VALERIAN – DIE STADT DER TAUSEND PLANETEN Regie: Luc Besson (Frankreich) - Spieldauer: 133min. Kinostart: 20. Juli 2017


Im 28. Jahrhundert sind Valerian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne) als Spezialagenten der Regierung mit der Aufrechterhaltung der Ordnung im gesamten Universum beauftragt. Während der verwegene Frauenheld Valerian es auf mehr als nur eine berufliche Beziehung mit seiner schönen Partnerin abgesehen hat, zeigt ihm die selbstbewusste Laureline jedoch die kalte Schulter… Auf Anordnung ihres Kommandanten (Clive Owen) begeben sich Valerian und Laureline auf eine Sondermission in die atemberaubende, intergalaktische Stadt Alpha: einer Mega-Metropole, die Tausende verschiedener Spezies aus den entlegensten Winkeln des Universums beheimatet. Die siebzehn Millionen Einwohner haben sich über die Zeiten einander angenähert und ihre Talente, Technologien und Ressourcen zum Vorteil aller vereint. Doch nicht jeder in der Stadt der Tausend Planeten verfolgt dieselben Ziele – im Verborgenen wächst eine dunkle Macht heran, die nicht nur Alpha, sondern die gesamte Galaxie in Gefahr bringt…

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Science-Fiction Film, der mit Schauspielern und animierten Figuren spielt. Obwohl ein Großteil aus Animationen besteht, kann man nicht über den Animationsfilm schlechthin sprechen. Vielmehr handelt es sich um einen Schauspielerfilm. Dane Dehaan als Valerian und Cara Delevigne als Laureline sind die Hauptakteure. Dennoch ist der Plot der Story, auf den es ankommt in einem Science Fiction Thriller ankommt, nicht so schlüssig wie zum Beispiel in dem Film “Die Insel”. Gesellschaftsbild und Widerstand gegen die herrschende Ideologie sind in “Valerian” nicht so schlüssig strukturiert. Der Film ist mit Elementen französischer Poesie bestückt, wie die Spiegelwand durch die Akteure in die andere Welt gelangen, und andererseits vielen Gewaltszenen wie dies aus amerikanischen Actionfilmen wie den Marvel Comics bekannt ist. Durch diese Kombination verliert der Film etwas an Schlüssigkeit. Traumhaft sind die im Film vorkommenden Metamorphosen, wie Spiegelungen, Verwandlungen, Gestalten und ähnliches, die sehr trickreich umgesetzt wurden und durchaus sehenswert bisweilen sogar staunenswert sind. Auf welche Ideen Drehbuchschreiber kommen können ist phänomenal. Die Stadt der tausend Planeten ist die Verballhornung kolossartiger Raumschiffe, die als Supergiganten durch den Weltraum fliegen. Dieser Materialaufwand wird aus irdischer Sicht niemals zu realisieren sein, dafür werden andere klügere Modelle benötigt, die das Problem der Masse eleganter überwinden.

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Regisseur Luc Besson benötigte einen zentralen Mitarbeiter in seinem kreativen Dreamteam – einen Visual Effects Supervisor, der sich Herausforderungen intergalaktischen Ausmaßes zu stellen wagte. Er musste alles überwachen, was sich an den unzähligen Schauplätzen des Films abspielte. Zu diesen zählte das tragische Paradies auf dem Planeten Mül, der Wüstenplanet Kirian mit seinem geschäftigen Großen Markt, außerdem der Pooulong-Wasserpark, das Wasserreich von Galana, das zwielichtige, schäbige Umfeld der Paradise Alley sowie das visuelle Sammelsurium, das auf der Raumstation Alpha zu sehen ist.

