THE WAY BACK – DER LANGE WEG (USA 2010)


  Foxfilm Verleih                 Spieldauer:   133 Min.          Kinostart: 30. Juni 2011

Ein Film von Peter Weir. In den Hauptrollen mit Jim Sturgess, Ed Harris, Saoirse Ronan und Colin Farrell

Die wahre Geschichte von sieben Gefangenen, die aus einem sowjetischen Arbeitslager fliehen und sich ihren Rückweg in die Freiheit auf einem langen Weg erkämpfen müssen. Die gefährliche Flucht soll Janusz (Jim Sturgess), Mr. Smith (Ed Harris), Valka (Colin Farrell), Zoran (Dragos Bucur), Voss (Gustaf Skarsgard), Tomasz (Alexandru Potocean), Kazik (Sebastian Urzendowsky) und die junge Polin Irena (Saoirse Ronan), die sich unterwegs der Gruppe anschließt, von Sibirien durch die Mongolei nach Tibet und schließlich über den Himalaya ins sichere Indien führen. Doch der Weg ist lang und beschwerlich. Und nicht jeder von ihnen schafft es, die Eiseskälte im Himalaya, Sandstürme, Hunger und Durst zu überwinden. Kämpfend gegen die Gewalten der Natur und mit unglaublichem Überlebenswillen, entdecken sie den Wert des menschlichen Lebens und die wahre Bedeutung von Freundschaft.

Foxfilm Verleih                     Spieldauer:   133 Minuten                 Kinostart: 30. Juni 2011

Die wahre Geschichte von sieben Gefangenen, die aus einem sowjetischen Arbeitslager fliehen und sich ihren Rückweg in die Freiheit auf einem langen Weg erkämpfen müssen. Die gefährliche Flucht soll Janusz (Jim Sturgess), Mr. Smith (Ed Harris), Valka (Colin Farrell), Zoran (Dragos Bucur), Voss (Gustaf Skarsgard), Tomasz (Alexandru Potocean), Kazik (Sebastian Urzendowsky) und die junge Polin Irena (Saoirse Ronan), die sich unterwegs der Gruppe anschließt, von Sibirien durch die Mongolei nach Tibet und schließlich über den Himalaya ins sichere Indien führen. Doch der Weg ist lang und beschwerlich. Und nicht jeder von ihnen schafft es, die Eiseskälte im Himalaya, Sandstürme, Hunger und Durst zu überwinden. Kämpfend gegen die Gewalten der Natur und mit unglaublichem Überlebenswillen, entdecken sie den Wert des menschlichen Lebens und die wahre Bedeutung von Freundschaft.

 

Zum Trailer:    THE WAY BACK – DER LANGE WEG

 

Eindimensional im Handungsabauf aber spannend inszeniert. Erinnert an legendäre Filmkassiker in s/w wie “Einer kam durch” (1957) in der Regie von Roy Baker mit Hardy Krüger in der Hauptrolle. Opfer fehlen nicht im Film bei Peter Weir. Schonungslos die Etappe, schonungslos der Kampf, der ein derart weites, nationenübergreifendes Gebiet umfaßt, weshalb schlecht von einem Kriegsfilm die Rede sein kann. Ein Abenteuerfilm, der spannende und langatmige Passagen enthält und zuletzt sein weitentferntes Ziel erreicht.

Im Jahr 1940 entkommen sieben Gefangene des Stalinschen Terrorregimes unter dem Schutz eines nächtlichen Schneesturms aus einem sowjetischen Gulag. Jetzt sind sie freie Männer – und fast sicher auch tote Männer. Denn der Marsch in sichere Gegenden, der ihnen bevorsteht, hat keinerlei realistische Erfolgsaussichten, und die Natur, die sie durchqueren müssen, kennt keine Gnade. Mit nur wenig Essen und Ausrüstung ausgestattet, ohne ihren Standort oder die exakte Marschrichtung zu kennen, brechen sie zu einer Reise auf, die sie mit unvorstellbaren Härten und Tragödien konfrontieren wird. Von primitiven animalischen Instinkten getrieben – Überleben und Angst – und auf die Eigenschaften menschlicher Zivilisation bauend – Mitgefühl und Vertrauen – macht die Gruppe tiefgreifende und entsetzliche, qualvolle und ekstatische Erfahrungen durch, die sie von Grund auf verändern. Und die ganze Zeit über richten sich die Flüchtlinge nach einem unabänderlichen Grundsatz: immer weitergehen, immer weitergehen, immer weitergehen …

Die Gulags waren Vielvölker-Einrichtungen, wo ‘Bürger’-Gefangene (aus allen Regionen des riesigen Sowjetreiches mit seinen zahlreichen Zeitzonen und Sprachen) ebenso gefangen waren wie Ausländer. Am berüchtigtsten war das nordöstliche Sibirien, wo auch die Protagonisten des Films inhaftiert sind.

