GESPENSTERJÄGER (BRD/ Österreich/ Irland 2015)


Warner Bros.            Spieldauer: 99 Min.               Kinostart: 02. April 2015

Zum Trailer:  Gespensterjäger    Regie: Tobi Baumann

Nach dem Roman “Gespensterjäger – auf eisiger Spur” von Cornelia Funke, ist eine lustige Kindergeschichte, die rundum mit tollen Schauspielern besetzt wurde. Die Gespenster-Story nimmt ihre Anfänge im Keller eines mehrgeschossigen Wohnhauses, um von dort aus eine abenteuerliche Reise durch die weite Welt der Gefahren zu wagen. Tom Tomsky (Milo Parker) hat, wie sich herausstellt, ein grünes Gespenst im Keller! Der schleimige Hugo ist ein MUG, ein mittelmäßig unheimliches Gespenst, und Tom merkt bald, daß Hugo zwar völlig harmlos ist, aber dringend Hilfe braucht. Deshalb ist zuerst ein Besuch bei der Geisterjägerin Hedwig Kümmelsaft (Anke Engelke) angesagt, die Tom und das Gespenst erst nicht ernst nehmen will, doch dann gemeinsam mit anderen auf entschlossene Gespensterjagd geht.

Warner Bros.            Spieldauer: 99 Min.               Kinostart: 02. April 2015

Zum Trailer:  Gespensterjäger    Regie: Tobi Baumann

Nach dem Roman “Gespensterjäger – auf eisiger Spur” von Cornelia Funke, ist eine lustige Kindergeschichte, die rundum mit tollen Schauspielern besetzt wurde. Die Gespenster-Story nimmt ihre Anfänge im Keller eines mehrgeschossigen Wohnhauses, um von dort aus eine abenteuerliche Reise durch die weite Welt der Gefahren zu wagen. Tom Tomsky (Milo Parker) hat, wie sich herausstellt, ein grünes Gespenst im Keller! Der schleimige Hugo ist ein MUG, ein mittelmäßig unheimliches Gespenst, und Tom merkt bald, daß Hugo zwar völlig harmlos ist, aber dringend Hilfe braucht. Deshalb ist zuerst ein Besuch bei der Geisterjägerin Hedwig Kümmelsaft (Anke Engelke) angesagt, die Tom und das Gespenst erst nicht ernst nehmen will, doch dann gemeinsam mit anderen auf entschlossene Gespensterjagd geht. Hugo kann nicht in seine Gespenstervilla zurück, weil sich dort ein gefährliches UEG, ein Urzeitliches Eisgespenst, eingenistet hat und arktische Kälte im Hochsommer in der ganzen Stadt verbreitet. Tom und Hugo wenden sich an die professionelle Geisterjägerin Hedwig Kümmelsaft, die weder Kinder noch Gespenster besonders mag und gerade ihren Job bei der CGI, Centrales Gespensterbekämpfungsinstitut, verloren hat. Hedwig zeigt Tom und Hugo das Einmaleins der Gespensterjagd und die drei werden zu einem ungewöhnlichen Team: Nur durch Freundschaft, Mut und Selbstvertrauen können sie ihre Gegner überwinden und die Stadt vor dem UEG retten.

Die Trickfilm Gestaltung ist gelungen und bisweilen spannend bis unterhaltend,  ohne sich zu sehr vor dem schaurigen Gespenst fürchten zu müssen. Hugo  in der flachen Welt falscher Animationen zu verlieren. Die Dialoge stimmen soweit, sind pfiffig und witzig. Der Drive stimmt auch, spricht nichts gegen einen solchen Kinderfilm, von dem es vermutlich unzählige gibt, womit jede Nachwuchsgeneration eigene Kinderfilme zu sehen bekommt und nicht auf alten Kamellen sitzen bleibt.  

