DIE MAISINSEL (Georgien 2014)


Neue Visionen Verleih         Spieldauer: 100 Min.          Kinostart: 28. Mai 2015

Zum Trailer: Die Maisinsel          Ein Film von George Ovashvili

In einprägsamen Bildern zeichnet der Film ein Landschaftsbild nach, das mit der Maisernte seinen Ausgang findet. An den Ufern inmitten der Weiten Georgiens befindet sich ein fließendes Gewässer, vielleicht ein Strom, genau ist das nicht zu erkennen, der langsam vor sich hinfließt. Darin befinden sich Sandbänke, die zur Landgewinnung geeignet sind. Auf einem solchen Flecken will der Bauer sein Land urbar machen. Dazu schmiedet er einen Plan, den er in die Tat umsetzt. Seine Enkelin hilft ihm dabei. Zuerst wird auf dem Eiland im Fluss eine Hütte als Behausung für die Nächte und zum Schutz vor Regenschauern gebaut. Der Aufwand der betrieben wird, ist im Film sehr ausführlich beschrieben. Die einzelnen Schritte um diese Hütte zu bauen gleichen schon einer Anleitung zum Bauen. Die Balken und Brettlagen bestimmen Statik und Gestalt. Verbindungsstücke werden genagelt bis die Hütte mit vier Eckpfosten und Satteldach auf festem Grund steht. Sehr originell ist diese nicht, vielmehr eine gewachsene bäuerliche Tradition die aus reinem Tatendrang heraus zu sprechen scheint.

Neue Visionen Verleih         Spieldauer: 100 Min.          Kinostart: 28. Mai 2015

Zum Trailer: Die Maisinsel          Ein Film von George Ovashvili

In einprägsamen Bildern zeichnet der Film ein Landschaftsbild nach, das mit der Maisernte seinen Ausgang findet. An den Ufern inmitten der Weiten Georgiens befindet sich ein fließendes Gewässer, vielleicht ein Strom, genau ist das nicht zu erkennen, der langsam vor sich hinfließt. Darin befinden sich Sandbänke, die zur Landgewinnung geeignet sind. Auf einem solchen Flecken will der Bauer sein Land urbar machen. Dazu schmiedet er einen Plan, den er in die Tat umsetzt. Seine Enkelin hilft ihm dabei. Zuerst wird auf dem Eiland im Fluss eine Hütte als Behausung für die Nächte und zum Schutz vor Regenschauern gebaut. Der Aufwand der betrieben wird, ist im Film sehr ausführlich beschrieben. Die einzelnen Schritte um diese Hütte zu bauen gleichen schon einer Anleitung zum Bauen. Die Balken und Brettlagen bestimmen Statik und Gestalt. Verbindungsstücke werden genagelt bis die Hütte mit vier Eckpfosten und Satteldach auf festem Grund steht. Sehr originell ist diese nicht, vielmehr eine gewachsene bäuerliche Tradition die aus reinem Tatendrang heraus zu sprechen scheint.

Eine einfache Tür ist in der Hütte. Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, das ist schon die Inneneinrichtung. Die Hütte ist Unterschlupf und dient zur Bewachung während der Saison vor Maisdieben. Nachdem die Hütte fertiggestellt ist, beginnt das Pflügen. Der Acker auf dem kleinen Eiland wird bestellt. Die Maissaat geht bald auf und die Kolben wachsen heran. Der Film erzählt den Ablauf eines Jahres, eine Saison in welcher die Pflanzungen reifen und was passiert um den Mais herum auf der Sandbank inmitten des Flusses. Der Grenzfluss ist, denn gelegentlich partrouillieren Soldaten unterschiedlicher Herkunft das Gebiet mit einem Motorboot. Bald kommt es zur ersten Auseinandersetzung, ein Entflohener sucht Unterschlupf auf dem Eiland. Der Bauer, gutmütig wie er ist, gewährt diesen. Doch da ist noch seine Enkeltochter, auf die der Bauer stets ein fürsorgliches Auge hat. Es geht wie es gehen muss und das Drama kündigt sich an.  

In der Filmbeschreibung heißt es: Jedes Jahr im Frühling schwemmt der kraftvolle Fluss Enguri ganze Brocken fruchtbaren Bodens aus den Höhen des Kaukasus in die Ebene, wo sie sich zu kleinen unbewohnten Inseln zusammenschließen. Abga, wie der Bauer heißt, ist mit seiner sechzehnjährigen Enkelin Asida, am Fuß der Berge zu Hause. Zurückgezogen und bescheiden leben sie in dieser Wildnis. Obwohl es gefährlich ist, weil die schwimmenden Sandbänke jederzeit abtreiben können, will Abga es wagen, eine der kleinen Inseln zu bepflanzen. Zusammen mit Asida baut er die kleine Hütte, pflügt den Boden und säht Mais aus. Als der Mais langsam aus dem Boden zu wachsen beginnt, begegnet Asida einem verwundeten Soldaten, der sich in den Maisfeldern verborgen hält. Sie versteckt ihn auf der Insel – doch  als die schwimmende Insel ins Visier seiner Verfolger gerät, bereitet der Großvater den Boden für sein gefahrloses Verschwinden, denn er fürchtet den Verlust seines neuen Zuhauses und Asidas, die sich zu dem Soldaten hingezogen fühlt und sich seit seiner Ankunft ein eigenes Leben erträumt.

