STORM UND DER VERBOTENE BRIEF Regie: Dennis Bots, Niederlande 2017, Spieldauer: 105 Min.


Im mittelalterlichen Antwerpen zur Zeit der Reformation wird der 12-jährige Storm in ein aufregendes Abenteuer verwickelt, als sein Vater Klaas den Auftrag erhält, in seiner Druckerei einen Brief von Martin Luther zu drucken. Es dauert nicht lange, da wird Klaas auf frischer Tat ertappt und Storms Leben wird über Nacht auf den Kopf gestellt. Storm gerät zwischen die Fronten und flieht mit der Druckplatte des verbotenen Briefs. Ein aufregender Kinderfilm, der auch Erwachsene begeistern kann. Zumal der Reformator Martin Luther im Jubiläumsjahr 2017 erwähnt wird und jenen Brief, der zum Filmplot wird, verfasst hat. Wer in dieser Zeit eine Druckerei besaß, hatte schwer mit der Zensur zu kämpfen. Viele niederländische Protestanten sind deshalb nach Deutschland ausgewandert.

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In einer schier ausweglosen Situation trifft er auf das Waisenmädchen Marieke, die in den Katakomben der Stadt lebt. In einer abenteuerlichen Reise gegen die Zeit versuchen sie gemeinsam Storms Vater vor dem Scheiterhaufen zu bewahren. Aber wem kann Storm überhaupt noch trauen? Was als abenteuerliche Flucht beginnt, wird zu einem tapferen Kampf um die Freiheit.

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Regie: Dennis Bots
Buch: Karin van Holst Pellekaan

mit Davy Gomez, Juna de Leeuw, Angela Schijf, Peter Van den Begin,
Yorick van Wageningen, Maarten Heijmans und Egbert Jan Weeber

Zum Inhalt

Der zwölfjährige Storm (Davy Gomez) lebt mit seiner Familie im mittelalterlichen Antwerpen. Sein Vater Klaas (Yorick van Wageningen) hat eine Druckerei und Storm hilft mit, so gut er kann. Er ist wissbegierig und liest am liebsten die Vorlagen für die Bücher und Briefe, die noch gedruckt werden müssen. Als guter Beobachter entgeht ihm nichts, auch nicht, dass eines Tages Alwin (Maarten Heijmans) in der Druckerei auftaucht und seinem Vater ein geheimnisvolles Schriftstück von einem gewissen Martin Luther übergibt. Alwin ist Dichter und ein Freund der Familie, Storm mag er besonders gerne.

Auf dem Weg nach Hause gerät Storm in eine Menschenmenge, die sich mitten auf der Straße um ein Feuer versammelt hat. Die Stadtwachen verbrennen Bücher, die aus der Druckerei Gilles stammen. Schnell holt er seinen Vater zu Hilfe, doch sie kommen zu spät … Ein offizieller Anschlag an der Tür des Druckers verrät, dass der Inquisitor Frans Van der Hulst (Peter Van den Begin) für die Verbrennung verantwortlich ist. Gilles hat offenbar verbotene Bücher gedruckt und wird nun dafür bestraft. Storm beginnt, sich nun auch Sorgen um seinen Vater zu machen.

Tags darauf geht Storm mit seinem Vater, seiner Mutter Cecilia (Angela Schijf) und seinen Schwestern zum Gottesdienst. Vor der Kirche bieten Händler Ablassbriefe an, die Menschen von ihren Sünden befreien. Cecilia bittet Klaas, einen Brief kaufen zu dürfen, aber der hält das für Unsinn und zwischen den Eltern entbrennt ein Streit. Storm ist verstört und läuft davon. Antworten erhofft er sich von Alwin: Was hat es mit den Ablassbriefen auf sich? Und wer ist Martin Luther? Alwin freut sich über das Interesse des Jungen und überreicht ihm ein Buch: „Von der Freyheith eines Christenmenschen“ von Martin Luther . Storm beginnt fasziniert darin zu lesen.

