Astor Film Lounge eröffnet im MyZeil Foodtopia in Frankfurt


Am 24. Oktober eröffnete im Foodtopia der Frankfurter MyZeil das Premiumkino ASTOR Film Lounge mit 5 völlig neuen Sälen und insgesamt 417 Plätzen im Kino. Service und Komfort sind Anziehungspunkt im neuen Filmpalast, um die vielen Besucher anzulocken. Die edle und dekorative Ausstattung spricht für sich.

Das neue Astor Film Lounge ist weiteres absolutes Highlight der Frankfurter Innenstadt. Das kann natürlich nur ein schwacher Trost dafür sein, dass es fast keine Buchhandlungen mehr in der Frankfurter Innenstadt gibt außer dem Bücherkaufhaus Hugendubel und der Buchhandlung Weltenleser vielleicht. Was nach wie vor unverständlich bleibt in der Stadt der Buchmesse. Wer jedoch in die 5 Kinosäle hineinblickt, ist überrascht, mit welcher Ausstattung hier aufgewartet wurde. Hier präsentieren sich in Wohnzimmeratmosphäre an den Seitenwänden lauter Bücherregale, die auch noch mit Büchern bestückt wurden, so als könne während der Vorstellung darin geblättert werden. Hier in den Clubsälen, die auch für Einzelveranstaltungen gemietet werden können, stehen sich ein dunkles Braun der Regale mit dem samtenen Weinrot der Sitzreihen gegenüber. Entsprechend dezent sind die Beleuchtungspunkte an Decke und Wänden gehalten, die nur während Pausen, am Anfang und am Ende der Vorstellung gebraucht werden.

Höhenluft schnuppern auf der Terrasse ist im Astor Film Lounge wieder ähnlich wie vorher angelegt worden. Diesmal ist der Blick auf die Zeil durch eine halbtransparente Fassade nach draußen möglich. Das neue Astor erstreckt sich von der 4. bis in die 5. Etage im Kaufhaus MyZeil also ganz oben. Am besten erreicht werden kann das Kino über die lange Rolltreppe, die ohne Unterbrechung vom EG bis in den 4. Etage hinaufführt. Die halbkreisförmige Anordnung der Sitzreihen im großen Saal ist allerdings nicht mehr vorhanden nach dem Abriss der Zeilgalerie nebenan. Das war schon sehr prächtig mitsamt der Beleuchtung. Dafür wurde die Anzahl der Säle auf 5 addiert. Der große Saal hat mit 200 Ledersesseln die meisten Sitzplätze. Logensessel mit der Möglichkeit zur Fußablage bei einem Reihenabstand von bis zu 1,80m sind geboten. Breite Ledersessel mit variabler Rückenlehne und Sitz und 1,35m Reihenabstand zählen dazu. Im großen Saal ist das moderne Soundsystem Dolby Atmos – „3D für die Ohren“ installiert worden.

Das neue Surround-Sound-Technik macht erstmals ein natürliches Klangempfinden auch in Kinos möglich. Neben Surround-Lautsprechern an den Wänden kommen die Lautsprecher an der Decke zum Einsatz. Ein Hauptmerk ist die Fähigkeit, den Filmton im Saal unabhängig von Kanälen oder festgelegten Lautsprecherpositionen wiederzugeben. Das neue System kann jedem Lautsprecher ein individuelles Signal geben. Dadurch kann eine Tonquelle genau im Raum platziert werden und eine realistische Simulation von beispielsweise Regen oder Hubschraubern ermöglichen. Dabei ist es unerheblich, wo sich der Zuhörer im Raum befindet.

Großer Saal mit 200 Sitzplätzen

Weitere Säle haben zweimal 45 und zweimal 80 Sitzplätze – Fluchtwege sind gekennzeichnet – Wie Hans Joachim Flebbe, Gründer des Astor Film Unternehmens betonte, sei das neue Astor das sicherste Kino, das man sich nur denken kann. Von den Veranstaltern hervorgehoben wird außerdem die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr: Haltestellen an Hauptwache und Konstablerwache liegen direkt vor der Tür. Auch eine Tiefgarage unter dem MyZeil mit Aufzug und direktem Zugang zur Astor Film Lounge sind vorhanden. Die Kinopreise bleiben human und orientieren sich an der Konkurrenz in den anderen großen Programmkinos der Stadt. Die Eintrittspeise liegen zwischen 10 und 15 Euro je Kinobesuch, wie Hans Joachim Flebbe erklärte.

Folgende Services werden geboten: Reservierung- und Kartenkauf Ihres Lieblingsplatzes via Internet. Keine Warteschlangen an den Kassen und kostenloses Begrüßungscocktail. Kostenlose Garderobe, Platzanweiser, Bedienservice am Platz, Angebote vom Kuchenbuffet am Nachmittag bis zum Champagner am Abend, keine Nachos, keine Handygespräche während der Vorstellung, LED-Lichtshow vor dem Hauptfilm und begrenzte Werbefilmzeiten.

Architektin Anna Maske im Astor

Die Baustelle im Astor war am 24. Oktober noch längst nicht abgeschlossen. Kinosäle, vor allem die kleineren Clubkinosäle, befanden sich noch mitten im Aufbau. Planer, Techniker und Handwerker waren während des Besuchertermins im Einsatz. Dazwischen stand die Architektin Anna Maske, aus dem Architekturbüro Maske und Suhren aus Berlin, die wiederholt für den Auftraggeber Astor Film Lounge tätig war. Das Büro ist auf Sonderbauten spezialisiert. Aufgrund zahlreicher Problemlösungen, die sich unwillkürlich auf einer Baustelle ergeben, nahm sie nicht am anberaumten Pressetermin teil, sondern schwirrte in der einen Hand das Handy von einem Einsatzort zum nächsten, um die Probleme zu lösen, die sich ihr in den Weg stellten. Darin schien sie routiniert und selbstsicher zu sein und schien vom erfolgreichen Zustandekommen des Bauvorhabens fest überzeugt, wie sie mir sagte.

Brandschutzbestimmungen seien mit der geforderten F-90 Ausstattung voll erfüllt. Das Unternehmen könne die Türen für das Publikum offen halten. Astor Film Lounge Pressesprecher Arne Schmidt erläuterte zudem, beim Bau des Kinos wurde kein gewöhnlicher Trockenbau angewandt, wie üblich um einen Kinosaal als eigenständige Einheit innerhalb des Gebäudes einzugrenzen, stattdessen wurden im großen Saal spezielle Akustikwände als Zwischenwände verbaut, das war notwendig, damit das Soundsystem Dolby Atmos zur Geltung gelangt. Andernfalls wäre die teure Investition in die Akustikanlage nicht sinnvoll gewesen. Eine tonale Kostprobe davon wurde während der 20minütigen Vorführung im Kinosaal den Teilnehmern lautstark präsentiert.

Ein Bericht von Kulturexpress

Bar im Astor
Hans Joachim Flebbe, Gründer des Astor Film Unternehmens neben Marcus Schwartz, MyZeil Center-Manager gemeinsam am 24. Oktober anlässlich Eröffnung der Astor Film Lounge

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf über 100 Mio. Euro. 800 Kubikmeter Estrich wurden verlegt. 24 Tonnen Putz verbraucht und über 3000 Quadratmeter Fliesen verlegt. Dazu kommen 2.500 Liter Farbe, die verstrichen wurden sowie 267 Kilometer Kabel, die bei Installationsarbeiten verlegt sind. Der Vermieter im MyZeil ist das bundesweit tätige Immobilienunternehmen ECE.

Foto (c) Kulturexpress

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