 

Kommentar des Regissuers

Der Regisseur sagt zu seinem, die letzten Jahre seiner arbeit seien von Stagnation und einem kritischen Rückgang der einst so produktiven und kreativen georgischen Filmindustrie geprägt gewesen. Bürgerkriege und Territorialkämpfe, Armut und die tief verwurzelten sozialen und politischen Probleme hatten einen großen Anteil an dem Niedergang der georgischen Filmproduktion. So war auch die vierjährige Arbeit an meinem Film ein ständiger Kampf, um mein Ziel zu erfüllen. Diese harten Zeiten haben mich aber auch gestärkt.

DIE MAISINSEL ist mein zweiter Langfilm. Ich habe an dem Projekt mit dem bekannten georgischen Autor Nugzar Shataidze gearbeitet. Leider ist er 2009 verstorben und so blieb das Drehbuch unvollendet. Erst später bin ich zu dem Text zurückgekehrt und habe die Arbeit gemeinsam mit dem dänischen Drehbuchautor Roelof Jan Minneboo fortgesetzt. So ist die finale Fassung eine Gemeinschaftsarbeit von drei Autoren geworden.

Interview mit dem Regisseur

Was ist Ihre persönliche Beziehung zu Abchasien?

Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Abchasien, an der abchasischen Küste vom Schwarzen Meer habe ich die Sommer mit meinen Freunden verbracht. Es war eine glückliche Zeit, aber eines Tages im August 1992 hielt ein abchasischer Mann plötzlich eine Pistole in seinen Händen und sagte: „Ihr müsst unser Land verlassen, Ihr seid Georgier. Der Krieg hat begonnen.“ 250 000 ethnische Georgier, die in Abchasien lebten, mussten ihr Land und ihr Zuhause verlassen. Viele Georgier blieben zurück, für immer. Wegen unserem großen Nachbarn.

Warum haben Sie auf 35 mm gedreht?

So habe ich das Kino kennengelernt. Heute wird es immer als problematisch angesehen, aber mir gibt es mehr Vertrauen in mich selbst, mit 35 mm zu arbeiten.

Menschen aus dreizehn verschiedenen Ländern haben an DIE MAISINSEL mitgearbeitet. Wie war es, mit so einem vielfältigen Team zu arbeiten?

An unserem Set wehten dreizehn verschiedene Fahnen, dreizehn Sprachen wurden gesprochen. Das Ergebnis ist eine einmalige und universelle Sprache: Kino. Ich glaube, die Vielfalt des Teams hat dem universellen Thema des Films Kraft gegeben.

Wie haben Sie die Insel gefunden?

Ich habe in ganz Georgien zwei Jahre lang nach einer Insel gesucht, aber ich konnte keine passende finden. Wir haben uns entschieden, uns selbst eine Insel zu schaffen und haben unsere Maisinsel in der Mitte eines großen künstlichen Sees angelegt.

 

BESETZUNG

Abga Ilyas Salman
Asida Mariam Buturishvili
Soldat Irakli Samushia
Offizier Tamer Levent

 

STAB

Regie George Ovashvili
Drehbuch Roelof Jan Minneboo, George Ovashvili, Nugzar Shataidze
Kamera Elemér Ragályi
Schnitt Sun-Min Kim
Szenenbild Ariunsaichan Dawaachu
Kostüm Ivana Axmanová
Ton Johannes Doberenz Sound Design Frédéric Théry Musik Josef Bardanashvili Koproduzent Gábor Ferenczy
Produzenten Nino Devdariani, Eike Goreczka, Guillaume de Seille, Karla Stojáková, Sain Gabdullin
Produktion Alamdary Film, 42film, Arizona Productions, Axman Production, Kazakhfilm
In Zusammenarbeit mit Focusfox
Gefördert von Mitteldeutsche Medienförderung

               

Auszeichnungen auf internationalen Filmfestivals

• Crystal Globe, Hauptpreis des Karlovy Vary International Film Festival 2014
• Antigone d‘or, Großer Preis Bester Film, und Publikums- und Kritikerpreis beim Montpellier Mediterranean Film Festival 2014
• Publikumspreis des 24. Filmfestivals Cottbus 2014
• Publikums- und FIPRESCI-Preis des Panorama of European Cinema in Athen 2014
• Großer Preis des Split International Festival of New Film 2014
• Publikumspreis des Trieste Film Festival 2015
• Bridging the Borders Award des Palm Springs International Film Festival 2015

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