Am nächsten Tag kommt Alwin erneut in die Druckerei, um Klaas abzuholen. Heimlich folgt Storm den beiden in die Kirche St. Andreas zu einem geheimen Treffen. Der Mönch Jacob Proost (Egbert Jan Weeber) überbringt der eingeschworenen Gemeinschaft die Nachricht, dass Martin Luther festgenommen und verbannt wurde. Er appelliert an die Leute nicht aufzugeben und die Thesen Luthers weiterhin zu verbreiten. Als Klaas seinen Sohn auf der Versammlung entdeckt, ist er zunächst verärgert, doch Alwin beruhigt ihn, freut sich sogar über Storms Neugierde.
Als der Mönch Jacob Proost am darauffolgenden Tag in die Druckerei kommt, beobachtet Storm erneut die Übergabe eines geheimen Briefes von Martin Luther. Am Abend, als Storm seinem Vater etwas zu essen bringt, klopft es plötzlich an der Tür: Ein Wachmann befiehlt Klaas zu öffnen. Bevor die Wachen die Tür eintreten können, wirft er den Brief von Martin Luther ins Feuer. Storm nimmt das Setzschiff, die Vorlage für den Druck des Briefes, an sich und flieht … Die Wachen verfolgen ihn, bis er sich in einem Stall verstecken kann. Klaas wird unterdessen abgeführt und kommt ins Gefängnis.

Inquisitor Van der Hulst bekommt den Brief, den die Wachen aus dem Feuer retten konnten, in die Hände: eine solche Schrift dürfe niemals verbreitet werden. Storm flieht derweil nach Hause, um seiner Mutter von den furchtbaren Ereignissen zu berichten. Alsbald stehen die Wachen auch hier vor der Tür und Storm muss sich erneut in Sicherheit bringen. Er ist verzweifelt, weiß nicht wohin er gehen soll, als er plötzlich auch noch von zwei finsteren Gestalten überfallen wird. Wie durch ein Wunder kommt ihm in dieser ausweglosen Situation ein geheimnisvolles Mädchen zu Hilfe. Sie überwältigt die Angreifer. Storm ist erleichtert, doch blitzartig greift sich die Fremde, die ihn gerade noch verteidigt hat, seine Tasche und rennt davon. Er folgt ihr bis in die Katakomben der Stadt, in einen Raum, in dem sie ganz alleine lebt. Storm versucht ihr zu erklären, dass er das Setzschiff in seinem Beutel dringend wiederhaben muss, doch sie bedroht ihn und lässt ihn nicht gehen.

Am nächsten Morgen erzählt Storm dem Mädchen, was mit seinem Vater passiert ist und dass er versuchen will, bei einem Freund der Familie in der St. Andreas Kirche Zuflucht zu suchen. Sie bietet an, ihn durch die unterirdischen Gänge dorthin zu bringen. Auf ihrem Weg durch die dunklen, verwinkelten Tunnel erfährt Storm, dass die Mutter des Mädchens gestorben und ihr Vater ein Seefahrer ist. Sie hat ihn schon lange nicht mehr gesehen, doch sie glaubt fest daran, dass er eines Tages zurückkehren wird, um mit ihr gemeinsam in einem Haus zu leben.
Als Storm und das Mädchen endlich in der Kirche ankommen, geraten sie mitten in den Gottesdienst. Storm sucht nach Alwin, als plötzlich der Inquisitor Van der Hulst und die Wachen auftauchen, die Zusammenkunft verbieten und den Mönch Jacob Proost verhaften. Dank einer raffinierten Verkleidung können die beiden unter den Augen der Feinde die Kirche verlassen, doch kurz darauf lässt eine Nachbarin Storms Tarnung auffliegen. Eine wilde Jagd durch die Straßen Antwerpens beginnt, die erneut in den Katakomben endet, wo die beiden unentdeckt entkommen können.

Das Mädchen beginnt Storm zu vertrauen und zeigt ihm das Tagebuch ihrer Mutter. Auf ihren Wunsch liest Storm ihr daraus vor und erfährt endlich, dass seine Retterin Marieke heißt. Er liest weiter und es stellt sich heraus, dass Mariekes Vater bereits seit vielen Jahren tot ist und sie vergeblich auf ihn wartet. Schockiert von der unerwarteten Nachricht und ihrer Unwissenheit, bittet sie Storm ihr Lesen und Schreiben beizubringen.

In der Zwischenzeit beschließt Inquisitor Van der Hulst ein Exempel an den Luther-Anhängern zu statuieren – Klaas soll auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Als Marieke einige Tage später auf dem Marktplatz einen offiziellen Anschlag zur geplanten Exekution entdeckt, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Wird es Storm und Marieke gelingen, den Vater zu befreien und Luthers Brief zu retten?

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