PETER PFISTER – DER PFERDEMANN Regie: Monika Agler (BRD) Kinostart: ab 23. Mai 2019


Ein Filmprojekt, was in dem Sinne kein Kinofilm geworden ist, sondern etwas, was sich als Reportage eignet zum Beispiel zur Ausstrahlung in einem der Regionalprogramme. Dokumentation mit Heimatbezug, ist also etwas für Insider. “Peter Pfister – Der Pferdemann”  ist stellenweise auch wie ein Schulungs- oder Lehrfilm angelegt. Der Verzicht auf übermäßigen Mainstream kommt aber den Pferden zu Gute, die stets im Mittelpunkt stehen. Die Region in der gedreht wurde, liegt im hessischen Eibelshausen in Mittelhessen. Markant ist die Person, die in den Sequenzen im Vordergrund bleibt, der Pferdemann. Was durch biografische Details noch ergänzt wurde. Peter Pfister ist Familienmensch, Pädagoge und Tiertrainer.

Filmposter

Die Beschäftigung mit den Tieren ist nicht nur Beruf, sondern vielmehr auch Berufung. Ohne diese Einsicht liefe der Betrieb gar nicht. Der Pferdehof in Eibelshausen soll einladend für Publikum und Gäste sein, schließlich kann dort das Reiten auch erlernt werden. Die inständige Betriebsamkeit legt die Vermutung nahe, dass der Hof die ökonomische Grundlage bildet für das tägliche Auskommen der Mitwirkenden. Besucher erleben, wie mit Tieren umgegangen werden kann. Pferde sind mächtige Tiere, die viel Pflege und hingebungsvolle Fürsorge brauchen, aber ohne Disziplinierung durch den Pferdemann nicht auskommen. Viele Szenen zeigen den praktischen Umgang mit den Tieren im Stall und auf der Weide. Pferdeliebhaber und solche die es werden wollen, kommen auf ihre Kosten.

Zur Filmwebsite:   Peter Pfister – Der Pferdemann 

Stab:

Regie: Monika Agler
Kamera: Dirk Schwarz, Volker Kinzinger, Desiree Riedel
Schnitt: Monika Agler, Dirk Schwarz
Tonmischung: Christian Müller
Sounddesign: Florian Besler, Christian Müller
Farbkorrektur: Florian Besler
Grafik: Timo Langendörfer

Technische Daten:

Länge: 105 min, Sprache: Deutsch, Bildformat: 16:9, FSK: ohne Altersbeschränkung beantragt

Eine Produktion der teamWERK.Die Filmproduktion GmbH (Günter Moritz, Monika Agler), hergestellt mit Unterstützung von Pferdemagazin.info und der Filmförderung Baden-Württemberg.

Beteiligte:

• TSK Film & Video Thomas Kaulich für die Ausschnitte aus dem Film: Natürliche Partnerschaft mit Pferden von 1996
• ERF Evangeliumsrundfunk, Wetzlar für die Szenen beim Reitunterricht, aber auch einigen Trickreitszenen. Diese wurden entnommen aus der TV Filmserie Gott sei Dank, Regie führte Ingo Marx
• ERF Verlag für die Szenen aus der Spielfilmserie: Der Schlunz, Folge 9: Auf der Flucht, Regie führte Rainer Hackstock
• Filmakademie Baden Württemberg, Ludwigsburg für die Aufnahmen mit Problempferd Tango aus der Filmproduktion: Mit anderen Augen – Geschichten von Menschen und Pferden. Regie: Lena Leonhardt, Produktion: Alexandra Stautmeister
• Sonya Hudson vom Online Portal Pferd total für die Szenen mit Ausbildungspferd Orlando aus dem gleichnamigen Lehrfilm Orlando
• Werner Schmäing, Tier- und Sportfotografie für die Szenen Reiten und Pferde führen mit dem Rasentruck mit Gipsbein

Neue Wege in der Zirkusarbeit – Frage an den Pferdemann

Frage: Als Pferdetrainer und Kursleiter bieten Sie Unterricht und Trainingskonzepte zu unterschiedlichen Bereichen der Pferdeausbildung an, darunter auch sogenannte Zirkuslektionenkurse. Bei einem dieser Kurse kam es vor einiger Zeit zu einem Zwischenfall, der für einige Aufregung sorgte, was war da passiert?

Peter Pfister: Nun, vor etwa 25 Jahren lernte ich bei dem Zirkusausbilder Alfred Schauberger, wie man einem Pferd mit Hilfe einer sogenannten Fußlonge das Kompliment beibringt. Fast ebenso lange habe ich diese Methode bei tausenden von Pferden praktiziert, wobei bis dahin nie ein Pferd zu Schaden kam.

Durch die Fehleinschätzung eines Pferdes meinerseits, kam es dann bei einem Kurs zu einem Zwischenfall, bei dem ein Pferd verstarb. Das war sehr tragisch, ich habe sehr darunter gelitten, aber auch daraus gelernt.

Da selbst mir als Profi mit langjähriger Erfahrung das passiert ist, zeigt mir, dass der Weg mit der Fußlonge nicht mehr praktiziert werden sollte und dass hier bessere Wege zum Wohl des Pferdes gefunden werden müssen. Auch sollte die Fußlonge auf keinen Fall etwas in der Hand von Laien zu suchen haben. Um solche Vorfälle zukünftig zu vermeiden, habe ich im Gespräch mit Kollegen, Tierpsychologen und Verhaltensforschern Wege gesucht und auch gefunden, die dieses Training in Zukunft auch ohne die Anwendung dieses Hilfsmittels erfolgreich macht.

Mein zuletzt erschienenes Buch: „Natürliche Partnerschaft mit Pferden“ hat neben einem ausführlichen Teil über Horsemanshiparbeit und den Weg zur Freiheitsdressur auch noch zirzensische Lektionen zum Inhalt. Hier wurde für die Lektionen „nach unten“ noch die alte Methode mit Hilfe der Fußlonge beschrieben. Da dieses Buch nun komplett vergriffen ist, soll es neu aufgelegt werden. Allerdings war es mir wichtig, dass auch hier diese alte Methode nicht mehr publiziert, sondern durch die neue ersetzt wird. So wird diese Neuauflage zunächst einmal ohne den Zirkusteil erscheinen, um dann in einem zweiten Schritt ein eigenes und überarbeitetes Buch über die Erarbeitung dieser Lektionen herauszubringen.

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