Und auch am tödlichsten – bei Temperaturen von bis zu 70 Grad minus. Das abgeschiedene sibirische Strafverfolgungssystem war bereits im 19. Jahrhundert in Betrieb. Später wurde es dann in die berüchtigten „Gulags” organisiert (eine Abkürzung für Glavnoye Upravleniye Lagere – die sowjetischen Sicherheitskräfte, die die Lager leiteten).

1910 war hier bereits über eine Million Gefangener untergebracht, darunter auch Lenin und Stalin. Nachdem die Kommunisten unter der Führung Lenins, Trotzkis und Stalins die Macht übernommen hatten, wurde die Zahl enorm ausgebaut – 20 insgesamt gab es wohl Tausende großer und kleiner Lager – und die Lebensbedingungen verschlechterten sich.

Ironischerweise verwandelte die ‘Arbeiterrevolution’ die reinen Haftanstalten in Einrichtungen für Sklavenarbeit. Abgesehen von Straßenkriminalität und politischen Delikten gab es viele und vielfältige Vergehen, die mit einer Deportation in den Gulag bestraft wurden: zu „individualistisches” Verhalten, Scherze über einen kommunistischen Beamten, Auslandsreisen, das Praktizieren eines religiösen Glaubens, mehr als dreimaliges Zuspätkommen bei der Arbeit… und noch eine ganze Litanei von allen erdenklichen „Verbrechen”. Und nicht nur die „Schuldigen” selbst waren betroffen. Oft wurden auch Familien, Freunde und Nachbarn bestraft. Nächtliche Verhaftungen, Folter, lange Kerkerhaft unter menschenunwürdigen Umständen, erzwungene Geständnisse und strapaziöse Deportation – per Zug oder zu Fuß – waren die Standardprozedur.

Nachdem die Wirtschaft der UdSSR immer mehr Arbeitssklaven benötigte (der Großteil des Bergbaus und große industrielle Bauvorhaben wie der Moskau-Wolga-Kanal wurden von Häftlingen ausgeführt), gab es auch immer mehr „Delikte”, die mit der Deportation in den Gulag bestraft wurden. Die Sowjets führten nicht sorgfältig Buch. Daher lassen sich genauen Zahlen der Häftlinge und Todesfälle in den Gulags nur schwer bestimmen. Anne Applebaum schätzt in ihrem Pulitzerpreis-gekrönten Buch Gulag: A History, dass gut 18 Millionen Gefangene in die Straflager geschickt wurden, von denen nach ihrer Schätzung fast fünf Millionen umkamen, während andere Quellen sogar höhere Zahlen anführen.

Die Hoover Institution an der Universität von Stanford, wo die Filmemacher unschätzbar wichtige Recherchen durchführten, archiviert derzeit tausende KGB-Akten, die 1999 freigegeben wurden. Dort stellte man fest, dass die durchschnittliche Lebenserwartung eines Gulag-Häftlings einen Winter betrug. 12 Prozent der 195 Millionen Einwohner des Landes waren in Haft. Die Gulag-Bürokratie war einer der größten Arbeitgeber Europas. Trotz solch bahnbrechender Werke wie Solschenizyns „The Gulag Archipelago“, dem bereits erwähnten Buch von Anne Applebaum und Veröffentlichungen der jüngeren Vergangenheit wie Martin Amis’ „House of Meetings“ scheinen die Schrecken der sowjetischen Gulags im stalinistischen Russland im zeitgenössischen Bewusstsein nicht präsent. Vielleicht weil man sich die Brutalität und Todesraten einfach nicht auszumalen, geschweige denn zu verstehen vermag.

Sogar während des größten Konflikts in der menschlichen Geschichte, in der die Sowjetunion gegen die deutschen Streitkräfte um ihr blankes Überleben kämpfte, ließ Stalin zehntausend Menschen pro Woche verhaften und fügte der verheerenden Zahl an Kriegstoten jeden Monat noch weitere unschuldige Todesopfer in den Gulags hinzu. Millionen von Sowjets kamen im Krieg um, Millionen starben an Hunger und Krankheit, und trotzdem ließ man es aus unverständlicherweise zu, dass noch weitere Millionen in den Gulags zu Grunde gingen.

Regie ………………………………………………………Peter Weir
Produktion………………………………………….Joni Levin, Peter Weir,
…………………………………………………………………Duncan Henderson,
…………………………………………………………………Nigel Sinclair
Basiert auf dem Buch
„The Long Walk“ von ……………………….Slavomir Rawicz
Drehbuch……………………………………………..Peter Weir,
…………………………………………………………………K eith Clarke
Ausführende Produktion ………………Keith Clarke, John Ptak,
…………………………………………………………………Guy East, Simon Oakes,
…………………………………………………………………Tobin Armbrust, Jake
…………………………………………………………………Eberts, Mohammed
…………………………………………………………………Khalaf, Scott Rubin,
…………………………………………………………………Jonathan Schwartz
Kamera …………………………………………………Russell Boyd, asc acs
Produktionsdesign …………………………..John Stoddart
Schnitt ………………………………………………….Lee Smith, a.c.e.
Kostüm ………………………………………………….Wendy Stites
Musik ……………………………………………………..Burkhard Dallwitz 

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