Ab 21. November im Kino: Mit diesem Familien- und Comedyspektakel werden trotz aller Ernsthaftigkeit viele Unterhaltungsmomente geboten. Bernadette Fox (Cate Blanchett) reagiert oft untypisch auf Anforderungen, die an Sie gestellt werden, weshalb Sie sich von den anderen Müttern aus der Nachbarschaft unterscheidet. Bernadette ist chaotisch, exzentrisch aber auch sensibel – und sie schläft schlecht. Nach Jahren der Fürsorge für ihre Familie braucht sie dringend eine Auszeit für sich. Die einstige Stararchitektin hat Los Angeles den Rücken gekehrt und ist ihrem Mann Elgie (Billy Crudup), einem erfolgreichen IT-Manager, nach Seattle gefolgt. Dort leben die beiden mitsamt der 15-jährigen Tochter Bee (Emma Nelson) in einer von Brombeerhecken umrankten alten Villa, die viel zu groß und obendrein sanierungsbedürftig ist. Als Bernadettes penible Nachbarin Audrey (Kristen Wiig) darum bittet, die wuchernden Brombeerbüsche an der Grundstücksgrenze zu entfernen, setzt das eine Kette von Missgeschicken in Gang, die Bernadettes Leben endgültig auf den Kopf stellen. Sie nutzt die Gelegenheit, um von der Oberfläche zu verschwinden. Aber ihr Mann Elgie und Tochter Bee nehmen gezielt die Suche nach ihr auf – ihre Reise endet schließlich in der Antarktis mit einer Entdeckung mitten im Eismeer.

Bernadettes Lebensstil ist geprägt von der wohlhabenden Mittelklasse. Diesem Klischee bleibt Sie bis zum Schluss treu, trotz aller Unzufriedenheit mit sich selbst und den Härten des Alltags die sie letztlich immer zu meistern versteht. Denn Bernadette ist unverbesserlich in Charakter und beruflicher Rolle, selbst an einem weit entfernten Ort wie der Antarktis findet sie ein Bauprojekt, das nicht gerade kleinlich ist.
Die literarische Adaption des Romans „Wo steckst du, Bernadette?“ (2012) von Maria Semple brachte einige Besonderheiten mit sich: Ein Briefroman, dessen Geschichte sich im Verlauf eines Briefwechsels entspinnt, durch welchen Bee den Aufenthaltsort ihrer Mutter nachvollzieht. Regisseur Richard Linklater war sich darüber im Klaren, dass er es mit einem Puzzle zu tun hatte. „Als Erstes stellte sich die Frage, wie man eine Handvoll Briefe und Emails in einen Film verwandeln soll“, macht er deutlich. „Die Adaption war alles andere als einfach. Man durfte sich nicht einschüchtern lassen und musste sich auf die Figuren und die Geschichte konzentrieren.“
Um Briefe in zusammenhängende Drehbuchseiten zu verwandeln, engagierte Linklater das aus Holly Gent und Vince Palmo bestehende Team, mit denen er bereits an einigen Projekten zusammengearbeitet hatte. „Es ging darum, zu entscheiden, welche Teile der Vorlage in die Welt des Films übernommen werden sollten. Wir mussten eine non-lineare Erzählstruktur in einen Film mit drei Akten überführen. Es war eine echte Herausforderung.“
Zur Filmwebsite: Bernadette Spieldauer: 101 Minuten FSK: ab 6 Jahren Verleih: Universumfilm Genre: Komödie, Drama Produktionsland u. -jahr: USA 2018 Originaltitel: Where’d You Go, Bernadette? Kinostart: ab 21. November 2019
StabRegie: Richard Linklater
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DarstellerBernadette Fox – Cate Blanchett |