BESETZUNG
Anke Engelke Hedwig Kümmelsaft
Milo Parker Tom Tomsky
Christian Tramitz Gregor Schmidt
Karoline Herfurth Frau Hoffmann
Julia Koschitz Patrizia Tomsky
Christian Ulmen Till Tomsky
Ruby O. Fee Lola Tomsky
Bastian Pastewka Hugo

STAB
Regie Tobi Baumann
Drehbuch Tobi Baumann, Murmel Clausen, Martin Ritzenhoff, Christian Tramitz, Roland Slawik und Mike O’Leary
nach dem Bestseller „Gespensterjäger – Auf eisiger Spur“ von Cornelia Funke, erschienen im Loewe Verlag

Kamera Thomas W. Kiennast
Visuelle Effekte Egg VFX, Dublin
Produzenten Lucky Bird Pictures GmbH, Oliver Schündler, Boris Ausserer
Koproduzent Warner Bros. Film Productions Germany
Koproduzent Immer Wieder Gerne Film GmbH, Christoph Ott
Produzenten Österreich Lotus-Film GmbH Tommy Pridnig Peter Wirthensohn
Produzenten Irland Ripple World Pictures Ltd., Dominic Wright, Jacqueline Kerrin

Empfohlenes Alter 8 – 10 Jahre

 

Ein eigenes (Parallel)Universum:

Die Drehorte Die Dreharbeiten zu GESPENSTERJÄGER begannen am 13. Oktober 2013 in Wien. Nach zwei Wochen in Österreich zogen Regisseur Tobi Baumann, sein Team und die Darsteller weiter in die Bavaria-Studios in München; anschließend ging es noch nach Nordrhein-Westfalen. Nach 41 Drehtagen fiel am 13. Dezember die letzte Klappe.

„Wir haben eine Welt erschaffen, die dem Genre entsprechende Erwartungen erfüllt“, erzählt Baumann: „Es gibt die gruselige Villa, einen Friedhof, eine alte Bibliothek, aber auch das ganze Universum des Zentralen Gespensterjäger Instituts (CGI), dessen geheime Zentrale unter der Stadt liegt.“

Bei der Wahl der Motive galt es, eine Grundsatzentscheidung der Filmemacher zu beachten: „Es gab ein klares Briefing an die Kreativen: Wir verzichten auf Lokalkolorit, aber es soll schon als Good Old Europe zu erkennen sein“, erklärt Oliver Schündler. „Die Gespensterwelt hat etwas Mythisches – und sie ist definitiv nicht in der deutschen Realität angesiedelt.“ Das gilt sowohl für den Schauplatz von Hedwigs und Gregors katastrophalem Einsatz in der Kanalisation – ein historischer Abwasserkanal in Wien, in dem schon die berühmte Schlüsselszene aus „Der dritte Mann“ gedreht wurde – als auch für das Herrenhaus, aus dem Hugo von dem schrecklichen UEG vertrieben wird. Das Schloß, das als Hugos alte Heimat herhalten musste, lag in Niederösterreich. Oliver Schündler erzählt: „Die Besitzer hatten vor, es zu renovieren, und wir hatten die Gelegenheit, es noch weiter herunterzurocken, als es ohnehin schon war.“

Auch die Bibliothek, in der Hedwig und Tom auf die geheime Originalausgabe des Gespensterjäger-Kompendiums stoßen, befand sich in Österreich. In Köln und Bonn fanden sich diverse Innen- und Außenmotive: Das Haus von Milos Familie etwa, und auch Hedwig Kümmelsafts, ebenfalls ziemlich heruntergerockte, Behausung.

Das spektakulärste Set entstand aber in München in Halle 12 der Bavaria Studios, alles in Grün: das CGI – die Zentrale der Gespensterjäger, eine Mischung aus Hightech und uralten Katakomben. Tobi Baumann erklärt die Idee dahinter: „Die sind so eine Mischung aus der NSA, den Men in Black und Amazon – sie haben eine lange Historie, aber auch da haben mittlerweile die Controller das Sagen, und alle sind nur noch an Optimierungsprozessen interessiert.“ 

 

Interview mit Cornelia Funke (Autorin der Buchvorlage)

Sie sind eine der erfolgreichsten und beliebtesten Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Wie haben Sie angefangen, Geschichten zu erzählen?

