Kommentar zum Abschluss der Verkehrsministerkonferenz


Gegen Fahrverbote für schmutzige Diesel-Pkw durch die blaue Plakette und für Nachrüstungen älterer Diesel mit Abgasfiltern haben sich die Verkehrsminister von Bund und Ländern bei ihrer am 28. April  endenden Frühjahrstagung ausgesprochen. Dadurch sollen die deutlich zu hohen Stickoxidwerte in vielen deutschen Städten gesenkt werden. Mit ihrem Ruf nach Nachrüstung richten sich die Minister an die Hersteller, die Bundesregierung und die EU-Kommission.

„Es ist richtig, endlich auch die Hersteller in die Pflicht zu nehmen. Erst die Abgastricks der Autokonzerne haben den Städten ihre massiven Stickoxidprobleme eingebrockt. Die Ingenieure müssen jetzt mit so viel Verve an die Lösung des Abgasproblems gehen, wie bislang an dessen Vertuschung.

Doch ohne die blaue Plakette wird die Nachrüstung schmutziger Diesel nicht reichen. Die hohen Stickoxidwerte schaden schon heute der Gesundheit von Zehntausenden in den Städten. Diese Menschen müssen schnell geschützt werden, nicht erst in einigen Jahren wenn Nachrüstungen vielleicht serienreif sind. Nur wenn die schmutzigsten Autos schon heute aus den besonders belasteten Stadtteilen gehalten werden, wird sich die Luft rasch bessern. Die Verkehrsminister dürfen sich nicht länger vor der blauen Plakette drücken. Sie ist der wirksamste Schutz für die Gesundheit der Menschen.“

Ein Kommentar von Benjamin Stephan, Greenpeace Verkehrsexperte

Foto (c) Kulturexpress, Meldung: Greenpeace Deutschland

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