-Baden koordiniert, nicht nur informative Anlaufstelle, die vermittelt, welche Arbeit rund um die Sammlung und das Museum in Baden-Baden heute geleistet wird. Wir sind vor allem auch unabhängiger Ausstellungsraum, der eine Auswahl aus den Highlights unserer so umfangreichen Sammlung an einem Ort mit hohem Besucherinteresse präsentiert – und zugleich den Dialog mit einer jüngeren Künstlergeneration sucht.“ Mit dem erfolgreichen Ausstellungsprojekt „JR“, das 2014 im Baden-Badener Stadtraum wie im Museum Frieder Burda stattfand, hat Patricia Kamp diesen Ansatz für das Haus bereits praktiziert.

Frieder Burda, Gründer und Stifter des Museum Frieder Burda, ergänzt: „Eine Sammlung, ein Museum bleibt nur lebendig und wird nicht statisch, wenn sie sich weiterentwickelt. Eine Brücke von Baden-Baden nach Berlin als Zentrum der internationalen Kunstwelt zu schlagen und hier eine erweiterte Wahrnehmung zu erfahren, ist daher für uns alle eine spannende Herausforderung.“

Das erste Ausstellungsprojekt: Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner, August Macke – die Werke des Deutschen Expressionismus in seinem Elternhaus stellten für Frieder Burda die erste Begegnung mit der Kunst dar. So wurden sie zur Grundlage für eine internationale Sammlung, die über Jahrzehnte bis in die aktuelle Gegenwart erweitert wurde.

Die besondere Gestaltung der „Salon“ – Räumlichkeiten hat Patricia Kamp selbst übernommen. „Der Gedanke des Salons knüpft an eine legendäre Berliner Tradition an – war es doch die Zeit Anfang des letzten Jahrhunderts, in der Berlin sich als weltoffene Großstadt und Kunstmetropole etablierte, auch der Expressionismus hier ein Zentrum hatte, ja das Großstadtleben ein häufiges seiner Themen wurde.“ Und weiter: “Bei meiner Gestaltung geht es um genau das für den Salon typische Zusammentreffen von Öffentlichem und Privatem, es geht darum, wie man mit Kunst leben, sich damit umgeben und davon inspirieren lassen kann – fernab des klassischen und bisweilen sterilen White Cubes.“

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