Finanzielle Förderung zum Einbruchschutz verfünffacht Rund 40.000 Anträge wurden 2016 gestellt


Aufgrund der großen Nachfrage führen das Bundesbauministerium und die KfW Bankengruppe ihre Förderprogramme zum Einbruchschutz und zur Barrierefreiheit fort. Allein die Zuschüsse für Einbruchschutzmaßnahmen belaufen sich für das aktuelle Jahr auf 50 Millionen Euro.

Bereits im September 2016 waren die bereitgestellten Haushaltsmittel für Einbruchschutz-Maßnahmen aufgebraucht. Laut KfW belief sich die durchschnittliche Investitionssumme bei den eingereichten Anträgen auf rund 5.000 Euro. Im Fokus der Absicherung standen der Einbau von einbruchhemmenden Eingangstüren sowie nachrüstbare Sicherungen für Fenster. Michael Bräuer vom Sicherheitsexperten ABUS: “Die hohe Nachfrage nach den Fördermitteln zeigt, welchen Stellenwert das Thema Einbruchschutz hat. Das ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche in den vergangenen 15 Jahren stetig angestiegen ist und mit über 167.000 Fällen im Jahr 2015 einen weiteren Höhepunkt erreicht hat. Es zeigt sich aber auch: viele Einbrüche werden im Versuchsstadium abgebrochen – auch, weil Täter an Sicherheitstechnik scheitern. Daher freuen wir uns, dass die Politik weitere Fördermittel zur Verfügung stellt, so dass sich mehr Menschen den Schutz vor Einbrechern leisten können”.

Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesbauministerium: “Fast jeder zweite Einbrecher gibt nach wenigen Minuten auf, wenn er durch technischen Einbruchschutz am Eindringen gehindert wird. Die Investitionen in den Einbruchschutz zahlen sich somit aus. Mit den erhöhten Fördermitteln tragen wir dem nachweislichen Interesse von Mietern und Hauseigentümern nach mehr Einbruchschutz Rechnung. Auch die Fortführung des stark nachgefragten Förderprogramms “Altersgerecht Umbauen” ist ein großer Erfolg. Das Angebot an altersgerechten Wohnungen muss dringend erweitert werden, damit ältere Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung leben können.”

Dr. Ingrid Hengster, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe: “Die KfW-Zuschussförderung für den Einbruchschutz und die Barrierereduzierung ist 2016 so erfolgreich gewesen, dass die Fördermittel schon im dritten Quartal vollständig aufgebraucht waren. Wir freuen uns, dass unsere Kunden ab sofort erneut Zuschüsse in Anspruch nehmen und in eine komfortablere Wohnqualität sowie in die Sicherheit ihrer Wohnungen und Häuser investieren können. Zuschüsse können dabei über unser Online-Zuschussportal einfach und schnell beantragt werden.”

Für Maßnahmen zum Einbruchschutz wurden in 2016 über 40.000 Förderzuschüsse ausgereicht. Über 50.000 Wohneinheiten wurden so mit verschiedenen Maßnahmen gegen Einbruch gesichert. Seit 1.4.2016 können zusätzlich Förderkredite für Investitionen in den Einbruchschutz beantragt werden. Die Mindestinvestitionssumme für Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz beträgt in der Zuschussförderung 2.000 EUR, durchschnittlich wurden bisher von den Bauherren pro Wohneinheit 5.000 EUR investiert. Hauptsächlich wurden einbruchshemmende Haus- und Wohnungstüren sowie Nachrüstsysteme für Fenster eingebaut.

Im Jahr 2016 ist die Nachfrage in der Zuschussförderung für barrierereduzierende Maßnahmen im Vergleich zum Jahr 2015 um ein Drittel angestiegen: Rund 25.000 Zusagen wurden durch die KfW getätigt; die Nachfrage war dabei so hoch, dass die Haushaltsmittel von über 49 Mio. EUR bereits im Juli 2016 aufgebraucht waren. Zudem wurden über 5.000 Förderkredite für Maßnahmen wie z. B. den Abbau von Schwellen oder den Badumbau ausgereicht.

In den vergangenen Jahren hat die KfW nicht nur die Förderung für Bauherren in ihren Produkten verbessert, sondern auch die Antragstellung hierfür weiter optimiert. So werden seit November 2016 alle Förderzuschüsse einfach und digital über das neue KfW-Zuschussportal beantragt. Private Bauherren und Mieter können nun online ihren Förderantrag bei der KfW stellen und erhalten innerhalb weniger Augenblicke ihre Förderzusage.

Infos

Fördermaßnahmen und Voraussetzungen stellt die KfW auf der zentralen Internetseitewww.kfw.de/zuschussportal

Interessierte Verbraucher können sich dort online registrieren und die gewünschten Zuschüsse beantragen. Vorher sollten sie jedoch ein Fachmann kontaktieren – viele Sicherheitsfachgeschäfte haben bereits Erfahrung mit den Förderprogrammen und können bei der Antragstellung unterstützen.

www.abus.com

Foto (c) Kulturexpress, Auf dem Foto Dr. Ingrid Hengster
Meldung: Abus, August Bremicker Söhne KG

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