JANIS: LITTLE GIRL BLUE


Deren Weltruhm erst nach ihrem Tod aufging und sie mit Frauenpower und ihrer gewaltigen Stimme zur unvergesslichen Rock-Ikone werden ließ

Arsenal Filmverleih    Spieldauer: 103 Minuten    Kinostart: 14. Januar 2016

Zum Trailer: Janis      Regie: Amy Berg   (USA 2015)

Regisseurin Amy Berg (Oscar-nominiert für “Deliver Us From Evil”) sieht hinter Janis‘ Rock’n’Roll-Persönlichkeit und enthüllt die sanfte, vertrauensvolle, sensible, aber auch starke Frau hinter der Legende. Janis Joplin ist eine der am meisten verehrten Kult-Rock’n’Roll-Sängerinnen aller Zeiten, eine tragische und missverstandene Gestalt, die Millionen Zuhörer begeisterte, deren Weltruhm erst nach ihrem Tod im Jahre 1970 im Alter von 27 Jahren aufging. Mit Janis: Little Girl Blue erforscht Amy Berg die Lebensgeschichte Janis zum ersten Mal filmisch und zeigt ein intimes wie aufschlussreiches Porträt einer komplizierten und getriebenen Künstlerin.  

Deren Weltruhm erst nach ihrem Tod aufging und sie mit Frauenpower und ihrer gewaltigen Stimme zur unvergesslichen Rock-Ikone werden ließ

Arsenal Filmverleih    Spieldauer: 103 Minuten    Kinostart: 14. Januar 2016

Zum Trailer:  Janis      Regie: Amy Berg   (USA 2015)

Regisseurin Amy Berg (Oscar-nominiert für “Deliver Us From Evil”) sieht hinter Janis‘ Rock’n’Roll-Persönlichkeit und enthüllt die sanfte, vertrauensvolle, sensible, aber auch starke Frau hinter der Legende. Janis Joplin ist eine der am meisten verehrten Kult-Rock’n’Roll-Sängerinnen aller Zeiten, eine tragische und missverstandene Gestalt, die Millionen Zuhörer begeisterte, deren Weltruhm erst nach ihrem Tod im Jahre 1970 im Alter von 27 Jahren aufging. Mit Janis: Little Girl Blue erforscht Amy Berg die Lebensgeschichte Janis zum ersten Mal filmisch und zeigt ein intimes wie aufschlussreiches Porträt einer komplizierten und getriebenen Künstlerin.  

Solche Dokumentarfilme helfen dem Zuschauer auch hinter die Kulissen des Idols zu blicken. Welcher Mensch dahintersteht. Der Tod als solcher wird mit der Doku gar nicht so sehr thematisiert, wie dies zum Beispiel der Dokumentarfilm über Amy Winehouse (Amy 2015) propagiert. Vielmehr wird bei Janis versucht, weiterhin das starke Bild einer ungewöhnlichen Powerfrau mit gewaltiger Stimme aufrecht zu halten. Der Kult lebt weiter auch danach, sagt der Film. Deutlich wird die Verwandlung der Person hinter der bürgerlichen Fassade der 1960er Jahre mit typischen Bildungsidealen hin zu einer befreiten Janis, die für viele Vorbild wurde, weil sie eine entfesselte Dynamik personifizierte wie keine andere Sängerin jemals zuvor.    

Doch, wie Janis: Little Girl Blue enthüllt, erholte sich Joplin niemals ganz von dem Gefühl als Außenseiterin, die sie während ihrer Jugend in Port Arthur, Texas, erlebte – bei allem Draufgängertum auf der Bühne und ihre hemmungslose, sexualisierte Rolle, war sie ihr Leben lang von Unsicherheit und dem Bedürfnis, akzeptiert zu werden, verfolgt. Als sie den Blues entdeckte, fand sie ein Ventil für ihren Schmerz und ihre Einsamkeit. Als sie zu Beginn der Hippie-Ära nach San Francisco kam, entdeckte sie eine Gemeinschaft, zu der sie sich sofort zugehörig fühlte. Letztendlich ist Janis Joplin ein Paradox, eine Pionierin für eine neue weibliche Form der Performance, die niemals aufhörte, Liebe und Sicherheit zu suchen, immer zu ihren Bedingungen.

Eine Reihe von Briefen, die sie ihren Eltern über die Jahre schrieb, von denen viele zum ersten Mal veröffentlicht werden (und gelesen von der Südstaaten-Rockkünstlerin/ Schauspielerin Chan Marshall, bekannt als Cat Power). Diese Korrespondenz ist nur ein Element des verblüffenden, bisher ungesehenen Materials, das Berg während der sieben Jahre fand, die sie an Janis: Little Girl Blue arbeitete. Neue Audio- und Videoaufnahmen von Joplin im Konzert und im Studio (einiges vom legendären Filmemacher D.A. Pennebaker gedreht) und sogar Material von ihrer emotionalen Rückkehr nach Texas zu ihrem zehnjährigen Highschool-Treffen verleihen dieser bemerkenswerten Geschichte Tiefe und Gewebe.

Interviews mit Joplins’ Familie, Kindheitsfreunden, musikalischen Gefährten, TV-Moderator Dick Cavett und so berühmten Kollegen wie Bob Weir von “The Grateful Dead” vermitteln ein vollständiges Gefühl für jemanden, die so darum kämpfte, sowohl zu einzelnen Menschen als auch einem großen Publikum eine Verbindung herzustellen und die glücklich war, wenn das klappte.

Joplin war wie ein Kraftwerk, wenn sie sang und ihre Aufnahmen fanden ins Radio und direkt in die Herzen der Rockfans weltweit. Bergs Janis: Little Girl Blue schaftt ein neues Verständnis dieser klugen, komplexen Frau, deren überraschender Erfolg und plötzlicher Abgang die Musik für immer veränderte.

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