Die Urteil des Bundesgerichtshofes vom April hat gravierende Auswirkungen auf das deutsche Verlagswesen. Der Klage eines einzelnen Autors wurde stattgegeben. Das heißt, die jahrzehntelange einvernehmliche Praxis, Einnahmen der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) zwischen AutorInnen und Verlagen aufzuteilen, wurde damit verworfen. Diese Entscheidung hat leider zur Folge, dass auf die deutschen Verlage Rückzahlungen für die letzten drei Jahre in Höhe von einigen Hundert Millionen Euro zukommen.
Für den Mabuse-Verlag sind es 40.000 Euro, die bis Ende November aufgebracht werden müssen. Das kann der Verlag nicht ohne weiteres bewältigen. Die Hintergründe dieses kulturpolitisch fatalen Urteils können Sie in dem ausgezeichneten Artikel von Jo Lendle in der “Welt” vom 25. April 2016 nachlesen.
In den vergangenen Monaten haben Mabuse-LeserInnen, AutorenInnen und Freunde den Verlag mit finanzieller Beteiligung ein gutes Stück voran gebracht. Dafür möchte sich der Mabuse-Verlag noch einmal ausdrücklich bedanken!
Gleichzeitig erreichten den Verlag sehr warmherzige und solidarische Briefe von Menschen, für die eine Teilhaberschaft aus finanziellen oder bürokratischen Gründen nicht infrage kam. Eine Abonnentin schrieb: „Das mit der stillen Gesellschaft ist mir zu viel, ich spende euch aber gerne etwas, möchte mir aber dafür ein Buch aus dem Mabuse-Verlag aussuchen, geht das? Und: Wäre das nicht eine sinnvolle Aktion, die ihr auch über euren Newsletter als Aktion anbieten könntet!“
Die Bücher des Mabuse-Verlages sowie die Zeitschrift “Dr. med. Mabuse” sind einer sozialen und humanen Medizin und Pflege verpflichtet und wenden sich nicht nur an Fachkräfte im Gesundheitswesen, sondern wollen allen Interessierten Zugang zum Thema ermöglichen. Der Mabuse-Verlag veröffentlicht unter anderem Bücher zu folgenden Themen:
Kranken- und Altenpflege
Menschen mit Behinderung
Demenz
Gesundheit und Politik
Medizingeschichte
Pflege
Psychiatrie
Schwangerschaft und Geburt
Foto (c) Kulturexpress, Ökohaus Dachgeschoss, Mabuse Verlag, aufgenommen am 20. März 2015 um 10:47 Uhr während der Sonnenfinsternis auf der Nordhalbkugel
Meldung: Mabuse Verlag, Frankfurt am Main