In Oscar-Preisträger und Visual Effects Supervisor Scott Stokdyk fand er schließlich genau den Mann, den er gesucht hatte. Beim Motion-Capture-Verfahren mussten die Schauspieler oft unter Beweis stellen, was wirklich in ihnen steckte. In einer Szene, die zu den Höhepunkten des Films gehört, treffen Valerian und Laureline auf die Pearls, eine friedliebende Spezies. Dargestellt wurden diese Geschöpfe von Schauspielern, die in mit vielen Sensoren bestückten Motion-Capture-Anzügen steckten. Ihre Bewegungen flossen später in der Postproduktionsphase in die digitale Animation dieser außerirdischen Figuren ein. „Überall waren für diese Szene Blue Screens aufgestellt“, erinnert sich Scott Stokdyk. „Weta-Digital [Special-Effects-Firma aus Neuseeland] hat ein brillantes, aus 30 Mitarbeitern bestehendes Motion-Capture Team. Sie stellten überall Kameras auf, machten sogar Löcher ins Set, damit sie Kameras verstecken konnten.“

Neben Weta Digital engagierte Luc Besson auch die Effektveteranen Industrial Light & Magic (ILM), die mit ihm bereits bei „Lucy“ zusammengearbeitet hatten. „Beide Effektschmieden waren begeistert von dem Projekt“, so Besson, „aber eine Company allein konnte diesen Job nicht stemmen, deshalb stimmten die Verantwortlichen letztlich zu, sich die Arbeit zu teilen.“ Darüber hinaus verpflichtete Besson auch die in Montreal ansässige Effektfirma Rodeo FX, die für „Lucy“ brillante Autoverfolgungsjagden produziert hatte. Bei der gewaltigen Anzahl von Effekten, die nötig waren, um Bessons Vision auf der Leinwand zum Leben zu erwecken, war Delegieren unverzichtbar. „Wir ließen Rodeo alle Effekte mit den Raumschiffen, mit der Raumstation und alles Mechanische machen“, ergänzt Besson.

In Zusammenarbeit der drei Firmen konnten so für VALERIAN – DIE STADT DER TAUSEND PLANETEN insgesamt 2.734 Shots mit Effekten kreiert und damit die von Besson in Gang gebrachte ambitionierte Mission erfüllt werden. „Ich sagte ihnen, dass ich die Geschichte so drehen wollte, als ermittelten hier zwei Cops auf den Straßen von New York. Ich wollte nichts von Blue Screens hören. Ich wollte vorab das Raumschiff, die Raumstation und die Aliens sehen. Und dann konnte ich meine Kamera schultern, wusste jetzt über alles genau Bescheid.“

DIE BESETZUNG
Valerian – Dane DeHaan
Commander Arun Filitt – Clive Owen
Laureline – Cara Delevingne
Bubble – Rihanna
Jolly – Ethan Hawke
Minister – Herbie Hancock
Sergeant Neza – Kris Wu
Präsident der World State Federation – Rutger Hauer
General Okto Bar – Sam Spruell
Haban Limaï, Kaiserin der Pearls, Stimme – Elizabeth Debicki
Igon Siruss, Stimme – John Goodman

DIE FILMEMACHER
Regie: Luc Besson
Drehbuch: Luc Besson
Autor der Comicvorlage: Pierre Christin
Illustrator der Comicvorlage: Jean-Claude Mézières
Produzentin: Virginie Besson-Silla
Kamera: Thierry Arbogast
Produktionsdesign: Hugues Tissandier
Kostüme: Olivier Beriot
Visual Effects: Sophie Leclerc
Musik: Alexandre Desplat
Schnitt: Julien Rey

Die großartige Filmmusik wurde von dem mehrfach preisgekrönten Franzosen Alexandre Desplat komponiert, der bereits an einer Vielzahl von Filmen beteiligt war. Für den Film THE GRAND BUDAPEST HOTEL gewann er 2015 einen Oscar, einen Grammy und einen BAFTA Award. Der Soundtrack beinhaltet außerdem Songs von David Bowie („Space Oddity“), Bob Marley („Jamming“), Wyclef Jean („We Trying To Stay Alive“) sowie neu aufgenommen Songs von Cara Delevingne (komponiert und produziert von Pharrell Williams) und Julien Rey (produziert von DJ Mustard, der auch mit Rihanna und Fergie arbeitet). Ebenfalls darauf zu hören ist die Hit Single von Stargate und Sandy Vee (das Team hinter Beyoncé und Katy Perrys Hits): ALEXIANE – „A Million on my Soul“.

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