DREI ZINNEN Ein Film von Jan Zabeil (BRD/ Italien) Kinostart: 14. Dezember 2017


Seit zwei Jahren sind Aaron (ALEXANDER FEHLING) und seine französische Freundin Lea (BÉRÉNICE BEJO) ein Paar. Und da ist Tristan (Arian Montgomery), Leas achtjähriger Sohn, der sowohl bei ihnen als auch bei seinem leiblichen Vater aufwächst. Das Paar plant, mit dem Jungen nach Paris umzuziehen, davor sollen die gemeinsamen Ferien in einer abgelegenen Hütte in den Dolomiten Aaron und Tristan noch näher zusammenbringen und eine neue Familie aus den Dreien machen. Aaron nähert sich dem Jungen liebevoll, doch als er diesen für sich gewinnen kann, wächst Tristans Zerrissenheit zwischen ihm und seinem Vater, der auch im Urlaub durch regelmäßige Anrufe ständig präsent ist. Lea versucht zu schlichten, während Aaron immer weniger in der Lage ist, diesen Konflikt in ihrem Beisein auszutragen. Als Aaron und Tristan bei einer hochalpinen Bergtour voneinander getrennt werden und undurchdringlicher Nebel aufzieht, scheint eine Katastrophe unabwendbar…

Zur Filmwebsite: www.dreizinnen-derfilm.de

Drei Zinnen ist ein herausstechender Film, da er für viel Spannung sorgt. Es ist wie der Kampf zweier Titanen, klein gegen groß. Wer sich am Schluss durchsetzen wird, erzählt der Film in dramatischen Szenen aus den spitzen Dolomiten. Wer am längeren Hebel sitzt, sollte klar sein, das kann nur Aaron sein. Doch Tristan ist bereit aufs Ganze zu gehen und seinen Dickkopf durchzusetzen. Wie ein Spiel um das Alleinrecht der Mutter, die fürsorglich um den Familienerhalt besorgt ist. Eine einfache Almhütte aus Holz ist der Ausgangsort des Dramas in den Dolomiten. 

Mit DREI ZINNEN inszeniert Regisseur und Autor Jan Zabeil ein gefühlvolles Drama, das sich zum packenden Überlebenskampf steigert. Dabei beobachtet er besonders die ambivalenten Emotionen innerhalb einer modernen Familienkonstellation. Auch das herausragende Spiel aller drei Darsteller macht diesen außergewöhnlichen Film zu einem wahren Kinoereignis.

 

Zum Inhalt
Als Tristan sich vorsichtig dem sich ausruhenden Aaron nähert und ihm „Papa!“ ins Ohr flüstert, ist Aaron von unerwartetem Glück erfüllt. Als er Lea davon erzählt, reagiert sie eher nüchtern. Sie macht ihm klar, dass Tristan keinen zweiten Vater braucht. Seine Position sei eine andere.

Eine Kälte macht sich breit. Sie kriecht in die Hütte und die Menschen, die sich in ihr aufhalten. Die Anspannung wächst. Tristan lässt Aaron spüren, dass er keine zweite Vaterfigur möchte, denn je näher sich die beiden kommen, desto mehr gerät der Junge in einen Loyalitätskonflikt mit seinem leiblichen Vater. Instinktiv schlägt sich Lea auf die Seite ihres Sohnes. Aaron will nicht wahrhaben, dass Tristans Aggressionen seiner Person gelten und ihm die Situation immer mehr entgleitet.

Um zu retten, was zu retten ist, wandert er mit Tristan noch einmal zu den Drei Zinnen. Er will den Moment von vor ein paar Tagen wieder heraufbeschwören, aber Tristan, gekleidet in einem weißen Schneeanzug, lässt ihn nicht an sich heran. Demonstrativ läuft er weg, versteckt sich hinter einem Fels. Nebel zieht auf, die Sicht verschlechtert sich von einer Minute zur nächsten. Als Aaron hinter dem Fels nach Tristan sucht, ist der Junge verschwunden.

TECHNISCHE ANGABEN

Produktionsland / -jahr: Deutschland, Italien 2017
Bildformat: 1:2,35
Ton: 5.1 Audio PCM
Länge: 90 Min.
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

DARSTELLER

Aaron – Alexander Fehling
Lea – Bérénice Bejo
Tristan . Arian Montgomery

STAB

Regie & Drehbuch Jan Zabeil
Kamera Axel Schneppat
Montage Florian Miosge
Ton Magnus Pflüger
Sounddesign Uwe Bossenz
Moritz Hoffmeister
Mischung Adrian Baumeister
Szenenbild Michael Randel
Maske Dorothea Wiedermann
Kostüm Cinzia Cioffi
Casting Tanja Schuh
Produzenten Benny Drechsel (Rohfilm Productions)
Koproduzenten Andreas Pichler (Echo Film) Philipp Moravetz (Echo Film)
Redaktion Stefanie Groß (SWR)

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