Hunderte Stromkästen in Schleswig-Holstein erhalten neuen Look


Stromkasten in Dahmker

Jeder kennt sie. Die kompakten grau-grünen Kästen. Oft zu finden am Eingang von Wohngebieten. Die Rede ist von Ortsnetzstationen und Gasdruckregelanlagen. Ihre Aufgabe: Strom und Gas von höheren Spannungs- und Druckebenen für den Haushalt gebräuchlich herunterregeln. Aus ihnen ist bei vielen auch optisch ein echter Hingucker geworden. Denn seit nunmehr mehr als einem Jahrzehnt lassen Netzbetreiber im ganzen Land ihre Stationen künstlerisch gestalten. So werden aus tristen Betonblöcken stylische 3-D-Gemälde.

Mehr als 700 Strom- und Gas-Stationen hat Schleswig-Holstein Netz seit 2009 im ganzen Land gestalten lassen. Für die meisten dieser Stationen hat der Netzbetreiber professionelle Graffiti-Künstler beauftragt. Die Werke kommen also aus der Spraydose.

Landesweite Stationsgestaltung

„Die Gestaltung der Motive ist optisch an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und wird im Vorfeld mit den Gemeinden vor Ort abgestimmt“, sagt Tanja Benz von SH Netz, die sich um die Abstimmung kümmert. „Die Neugestaltung der Stationen ruft bei den Anwohnern große Begeisterung hervor.“ Die Kunstwerke zeigen meist die regionale Flora, Fauna oder technische Objekte, teilweise in fotoähnlicher Qualität.

Neben professionellen Aufträgen sind in den vergangenen Jahren aber auch soziale Kooperationen zur Stationsgestaltung entstanden. „So melden sich auch regelmäßig Kindergärten und Schulen bei uns, die im Rahmen besonderer Aktionen unsere Kästen gestalten möchten“, so Benz weiter.

Die Profis schaffen etwa zwei bis drei Anlagen pro Tag. Dafür muss es allerdings trocken sein und wärmer sein als 5 Grad Celsius. Sonst fliegt die Farbe nicht richtig. Fürs Erste werden die Spraydosen damit über die Winterpause in die Ecke gestellt. Im Frühjahr gehen die Kreativstationen dann in die nächste Runde. Etwa 60 bis 80 weitere sollen im nächsten Jahr in neuem Glanz erstrahlen.

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Meldung: HanseWerk-Gruppe, 25450 Quickborn