Als frustrierte Illustratorin. Ich mochte die Geschichten einfach nicht sonderlich, die ich illustrieren sollte. Also fing ich eines Tages an, sie mir selbst zu schreiben, damit ich endlich zeichnen konnte, was ich wollte: Drachen, Seeschlangen, ferne, abenteuerliche Orte…und Gespenster.

Wie kamen Sie auf die Idee, über Gespenster zu schreiben und eine eigene Gespensterjäger-Welt zu entwerfen?

Daran war mein Freund Markus Niesen schuld. Er war damals Lektor beim Loewe Verlag und rief mich eines Tages mit der Frage an, ob ich Lust hätte, eine Gespenstergeschichte zu schreiben. Hatte ich. Ich bin ein großer Fan des Films „Ghostbusters“, also beschloss ich, über einen Gespensterjäger zu schreiben – aber einen, der zunächst eine Riesenangst vor Gespenstern hat.

Durch die Bücher ziehen sich die unglaublichsten Abkürzungen – wie kam es dazu?

Die Idee kam mir während der Arbeit an der Geschichte. Es muss doch mehr als eine Art Gespenster geben, dachte ich mir. Und der Spaß begann…! Ich bekomme immer wieder von Kindern fantastische Vorschläge für die Namen von mir noch unbekannten Gespenster- und Spukformen. Das Trio aus Tom Tomsky, Hedwig Kümmelsaft und Hugo, dem MUG, ist eine sehr ungewöhnliche Kombination – hatten

Sie beim Schreiben Vorbilder für die Figuren?

Hedwig erinnert in den Büchern vom Aussehen her an meine Großmutter Anna, aber das Naturell hat sie eher von meiner Großmutter mütterlicherseits. Sie trägt auf jeden Fall ihren Vornamen. Und von mir selbst steckt auch eine Menge in ihr, allerdings eher in der Buchversion.

Was glauben Sie, schätzen Kinder so sehr an Gruselstoffen: Die Idee, dass das doch alles irgendwie Wirklichkeit sein könnte – oder die beruhigende Gewissheit, dass es das nicht gibt?

Kinder stellen noch all die ernsthaften Fragen über die Welt: Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Was passiert nach dem Tod? Als Erwachsene verdrängen wir gern, dass es im Leben vielleicht doch um mehr als den sogenannten Alltag geht. Deshalb wollen Kinder, meiner Meinung nach, in Geschichten auch von der Dunkelheit der Welt hören, von all dem, was ihnen Angst macht. Und: Ja, ihm dann auf den sicheren Seiten eines Buches zu begegnen, ist eine gute Übung für all das, was das Leben bereit hält.

Was macht für Sie ein gutes Kinderbuch aus? Dass es Kinder aus ihrer Lebenswirklichkeit nach und nach in fremde Welten führt? Oder können Sie sich auch für durchgängig realistische Stoffe begeistern?

Realistische Stoffe…was genau ist das auf einem Planeten, der um einen Feuerball rast und für Leser, die alle aus Sternenstaub gemacht sind? Ich finde, dass fantastische Geschichten dem Wesen unserer Welt und Existenz oft wesentlich näher kommen. Das, was wir als Realität begreifen, ist ja meist nur ein lächerlich kleiner Ausschnitt dessen, was auf diesem Planeten so alles existiert und vor sich geht – von dem, was schon alles passiert ist und noch passieren wird, mal ganz zu schweigen. Ich möchte Kinder an das Wunder dieser Welt erinnern und daran, wie unendlich vielschichtig und unerklärlich sie ist.

Wird es irgendwann einen fünften Band in der „Gespensterjäger“ geben?

Ich spiele mit der Idee, eine Geschichte über die Gespensterjäger in Los Angeles zu schreiben, auf Hollywood Forever, einem berühmten Friedhof hier. Aber das würde wohl nur eine Kurzgeschichte werden. Mal sehen…

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