Am 10. Oktober 2024 findet bereits zum 17. Mal der „Baden-Badener Architekturdialog“ statt. Die Journalistin und Architekturkritikerin Amber Sayah spricht bei dem abendlichen Dialog mit Professor Florian Nagler über seine preisgekrönten Projekte sowie die Philosophie, Methodik und Visionen seiner Arbeit. Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation des Museum Frieder Burda, der Stadt Baden-Baden und des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten BDA.
„Einfach bauen“: Das klingt unspektakulär, fasst aber programmatisch in zwei Worten zusammen, womit Florian Nagler eine grundlegende Neuorientierung in der Architektur anstrebt. Der Münchener Architekt hat zahlreiche preisgekrönte Gebäude errichtet, hauptsächlich im ländlichen Raum. Sein Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf aber wurde, obgleich dutzendfach ausgezeichnet, zu einem Wendepunkt in seinem Denken und Bauen. Das Etikett Nachhaltigkeit war in dieser Schule nach eigenem Bekunden mit einem so gewaltigen Aufwand an Technik erkauft, dass deren Steuerung weit über den normalen Sachverstand ging. „Jetzt reicht’s“, befand der Architekt und untersuchte an seinem Lehrstuhl an der TU München mit drei Experimentalbauten im bayerischen Bad Aibling, was die Architektur selber kann: durch radikale Reduzierung auf Konstruktion und Material – Holz, Beton, Backstein. Inzwischen ist Bad Aibling schon zu einer Chiffre für eine Architektur geworden, die auf aktuelle gesellschaftliche Fragen zukunftweisende Antworten liefert – und Florian Nagler zu einem der wichtigsten deutschen Architekten.
Die Veranstaltung findet am 10. Oktober um 19 Uhr im Museum Frieder Burda statt. Der Eintritt beträgt 10 Euro und beinhaltet einen kleinen Umtrunk nach der Veranstaltung. Tickets erhalten Sie hier direkt über den Link oder über die Webseite des Museums.
