Eine Komödie ist eine Komödie. Diese ist genauso abgedreht, wie das was sie erzählt. Quirlig aus deutschen Landen frisch auf den Tisch. In der Mutterrolle Julia Jentsch, was nicht ohne untergründiges Augenblinzeln vor sich geht. Die Aufzählung: Frau, Mutter, Tier müsste bestraft werden. Aber ganz so bissig verloren ist die Story auch wieder nicht. Die Betreuung der Kleinkinder erfordert von sich aus höchste Aufmerksamkeit.
Marie (Julia Jentsch) ist Vollzeitmamma und hat alles im Griff: Kindererziehung, Haushalt, Terminplanung mit dem Ehemann – das ist eigentlich kein Problem für die Enddreißigerin, wenn da nicht ihre übertriebenen Ansprüche an sich selbst wären. Nela (Alexandra Helmig) bemüht sich, die Bedürfnisse von Söhnchen Leo mit dem Neustart der eigenen Karriere unter einen Hut zu bringen, während ihr Ehemann sich ein zweites Kind wünscht. Singlefrau Tine versucht trotz kleiner Tochter, sich ihr Leben als Zwanzigjährige zurück zu erobern.
Auf dem Spielplatz, dem Schlachtfeld der Mütter, wo man sich mit selbst gebackenen Dinkelkeksen gegenseitig zu übertrumpfen versucht, braut sich langsam etwas zusammen. Wie weit werden die Mütter gehen, um an ihrer eigenen Idee vom Glück festzuhalten? Oder hält das Leben überraschende Lösungen parat?
Drei Frauen, vier Kinder und drei Varianten des täglichen Wahnsinns: FRAU MUTTER TIER zeichnet mit amüsiertem Blick die Dilemmata verschiedener Frauentypen unserer Gesellschaft nach, lädt die Zuschauer ein, über diese Schwierigkeiten zu lachen und über die gefundenen Lösungen zu staunen.
Felicitas Darschin inszenierte diese frische Komödie nach einem Drehbuch von Alexandra Helmig und Rudi Gaul. Ausnahmedarstellerin Julia Jentsch brilliert als perfektionistische Übermutter Marie, deren Leben vielleicht doch nicht die Hochglanzversion ist, die es zu sein scheint. In weiteren Rollen sind Annette Frier, Gundi Ellert und Brigitte Hobmeier zu sehen.
Produziert wurde FRAU MUTTER TIER von Mixtvision (Ausführende Produktion: Bernd Krause, Dagmar Kusche, Produzenten: Alexandra Helmig, Sebastian Zembol), gefördert mit Mitteln des BKM, des DFFF, der FFA und des FFF.
Die Dreharbeiten zu FRAU MUTTER TIER fanden an 26 Drehtagen vom 25.4.2017 bis zum 01.06.2017 an Originalschauplätzen in München statt. Gedreht wurde in Privatwohnungen, dem Kinderkunsthaus München, einem Spielplatz im Münchner Stadtteil Au und der Galerie Robert Widmann, in der das gediegene Stiftungsabendessen stattfand, an dem Marie (Julia Jentsch) in Vertretung ihres Mannes teilnimmt. Das Blindeninstitut München fungierte als KiTa, zweiter Lebensmittelpunkt der drei Mütter Marie (Julia Jentsch), Nela (Alexandra Helmig) und Tine (Kristin Suckow) – neben dem Spielplatz.
Abgesehen davon, dass insgesamt zehn gecastete Babys und Kleinkinder sowie zahlreiche Komparsenkinder vor der Kamera auftraten, waren auch die meteorologischen Bedingungen, unter denen die Dreharbeiten stattfanden, zuweilen anstrengend. „Der Film spielt ja im Sommer, aber wir begannen Ende April bei Schneeregen mit dem Außendreh, eine echte Herausforderung für die Regieassistenz, Aufnahmeleitung und überhaupt das ganze Team hinter der Kamera“, erläutert die ausführende Produzentin Dagmar Kusche von Mixtvision.