Lady Macbeth von Mzensk – Oper von Dmitri D. Schostakowitsch Oper Frankfurt: Aufführungen vom 07. Nov. - 12. Dez.; Premiere am 03. November 2019


Am 22. Januar 1934 wurde Lady Macbeth von Mzensk von Dmitri D. Schostakowitsch (1906-1975) im Maly-Theater Sankt Petersburg mit durchschlagendem Erfolg uraufgeführt. Das Libretto zu seiner zweiten Oper verfasste der russische Komponist in Zusammenarbeit mit Alexander G. Preis, basierend auf der gleichnamigen Novelle von Nikolai S. Leskow (1865). Das 1936 von Stalin verhängte Aufführungsverbot ließ das Werk für viele Jahre von den sowjetischen Spielplänen verschwinden. Vor über einem Vierteljahrhundert kam Lady Macbeth von Mzensk zuletzt in der Regie von Werner Schroeter am 7. März 1993 an der Oper Frankfurt heraus.

Zum Inhalt: Katerina, Ehefrau des Kaufmanns Sinowi, betrügt diesen mit dem Arbeiter Sergei. Dies bemerkt ihr Schwiegervater Boris, der während der Abwesenheit seines Sohnes ebenfalls ein Auge auf die junge Frau geworfen hat. Der Alte verprügelt Sergei, woraufhin er von Katerina vergiftet wird. Sinowi weiß bereits um die Liaison seiner Frau, kehrt vorzeitig zurück und wird von den Liebenden umgebracht. Während die Hochzeit des neuen Paares im Gange ist, findet man die im Haus versteckte Leiche Sinowis. Katerina und Sergei werden zu Lagerhaft verurteilt, wo Sergei mit der Zwangsarbeiterin Sonjetka anbandelt. Daraufhin tötet Katerina ihre Nebenbuhlerin und sich selbst.

Die musikalische Leitung liegt bei GMD Sebastian Weigle, der damit seine erste Neuproduktion der Saison 2019/20 an seinem Stammhaus vorlegt. Der Frankfurter Schauspielintendant Anselm Weber führt erneut Regie im benachbarten Opernhaus, wo er zuletzt 2015 Weinbergs Die Passagierin inszenierte. Die deutsche Sopranistin Anja Kampe (Katerina Ismailowa) debütierte 2007/08 als Lisa in Tschaikowskis Pique Dame im Haus am Willy-Brandt-Platz. Als Katerina Ismailowa war sie bereits 2017 an der Bayerischen Staatsoper zu erleben. Internationale Gastengagements führen die Bayerische Kammersängerin zu den Bayreuther und den Salzburger Festspielen sowie u.a. an die Opernhäuser von Berlin, Hamburg, Wien und Paris. Der bereits mit der Partie vertraute Tenor Dmitry Golovnin (Sergei) ist erstmals in Frankfurt zu Gast. Grigori Otrepiev in Mussorgskis Boris Godunow an der Pariser Opéra Bastille zählt zu den künftigen Aufgaben des russischen Sängers. Die Partie des Pimen in eben dieser Produktion gehört zu den Plänen seines Landsmannes Dmitry Belosselskiy (Boris Ismailow). Kürzlich war der gefragte Bass als Philipp II. in Verdis Don Carlo am Teatro Real Madrid in einer Übernahme aus Frankfurt zu erleben. Der dem Mariinsky Theater in St. Petersburg verbundene russische Tenor Evgeny Akimov (Sinowi Ismailow) singt erstmals in Frankfurt. Fast alle weiteren Partien sind mit Ensemblemitgliedern und Chorsolisten besetzt, unter ihnen auch die Ensembleneuzugänge Iain MacNeil (Polizeichef) und Anthony Robin Schneider (Verwalter / Sergeant).

Premiere: Sonntag, 3. November 2019, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Weitere Vorstellungen: 7., 10. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren),
14., 17. (18.00 Uhr), 22., 29. November, 8. (18.00 Uhr), 12. Dezember 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 15 bis 165 (12,5 Prozent Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Premiere
LADY MACBETH VON MZENSK
Oper in vier Akten (neun Bildern) von Dmitri D. Schostakowitsch
Text vom Komponisten und Alexander G. Preis
nach Nikolai S. Leskow
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle
Regie: Anselm Weber
Bühnenbild und Kostüme: Kaspar Glarner
Licht: Olaf Winter
Video: Bibi Abel
Chor und Extrachor: Tilman Michael
Dramaturgie: Konrad Kuhn
Katerina Ismailowa: Anja Kampe Axinja: Julia Dawson
Sergei: Dmitry Golovnin Hausknecht: Mikołaj Trąbka
Boris Ismailow / Der alte Zwangsarbeiter: Dmitry Belosselskiy Polizist / Wachposten: Dietrich Volle
Sinowi Ismailow: Evgeny Akimov Lehrer / 1. Vorabeiter: Theo Lebow
Der Schäbige: Peter Marsh Betrunkener Gast / 2. Vorabeiter: Michael McCown
Sonjetka: Zanda Švēde 3. Vorarbeiter: Hans-Jürgen Lazar
Pope: Alfred Reiter Eine Zwangsarbeiterin: Barbara Zechmeister
Polizeichef: Iain MacNeil Kutscher: Alexey Egorov
Verwalter / Sergeant: Anthony Robin Schneider Mühlenarbeiter: Yongchul Lim
Chor, Extrachor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

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