LEID UND HERRLICHKEIT Regie: Pedro Almodóvar (Spanien) Kinostart: ab 25. Juli 2019


Regisseur Pedro Almodóvar gelingt ein faszinierendes Vexierspiel zwischen Fiktion und autobiographischer Wahrheit. Über drei Epochen fächert er das schillernde Leben von Salvador Mallo auf, ein berühmter Filmregisseur, der sich unerwartet am Ende seiner Laufbahn wiederfindet. Superstar Antonio Banderas spielt diesen einst vor Lebenslust und Kreativität sprühenden Mann mit glühender Intensität.

Filmposter

Für seine herausragende Leistung wurde Antonio Banderas bei den 72. Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit dem Preis für den Besten Schauspieler geehrt. Penélope Cruz glänzt in der Rolle von Jacinta, Mallos Mutter. Die Musik stammt von dem preisgekrönten Filmkomponisten Alberto Iglesias, der schon seit über zwanzig Jahren mit Almodóvar zusammenarbeitet. Auch mit dem Kameramann José Luis Alcaine verbindet ihn eine jahrelange künstlerische Freundschaft.

Zur Filmwebsite: Leid und Herrlichkeit     Spieldauer: 113 Minuten     Verleih: Studiocanal   FSK: freigegeben ab 6 Jahren   Originaltitel: Dolor y gloria

Der in die Jahre gekommene Regisseur Salvador Mallo leidet unter diversen Beschwerden, am meisten unter seiner Unfähigkeit, weiter Filme zu drehen. Seine körperliche Verfassung erlaubt es ihm nicht zu arbeiten und wenn er keine Filme drehen kann, hat das Leben für ihn keinen Sinn mehr. Er erinnert sich an seine Kindheit in den 1960er Jahren, als er mit seinen Eltern in ein Dorf in Valencia auswanderte, wo sie es besser haben sollten. Die frühe Entdeckung des Kinos kommt ihm wieder in den Sinn, als die Filme an weißgetünchte Hauswände im Freien projiziert wurden. Durch die Wiederentdeckung der eigenen Vergangenheit entwickelt Salvador das dringende Bedürfnis, sie zu erzählen und findet darin schließlich den Weg in ein neues Leben…

Wie viel Autobiografie daran hängt, lässt sich nicht genau bestimmen. Diese Frage stellt sich nicht unbedingt, da ein schöner Film daraus geworden ist, der seine Stimmungsbilder einzufangen weiß. Einfühlsam beschreibt Almodóvar wie sich das Leben aus seiner Sicht fortschreibt. Hier und da werden ungewöhnliche Kunstgriffe nötig, um das Leben erträglicher zu machen. Da ist ein Aquarell mit einem kleinen Jungen, welches Erinnerungen hervorruft. Auch seine Wohnumgebung spielt eine Rolle. In einer Wohnung sind große Gemälde an den Wänden, die mit lebensgroßen menschlichen Figuren bestückt sind, welche sich in Räumen aufhalten. Das erinnert in seiner stillen und marionettenartigen Ausdrucksform an einen Stil des Art Deco im spanischen Spiegelbild seiner selbst.   

Um von einem Ort zum anderen zu gelangen, wurden systematisch Szenenwechsel in die Handlung eingefügt, welche sich von einem Interieur zum anderen umschalten. Die Stadt gilt als zentraler Ort der Kommunikation. Sie fügt sich harmonisch ein. Bildet Hintergrund, ist Kulisse zu diesem Szenario. Was die Auseinandersetzungen angeht, die im zwischenmenschlichen geführt werden, so sind Verhältnisse vertrackt und ineinander verstrickt, was nicht anders zu erwarten war. Der Regisseur braucht Erlebnisse, welche sich einprägen und bis auf’s Gemüt gehen, um sie aufzuarbeiten und filmbezogen wiederzugeben.

BESETZUNG

Antonio Banderas – Salvador
Asier Etxeandia – Alberto
Leonardo Sbaraglia – Federico
Nora Navas – Mercedes
Julieta Serrano – Jacinta, in späten Jahren
César Vicente – Eduardo
Asier Flores – Salvador als Kind
Penélope Cruz – Jacinta, in jungen Jahren
Cecilia Roth – Zulema
Susi Sánchez – Fromme Frau
Raúl Arévalo – Venancio
Pedro Casablanc – Dr. Galindo
Julián López – Leiter der Kinemathek
Rosalía – Rosalía

STAB

Drehbuch und Regie: Pedro Almodóvar
Produktion: Agustín Almodóvar
Ausführende Produktion: Esther García
Filmmusik: Alberto Iglesias
Kamera: José Luis Alcaine
Schnitt: Teresa Font
Grafikdesign: Juan Gatti
Szenenbild: Antxon Gómez
Casting Director: Eva Leira & Yolanda Serrano
Ausführende Produktion: Bárbara Peiró & Diego Pajuelo
Produktionsleitung: Toni Novella
Art Director: Clara Notari
Kostüme: Paola Torres
Maske: Ana Lozano
Haare: Sergio Pérez Berbel
Ton: Sergio Burman
Tonmischung: Marc Orts
Digitaleffekte: Eduardo Díaz & Inma Nadela
Spezialeffekte: Óscar Abades & Montse Ribé

Print Friendly, PDF & Email