Die Worpsweder Museen und das Paula Modersohn-Becker Museum laden zur zweitägigen Tagung in Bremen und Worpswede ein. 20. und 21. September 2024 in Bremen und Worpswede
Die facettenreiche Künstlerpersönlichkeit Bernhard Hoetger (1874–1949) steht im Zentrum der Tagung, die am 20. und 21. September 2024 in Bremen und Worpswede stattfindet. Die Tagung würdigt den vielseitigen Bildhauer und Architekten, der in verschiedenen Regionen Europas tätig war, darunter Frankreich, Italien, Portugal und Deutschland. Besonders Worpswede und Bremen sind eng mit seinem Schaffen verbunden. Hier realisierte Hoetger architektonische Meisterwerke wie das Kaffee Worpswede, die Große Kunstschau sowie das Haus Atlantis und das Paula Modersohn-Becker Museum in der Bremer Böttcherstraße.
Die Rezeption seines Werks war von Beginn an gespalten – hier enthusiastischer Zuspruch, dort schroffe Ablehnung. Hoetger ist stets umstritten gewesen, nicht zuletzt wegen seiner anhaltenden Versuche, sich den Nationalsozialisten anzudienen, obwohl sie ihn ächteten und zahlreiche Werke zerstörten.
Die Tagung bietet Gelegenheit, sich eingehend mit diesem vielschichtigen Künstler auseinanderzusetzen und seine Werke in einem neuen Licht zu betrachten. Sie beginnt am Freitag, den 20. September, um 16:30 Uhr, in Bremen mit einer Führung durch die Böttcherstraße und das Paula Modersohn-Becker Museum. Darauf folgt im Himmelssaal des ehemaligen Hauses Atlantis der Festvortrag von Dr. Arie Hartog, Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses in Bremen, der die Bedeutung Hoetgers als Bildhauer beleuchten wird. Am Samstag, den 21. September, beginnt das Programm ab 10 Uhr in Worpswede mit Führungen durch die Große Kunstschau und zum Kaffee Worpswede. Um 11:30 Uhr geht es in der Bötjer‘ schen Scheune weiter mit einer Reihe von Vorträgen, die tiefere Einblicke in Hoetgers Werk und Wirken geben. Die Tagung schließt mit einer Diskussion zur aktuellen Relevanz der Auseinandersetzung mit Bernhard Hoetger, moderiert von Dr. Stefan Lüddemann, Kulturjournalist und Honorarprofessor.
Von 10 bis 18 Uhr können in Worpswede auch die beiden Ausstellungssektionen zu Bernhard Hoetger im Barkenhoff und in der Kunsthalle besucht werden.
Weitere detaillierte Informationen zum Programm und zur Anmeldung erhalten Sie unter www.hoetger24.de/tagung oder unter tagung@worpswede-museen.de oder telefonisch unter 04792.955 059-3.
Anmeldeschluss ist der 4. September 2024. Die Anmeldung erfolgt über das Online-Anmeldeformular auf der Webseite.
Freitag, 20. September 2024 · Bremen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker Museum, Himmelssaal im Haus Atlantis 16.30 Uhr Gruppenführungen durch die Böttcherstraße und das Paula Modersohn-Becker Museum Treffpunkt: Eingang Paula ModersohnBecker Museum ab 18.00 Uhr Eintreffen im Himmelssaal 18.30 Uhr Begrüßung durch Dr. Frank Schmidt, Direktor der Museen Böttcherstraße 18.45 Uhr »Jetzt wird man wieder sagen, ich hätte Maillol nachgemacht«. Der Bildhauer Bernhard Hoetger Festvortrag von Dr. Arie Hartog, Direktor des Gerhard-Marcks-Haus, Bremen ab 19.30 Uhr Get together mit exklusivem Imbiss Himmelssaal des Haus Atlantis in der Böttcherstraße nach 1944, © Archiv der Böttcherstraße Bremen, Foto Alfred Rostek Ausstellungsansicht Große Kunstschau Worpswede mit den beiden Skulpturen Büste der Tänzerin Sent M‘Ahesa (1917) und Die Tänzerin Sent M‘Ahesa (1922) von Bernhard Hoetger, Foto: © Worpsweder Musemsverbund/Jörg Sarbach |
Samstag, 21. September 2024 · Worpswede Große Kunstschau Worpswede, Kaffee Worpswede, Bötjer’sche Scheune 10.00 Uhr Gruppenführungen durch die Ausstellung in der Großen Kunstschau und um das Kaffee Worpswede mit den Kurator*innen und dem Architekten Kim Wortelkamp Treffpunkt: Eingang Große Kunstschau 11.30 Uhr Eintreffen in der Bötjer’schen Scheune Begrüßung durch Beate C. Arnold, Wissenschaftlich-künstlerische Leitung der Großen Kunstschau und des Barkenhoff 12.00 Uhr Der Architekt Bernhard Hoetger und sein ›Kaffee Worpswede‹ Kim Wortelkamp, Architekt und Landschaftsarchitekt, quartier vier, Leipzig 12.45 Uhr Mittagspause Imbiss in der Bötjer’schen Scheune 13.45 Uhr Bernhard Hoetger: Entwürfe für Kunstgewerbe Dr. Uta Bernsmeier, Kunsthistorikerin, Bremen 14.30 Uhr Bernhard Hoetger als Filmstoff Gabriele Rose, Historikerin, Drehbuchautorin und Filmregisseurin, München 15.15 Uhr Kapitale Beziehungen. Bernhard Hoetger und seine Auftraggeber Dr. Stefan Borchardt, Kurator der Großen Kunstschau Worpswede 16.00 Uhr Zeitenwende 1929. Als Bernhard Hoetger Worpswede den Rücken kehrte Katharina Groth, Kuratorin und Stellvertretende Museumsleiterin, Museum Kunststätte Bossard, Jesteburg 17.00 Uhr Hoetger heute Abschlussdiskussion mit den Referent*innen zur aktuellen Relevanz einer Auseinandersetzung mit Bernhard Hoetger. Moderation: Dr. Stefan Lüddemann, Kulturjournalist und Honorarprofessor, Osnabrü |