250 Jahre jung! Zum Geburtstag von Alexander von Humboldt

Wann:
13. September 2019 um 19:00 – 23:00
2019-09-13T19:00:00+02:00
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Eröffnung der Festtage am 13. und 14. September 2019, mit Beiträgen u.a. aus Berlin, Bogotá, Lima, London, Mexiko-Stadt, Nowosibirsk, Potsdam, Quito und dem Amazonasgebiet. ASm 13. September 2019, um 19 Uhr beginnt das zweitägige Publikumsfest zum 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt, ausgerichtet vom Humboldt Forum gemeinsam mit dem Goethe-Institut. Rund 60 internationale Künstlerinnen und Künstler, Expertinnen und Experten mit einem Schwerpunkt auf Lateinamerika präsentieren ihre aktuellen Sichtweisen auf Themen und Einsichten von Alexander von Humboldt.

Besucherinnen und Besucher erwartet im Humboldt Forum im Berliner Schloss an beiden Tagen ein dichtes Programm aus Ausstellungen, Installationen, Performances, Musik, Vorträgen und Gesprächen. Ein Familienprogramm lädt zudem am Samstag ab 12 Uhr Kinder und Jugendliche zur Teilnahme ein (Details siehe Programmbuch unter www.humboldtforum.org/presse

Zwei Großprojektionen bringen darüber hinaus jeweils ab 21 Uhr für alle sichtbar –am besten vom Marx-Engels-Forum aus – die Ostfassade des Humboldt Forums zum Erleuchten.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich unter www.humboldtforum.org/avh250

Der Freitagabend ist bereits ausgebucht, mit etwas Wartezeit besteht aber eine Chance auf Nacheinlass.

Alle Veranstaltungen widmen sich den Ideen und Erkenntnissen Alexanders von Humboldt und thematisieren deren beeindruckende weltweite Aktualität. Gleichzeitig erhalten Besucherinnen und Besucher exemplarisch Einblicke in die künftige Programmarbeit des Humboldt Forums. Zwei Ausstellungen beleuchten aus zeitgenössischer und kritischer Perspektive das Erbe Humboldts. Performances eröffnen dekoloniale Perspektiven auf Lateinamerika. In 360°-Filmen und Virtual-Reality-Stationen können die Besucherinnen und Besucher auf Humboldts Spuren wandeln und indigene Perspektiven kennenlernen.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Alexander von Humboldt ist Vorbild und Vordenker für die Annäherung an das Fremde. Damit ist er aktuell wie eh und je. Angesichts zunehmender rassistischer und nationalistischer Ab- und Ausgrenzung ist er zukunftsweisend für die gleichermaßen selbstbewusste wie weltoffene Annäherung der Völker und das Ideal eines gleichberechtigten Dialogs unterschiedlicher Weltkulturen. Deshalb steht Alexander von Humboldt – gemeinsam mit seinem Bruder, dem Sprachforscher Wilhelm von Humboldt – Pate für das Humboldt Forum, das den Kulturen der Welt eine Bühne bietet und zur Annäherung an das ‚gänzlich Unvertraute‘ einlädt.“

Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forum im Berliner Schloss: „Zum 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt lüften wir schon mal etwas den Vorhang. Mit 60 Künstlerinnen und Künstlern, Expertinnen und Experten aus vielen Teilen der Welt geben wir einen ersten Einblick in ein Programm, wie es sich im Humboldt Forum dereinst präsentieren soll.“

Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, sagt auf der Pressekonferenz: „Alexander von Humboldt genießt in vielen Ländern – gerade in Lateinamerika, aber auch weit darüber hinaus – eine herausragende Bedeutung. Im Jubiläumsjahr 2019 setzen sich deshalb zahlreiche Goethe-Institute weltweit gemeinsam mit ihren Partnern mit dem Wirken Humboldts auseinander. Wir freuen uns, dass wir einige dieser Projekte ins Humboldt Forum bringen können. Das gemeinsame Fest ist dabei auch der Beginn einer neuen Kooperation: Wir sind überzeugt davon, dass wir als Goethe-Institut mit unserem weltweiten Netzwerk an Partnern aus Kultur und Zivilgesellschaft einen zentralen Beitrag zu dem leisten können, was im Humboldt Forum entstehen soll – ein Knotenpunkt des internationalen Austauschs und der multiperspektivischen Auseinandersetzung mit historischen Zusammenhängen, Artefakten und globalen Verflechtungen.“

Der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann, der am Samstag um 18 Uhr die Live-Diskussion „Conéxion Humboldt“ zwischen Expertinnen und Experten aus Berlin, Bogotá und Nowosibirsk eröffnen wird, betonte vorab: „Die ganze Welt war Lebensraum und Forschungsgegenstand für Alexander von Humboldt. Sich ein eigenes Bild von der Welt zu machen, hierarchisches Denken zu überwinden, Kulturen als gleichwertig anzusehen und die Vielfalt als Wert zu verstehen, waren die Grundlagen. Damit gelang ihm, Wissenschaft zu öffentlichem Wissen zu machen. Wir brauchen bei aller Spezialisierung wieder eine verbindende Idee des Großen und Ganzen.“

Diana Rico, Künstlerin, Kolumbien: „Als in Bogotá lebende Südamerikanerin habe ich in der Schule gelernt, wie die europäischen Forschungsreisenden uns entdeckt haben. Nachdem ich über 20 Jahre mit indigenen Völkern in Kolumbien gelebt und gearbeitet habe, wurde ich selbst zu einer dieser Forschungsreisenden und lernte die wertvolle und hoch entwickelte Wissenschaft, die die traditionellen Völker für die Gegenwart bewahren. Es ist für mich eine einzigartige Chance, diesen flüchtigen Einblick im Rahmen einer gemeinsamen Arbeit nach Berlin bringen zu können ,Juyeko Humboldt‘ ist das Ergebnis der Inspiration, die wir aus dem Dialog zwischen den Welten gewinnen.“

Offizieller Festakt

Den Festakt für geladene Gäste am Samstagvormittag eröffnet Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Nach einem Grußwort des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller beleuchtet die Historikerin Miruna Achim aus Mexiko-Stadt in ihrem Festvortrag in einem frappierenden Blickwechsel die amerikanische Perspektive auf Humboldts Wirken. Das Bundesministerium der Finanzen gibt anlässlich des 250. Geburtstags von Alexander von Humboldt eine 20-Euro-Gedenkmünze heraus. Sie zeigt das Konterfei Humboldts sowie den Vulkan Chimborazo. Ein Knotenmuster symbolisiert die Vernetzung der Wissenschaften: Alles ist Wechselwirkung, ein Schlüsselzitat Humboldts. Die Gedenkmünze, gestaltet von Carsten Theumer, wird zum Abschluss des Festakts von der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen, Bettina Hagedorn, vorgestellt und an fünf an den Veranstaltungen beteiligten Künstlerinnen und Künstler übergeben.

Freier Eintritt mit Online-Anmeldung

Die Veranstaltungen stehen Besucherinnen und Besuchern in fünf Zeitfenstern unter dem Titel Kosmos I-V nach Anmeldung offen. Das Programm beginnt am Freitag, 13. September, um 19 Uhr, ist aber an diesem Abend bereits ausgebucht – mit etwas Wartezeit besteht um 21 Uhr die Chance auf Nacheinlass. Am Samstag, 14. September, laufen die Veranstaltungen von 12 bis 24 Uhr und es stehen weiterhin Tickets zur Verfügung. Anlässlich der Feier wird die Baustelle partiell geöffnet. Zugang zu den Veranstaltungen ist über den Baustelleneingang Süd.

Informationen zum gesamten Festprogramm sowie Online-Anmeldung unter www.humboldtforum.org/avh250

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