Jürgen Theiner: Über Floating Homes


Schlüsselfertige Eigenheime auf schwankenden Pontons – so etwas wird es in Bremen auf absehbare Zeit nicht geben. Schade, denn sie hätten den maritimen Charakter der Überseestadt und anderer Wasserlagen noch stärker akzentuieren können.

Vor fünf Jahren hatte sich die Baubehörde dem Thema noch positiv genähert, und die Gründe für den jetzt vollzogenen Sinneswandel sind nicht wirklich überzeugend dargelegt. Der Tidenhub in Bremen lag auch im Jahr 2011 bereits bei 4,20 Meter, und auch an den sonstigen Rahmenbedingungen hat sich inzwischen wenig geändert. An der Herangehensweise der Behörde schon. Damals überlegte man, wie sich Floating homes realisieren lassen, diesmal suchte man nach Hindernissen. Dann wird man natürlich fündig und schafft es, ein Projekt zu Tode zu prüfen. Der wahre Grund für die Absage ist: In der Baubehörde hat man derzeit Wichtigeres zu tun als Bebauungspläne für Wasserflächen auszutüfteln. Floating homes wären die Kür gewesen, der Bau Tausender neuer Wohnungen ist die Pflicht. Darauf will man sich konzentrieren. Es wäre besser gewesen, dies ganz offen auszusprechen.

Ein Kommentar von Jürgen Theiner, Weser Kurier

www.weser-kurier.de

Siehe auch:  Floating Homes – Hamburgs schwimmende Häuser

Foto (c) monsun media GmbH, Floating Homes am Hamburger Victoriakai-Ufer, Meldung: Weser Kurier

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