BIG EYES (USA 2015)


Verleih Studiocanal       Spieldauer: 106 Min.     Kinostart: 23. April 2015

Zum Trailer: Big Eyes     Regie: Tim Burton

Mit Margaret und Walter Keane ist ein besonderer Künstlerfilm gelungen, der in den 1960er Jahren in San Francisco spielt, aber das Flair von Paris am Montmartre mitbringt. Diese Stimmung übersteht sogar die gesamte Filmhandlung, was ulkig anzusehen, aber eine zerreißende Story beinhaltet. Mit Christoph Waltz (Walter) und Amy Adams (Margaret) wird die schauspielerische Bestnote geboten passend zum Film. Denn es geht um einen ausgemachten Ehestreit und um Bilder, den die beiden führen. Die Urheberrechte von Margaret, die die wirkliche Malerin jener Gemälde mit Kindern und den großen Augen ist. Diese Bilder werden bald zum Verkaufsschlager, was unter der Ägide Walter Keanes und dessen Familienname geschieht.

Verleih Studiocanal       Spieldauer: 106 Min.     Kinostart: 23. April 2015

Zum Trailer: Big Eyes     Regie: Tim Burton

Mit Margaret und Walter Keane ist ein besonderer Künstlerfilm gelungen, der in den 1960er Jahren in San Francisco spielt, aber das Flair von Paris am Montmartre mitbringt. Diese Stimmung übersteht sogar die gesamte Filmhandlung, was ulkig anzusehen, aber eine zerreißende Story beinhaltet. Mit Christoph Waltz (Walter) und Amy Adams (Margaret) wird die schauspielerische Bestnote geboten passend zum Flair. Denn es geht um einen ausgemachten Ehestreit und um Bilder, den die beiden führen. Die Urheberrechte von Margaret, die die wirkliche Malerin jener Gemälde mit Kindern und den großen Augen ist. Diese Bilder werden bald zum Verkaufsschlager, was unter der Ägide Walter Keanes und dessen Familienname geschieht. Nach Jahren der Ruhigstellung bäumt sich Margaret gegen ihren Ehemann auf und flieht mit ihrer Tochter nach Hawai, um von dort eine eigene Marketingstrategie und sich als Urheberin der Kinderbilder mit den großen Augen und dem gewissen Lokalkolorit zu starten. Ihr Mann ist wütend. Schließlich entscheidet das Gericht, wer die Wahrheit sagt. Der Richter schlägt vor, zwei leere Leinwände im Gerichtssaal aufzustellen. Die beiden Kontrahenten werden aufgefordert, das Motiv zu malen. Sie bewältigt die Aufgabe innerhalb der gesetzten Stunde. Doch er redet sich heraus mit Ausflüchten. Hier wird die Hysterie spürbar, die in diesen Jahren während des Kalten Krieges, dem Zeitalter der Atombombentests und der Wasserstoffblondinen herrschte.

 

BESETZUNG

Margaret Keane Amy Adams
Walter Keane Christoph Waltz
Dick Nolan Danny Huston
Enrico Banducci Jon Polito
Dee-Ann Krysten Ritter
Ruben Jason Schwartzman
John Canaday Terence Stamp
Jane (als Kind) Delaney Raye
Jane (als Teenager) Madeleine Arthur
Martha Elisabetta Fantone
Richter James Saito
Dino Olivetti Guido Furlani

 

TECHNISCHE DATEN

Lauflänge: 106 Minuten
Format: digital
Bild: 1,85:1
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung

 

STAB

Regie Tim Burton
Drehbuch Scott Alexander
Larry Karaszewski
Produzenten Lynette Howell
Scott Alexander
Larry Karaszewski
Tim Burton
Executive Producer Bob Weinstein
Harvey Weinstein
Jamie Patricof
Katterli Frauenfelder
Derek Frey
Kamera Bruno Delbonnel
Produktionsdesign Rick Heinrichs
Schnitt JC Bond
Kostümdesign Colleen Atwood
Musik Danny Elfman
Casting Jeanne McCarthy
Nicole Abellera

Über den Geschmack der Amerikaner lässt sich wirklich streiten, was sich bestenfalls als Kitsch deuten ließe. Kunstgeschichtlich jedenfalls sind die Bilder mit den großen Augen, die von Margaret Keane geschaffen wurden unmöglich und werden niemals diesen Weltruhm erreichen, den der Film vielleicht durch seine Verbreitung auf dem Weltmarkt erhält. Dafür ist diese Malweise einfach zu banal. Erinnern tun sie an japanische Mangas, die genauso einen naiven Gesichtsausdruck mit großen Augen haben. Worum sich die Story also dreht, ist das Geld das mit den Bildern gemacht wurde. Das ist auch der Grund, warum Walter Keane sich so sehr mit den Bildern seiner Frau identifizierte und diese als die seinen ausgab. Die echte Margaret Keane lebt übrigens noch, knapp neunzigjährig, im Norden Kaliforniens und malt weiterhin Bilder mit Kindergesichtern.

Regisseur Tim Burton ist der Meister des skurrilen, visionären Kinos mit Fabel für ungewöhnliche Stoffe. Zusammen mit den Autoren Scott Alexander und Larry Karaszewski, mit denen er schon Ed Wood (1994) realisiert hat, erzählt Burton eine wahre Geschichte. Das ist so unglaublich, dass man sie als Erfindung abtun würde, wenn nicht ein spektakulärer Gerichtsprozess hierzu in die Geschichtsbücher eingegangen wäre. 

Das Leben schreibt die besten Geschichten und somit ein wichtiges Stück Kunstgeschichte, das kaum einer kennt, wie Autor Scott Alexander meint. „Wenn es nicht wirklich so passiert wäre, würde es niemand glauben.“ Larry Karaszewski ergänzt: „Margaret Keane ist eine tolle weibliche Hauptfigur, weil sie für den Beginn der Frauenbewegung steht. Der Film zeigt sie zunächst als typische Hausfrau der 1950er Jahre, die alles für ihren Mann tut. Doch später kämpft sie für ihr eigenes Wohl.” 

 

 

 

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