Unterwasser-Stromspeicher fürs Hambacher Loch


Bevor nach dem Ende des Braunkohletagebaus aus den riesigen Gruben Seen werden, könnten auf ihrem Grund Pumpspeicherkraftwerke installiert werden. Die Idee: Zwischenspeicher für Sonnen- und Windstrom zu schaffen, etwa im Hambacher Loch in Nordrhein-Westfalen. