documenta 14: Phia Ménard, Immoral Tales – Part One: The Mother House

Wann:
2. Juli 2017 um 20:30 – 22:00
2017-07-02T20:30:00+02:00
2017-07-02T22:00:00+02:00
Wo:
Henschel-Hallen, Kassel


„Mein Großvater mütterlicherseits war eines der Opfer, als die Alliierten die Stadt Nantes 1943 schwer bombardierten. Als mir eines Tages klar wurde, dass wir nicht Blumen auf das Grab meines Großvaters legten, sondern stattdessen ein anonymes Massengrab besuchten, begriff ich die schreckliche Niedertracht von Bomben. Vielleicht stolperte ich damals schon in Gedanken über den Begriff ‚Marshall‘ – das Programm, das den Wiederaufbau Europas finanziell unterstützte: Man organisiert eine massenhafte Zerstörung und kümmert sich danach um den Wiederaufbau der vom Krieg verwüsteten Städte. Man baut ein ‚Marshall‘-Dorf aus zurechtgeschnittener Pappe, ebenso wie wir reihenweise Zelte aufbauen für Geflüchtete. Alles scheint perfekt zu sein, mit Ausnahme der Wolke, die aussieht, als würde sie größer und dunkler werden. Vielleicht ein Blitzschlag, ein Gewitter mit Wassermassen! Das ‚Marshall‘-Dorf verwandelt sich zu Brei, einer klebrigen Schweinerei, in der Körper versinken … “ – Phia Ménard

2., 4., 7. Juli 2017
Performance
20:30–22 Uhr

Künstlerische Leitung, Choreografie und Performance: Phia Ménard
Assistenz: Jean-Luc Beaujault
Musik und Klangraum: Ivan Roussel
Bühnenmeister: Pierre Blanchet und Rodolphe Thibaud
Kostüme: Fabrice Ilia Leroy
Technische Leitung: Olivier Gicquiaud
Stellvertretende Leitung, Produktion und Verwaltung: Claire Massonnet
Produktionsassistenz: Clarisse Mérot
Public Relations: Adrien Poulard
Produktionsleitung: Compagnie Non Nova

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