4 KÖNIGE


Spielfilm der soziale Konflikte Heranwachsender in der Psychiatrie thematisiert

Port au Prince Pictures   Spieldauer: 103 Minuten   Kinostart: 03. Dezember 2015

Zum Trailer: 4 Könige   Regie: Theresa von Eltz   (BRD 2015)  FSK ab 12

Filme wie 4 Könige sind wichtig, weil soziale Konflikte zur Sprache kommen, die sonst innerhalb einer Gesellschaft systematisch aufgebaut werden aber versteckt bleiben. Regisseurin Theresa von Eltz erzählt in ihrem Debüt die Geschichte von jungen Menschen, die verpflichtet sind ihre Rolle in der Welt zu finden. Das geschieht erst einmal durch Erfahrungsaustausch und das kann drastisch sein. Vier Jugendliche finden sich in besinnlicher Runde in der Psychiatrie wieder. Während die meisten Patienten über die Feiertage zu ihren Familien zurückkehren, sind die vorlaute Lara (JELLA HAASE), die verschlossene Alex (PAULA BEER), der aggressive Timo (JANNIS NIEWÖHNER) und der traumatisierte Fedja (MORITZ LEU) gezwungen, Weihnachten gemeinsam in der Einrichtung zu verbringen. 

Spielfilm der soziale Konflikte Heranwachsender in der Psychiatrie thematisiert

Port au Prince Pictures   Spieldauer: 103 Minuten   Kinostart: 03. Dezember 2015

Zum Trailer: 4 Könige   Regie: Theresa von Eltz   (BRD 2015)  FSK ab 12

Filme wie 4 Könige sind wichtig, weil soziale Konflikte zur Sprache kommen, die sonst innerhalb einer Gesellschaft systematisch aufgebaut werden aber versteckt bleiben. Regisseurin Theresa von Eltz erzählt in ihrem Debüt die Geschichte von jungen Menschen, die verpflichtet sind ihre Rolle in der Welt zu finden. Das geschieht erst einmal durch Erfahrungsaustausch und das kann drastisch sein. Vier Jugendliche finden sich in besinnlicher Runde in der Psychiatrie wieder. Während die meisten Patienten über die Feiertage zu ihren Familien zurückkehren, sind die vorlaute Lara (JELLA HAASE), die verschlossene Alex (PAULA BEER), der aggressive Timo (JANNIS NIEWÖHNER) und der traumatisierte Fedja (MORITZ LEU) gezwungen, Weihnachten gemeinsam in der Einrichtung zu verbringen. 

Zur Website: 4 koenige-derfilm.de

Lara erholt sich unter Aufsicht des Psychiaters Dr. Wolff (Clemens Schick) von den Folgen einer Drogenpsychose. Die fehlende Aufmerksamkeit ihrer vielbeschäftigten Eltern kompensiert sie mit Luxus, Drogenexzessen und Aufmüpfigkeit. Snobismus, Kälte, überbordende Fröhlichkeit und Wärme – das wechselt sich bei Lara in Sekundenschnelle ab. Doch unter der manchmal unerträglichen Schale sitzen ein kindliches Gemüt, Großherzigkeit und Zerbrechlichkeit.

Alex sitzt nach der Scheidung ihrer Eltern zwischen den Stühlen und hat mit der Verantwortung für ihre depressive Mutter und deren Angstattacken zu kämpfen. Dieses Weihnachten sollte sie endlich einmal bei ihrem Vater und seiner neuen Familie sein. So gerne sie mit ihm ein unbeschwertes Weihnachten verbringen will, so unmöglich ist es ihr, ihre Mutter zurückzulassen. Weil sie nicht mehr ein und aus weiß, lässt sie sich aus dem fahrenden Auto ihres Vaters fallen – und findet sich in der Krisenstation der Jugendpsychiatrie wieder. 

Der gewalttätige Timo bekommt auf Geheiß von Dr. Wolff eine Chance und darf aus der geschlossenen Station in die Offene wechseln. Er hat mit unkontrollierbaren Gewaltausbrüchen zu kämpfen, die ihn dazu brachten, den Kopf seiner eignen Mutter auf eine glühende Herdplatte zu drücken. Trotz schwerer Vorbehalte der Klinikleitung und insbesondere Schwester Simone (ANNEKE KIM SARNAU) setzt Dr. Wolff sein Vorhaben durch. 

Fedja (MORITZ LEU) ist durch Mobbing an seiner Schule schwer traumatisiert. Er stammt aus Georgien, doch weder hier noch dort fühlt er sich richtig zu Hause. Er ist sehr verschlossen, redet kaum und leidet unter Angstzuständen. Sein Körper ist übersät mit blauen Flecken, die nur erahnen lassen, was er in der letzten Zeit durchgemacht haben muss.

Dr. Wolff begegnet den Jugendlichen auf Augenhöhe und schenkt ihnen großes Vertrauen, nimmt sie aber gleichzeitig in die Verantwortung. Die ersten gemeinsamen Tage verlaufen schwierig: Lara provoziert und mauert, Alex verschanzt sich hinter ihren Schuldgefühlen, Timo kämpft mit den Autoritäten und Fedja versucht, sich unsichtbar zu machen. Unermüdlich bringt Wolff sie zusammen und konfrontiert sie miteinander, in der festen Überzeugung, dass die Jugendlichen am meisten voneinander lernen können. Und dass sie möglichst viel Freiraum und Vertrauen brauchen, um sich wieder zu verorten.

Die unkonventionellen Therapieansätze von Dr. Wolff führen zu Auseinandersetzungen mit dem Chefarzt und dem Pflegepersonal. Besonders Schwester Simone ist der Arzt ein Dorn im Auge. Sie ist überzeugt davon, dass die Jugendlichen ein klares Regelwerk brauchen, um zu sich zu kommen. Schließlich führt Wolffs Entscheidung, den angstkranken Fedja und den wütigen Timo in einem Zimmer unterzubringen, tatsächlich zu einer Katastrophe: Timos physische Überlegenheit und seine Aggressivität treiben Fedja von einer Angstattacke in die nächste und als er keinen anderen Ausweg mehr weiß, lässt er sich aus einem Fenster fallen. Der Schock sitzt bei allen tief. Doch Fedja hat Glück im Unglück. Indem Wolff seinen Teil der Verantwortung übernimmt, ermöglicht er Timo dasselbe zu tun. Timo wächst über sich hinaus und macht Fedja ein Friedensangebot. So führt Fedjas Verzweiflungstat letzlich zu einer ungeahnten Öffnung und Nähe zwischen den vier Jugendlichen. Sie wachsen zu einer Gruppe zusammen.

Eine Produktion von C2Films (Deutschland) in Koproduktion mit Tatami Films, ZDF 2 Das kleine Fernsehspiel und ARTE. Der Film wurde gefördert von der Filmförderung Hamburg Schleswig2Holstein, Nordmedia Film2 und Mediengesellschaft, der Filmförderungsanstalt sowie dem Deutschen Filmförderfonds

 

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