BEACH BUM Regie: Harmony Korine (USA) Kinostart: ab 28. März 2019


Moondog ist Lebenskünstler, einfach nur abgefahren, unglaubwürdig bis dorthinaus in seiner ungestümen Lebensart, der seine Existenz in den entspannten Keys von Florida verbringt. Sein Leben widmet er den Drogen und den Frauen, er spielt damit ein Karaoke der Sinne. Erstaunlicherweise und zu seinem Glück liebt ihn seine wohlhabende Frau Minnie (Isla Fisher). Minnie ist eher im mondänen Luxus von Miami zuhause, dieser glamourösen, gentrifizierten Ansammlung von Villen, Yachten, Lamborghinis und Country-Clubs. Bis ein tragischer Unfall sie aus dem Leben reißt.

Filmposter

In ihrem letzten Willen erklärt sie, dass Moondog (Matthew McConaughey) seinen Anteil am stattlichen Erbe nur dann erhalten kann, wenn er sein seit Jahren geplantes neues Buch endlich vollendet. Startschuss für eine aberwitzige Suche nach Inspiration, um die verrücktesten Dinge zu erleben und schrägsten Typen zu treffen. Zugleich eine besondere Herausforderung an den Zuschauer, der nicht mehr weiß, was gut oder was schlecht ist. Der Spaß erinnert daran, wie es ist, wenn jemand hinter seiner Fassade versucht Gesicht zu zeigen, was nur bedingt gelingt, und wenn, dann nur sporadisch. Moondog lebt in seinem Umfeld und nur in dieser Umgebung ist er lebensfähig, abhängig von seinen Gewohnheiten, die Luft die er atmet, verückten Ideen, die ihm tagtäglich über den Weg laufen. Auf den Zuschauer mag dies abstoßend wirken, wie abgefahren das ist, was Moondog hier zu Wege bringt. Dennoch wird aus dem Abenteuer kein monotones Räuber-und-Gendarm. Vielmehr spinnt hier jemand von Anfang bis Ende im sonnigen Florida ein gewagtes Spiel im Rausch der Sinne.

Sechs Jahre nach seinem Kulterfolg SPRING BREAKERS ist Harmony Korine zurück, mit dem durchgeknalltesten Film seiner 25-jährigen Karriere. In BEACH BUM lässt er seinem eigenen, verspielt subversiven und damit umso einprägsameren Humor freien Lauf. Matthew McConaughey ist die Hauptrolle des Schlitzohrs Moondog auf den Körper geschrieben: Nie war der Oscargewinner lässiger und attraktiver als in diesem rauschartigen Ritt durch die Keys von Florida. Mit von der Partie sind auch Isla Fisher, Zac Efron, Rap-Superstar Snoop Dogg, Jonah Hill und Martin Lawrence.

Regisseur Harmony Korine sagt zu seinem Film: „Ich wollte etwas machen, das einen in Hochstimmung versetzt und völlig respektlos ist. Es soll die Menschen auf den Humor und die Poesie des Lebens einstimmen, man soll eine Weile eintauchen können in einen durch und durch aberwitzigen Trip. Die Welt ist so dunkel und ernst und pedantisch geworden. Ich finde, es ist erfrischend, einem unangepassten Hallodri zu folgen, einem Typ, dem Regeln völlig egal sind, jemandem, der total abgefahren ist, aber einen gleichzeitig mit seinem Charme sofort für sich einnimmt. Die Geschichte mag einem albern erscheinen, aber es geht um echte Menschen und Menschlichkeit.“

Er fährt fort: „Im Herzen ist Moondog immer jung geblieben. Er hat jedes Hindernis, das das Leben vor einem aufstellen kann, bezwungen. Am Ende des Tages reicht es ihm, high zu sein, anders zu sein als die Anderen und so viele Frauen und Drinks wie möglich zu haben. Es macht ihm Spaß, andere Leute auf die Palme zu bringen. Die Geschichte von Moondog ist wie eine perverse Jimmy-Buffett-Ballade. Er ist der Held einer modernen Stoner-Rock-Erzählung. In der heutigen Welt kommt uns das wie Fantasy vor. Dieser Typ sagt einfach:,Fickt Euch alle! Ich lasse meine Füße in den Sand baumeln, trinke und genieße das Leben.‘ Für ihn ist es, als würde er seine Poesie jetzt nicht mehr schreiben, sondern einfach nur noch ausleben.“

BESETZUNG

Moondog  –  Matthew McConaughey
Minnie  –  Isla Fisher
Lingerie  –  Snoop Dogg
Flicker  –  Zac Efron
Lewis  –  Jonah Hill
Captain Wack  –  Martin Lawrence
Heather  –  Stefania LaVie Owen

STAB

Regie & Drehbuch: Harmony Korine
Produzenten: John Lesher, Nicolas Lhermitte, Charles-Marie Anthonioz, Steve Golin, Mourad Belkeddar
Kamera: Benoît Debie
Szenenbild: Elliott Hostetter
Kostümbild: Heidi Bivens
Schnitt: Douglas Crise
Musik: John Debney

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