1917 Regie: Sam Mendes (GB/ USA) Kriegsfilm der auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs spielt


Kinostart am 16. Januar 2020: Sam Mendes Spielfilm ‘1917’ ist ein überwältigendes Kinoerlebnis, das es so noch nicht gegeben hat. Ausnahmeregisseur, Oscar-Preisträger und Regisseur der letzten beiden James-Bond-Abenteuer Skyfall und Spectre, inszeniert in seinem neusten Film 1917 in einer One-Shot Aufnahme die höchst riskante Mission zweier Soldaten in Echtzeit. Es gibt keinen Schnitt, keinen Raum für Fehler – das Ergebnis ist an Eindringlichkeit kaum zu übertreffen. So lässt Mendes das Publikum an einem nervenaufreibenden Drama teilhaben und beleuchtet den Ersten Weltkrieg aus einem modernen Blickwinkel. Die zermürbenden Kriegsjahre verdichtet er auf einen einzigen Tag, der über Leben und Tod von 1.600 Menschen entscheidet.

Filmposter

Auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkrieges sollen die beiden britischen Soldaten Schofield (George Mackay) und Blake eine nahezu unmögliche Mission erfüllen. In einem unbarmherzigen Wettlauf gegen die Zeit müssen sie sich tief in Feindesgebiet wagen und eine Nachricht überbringen, die verhindern soll, dass Hunderte ihrer Kameraden in eine tödliche Falle geraten. Auch das Leben von Blakes Bruder hängt vom Gelingen dieser Mission ab.

Strukturell ein einzigartiges filmisches Werk, welches die Abläufe auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs hautnah erleben lässt. Die Beleuchtungseffekte in einer Ruinenstadt sind einzigartig und kolossal. Das einzige Manko, der dem Film vorzuwerfen wäre, ist die Tatsache, dass Sam Mendes sehr parteiisch aus der Perspektive der englischen Soldaten erzählt und die Bösen sind natürlich wieder einmal die Deutschen. Das ist wohl die Natur der Sache bei kriegerischen Auseinandersetzungen, dass es immer Gegner gibt, die sich feindlich gesinnt sind und bestenfalls geht daraus ein Gewinner und ein Verlierer hervor. Aber wenn ein Film schon mit solch kolossaler Wucht erzählt, dann sollte es keine Gewinner und keine Verlierer mehr geben, denn die Aussage sollte sein, dass es nie wieder Krieg gibt. Das vermisse ich ein wenig am Heldentum, der in ‘1917’ so sehr herausgestellt wurde.

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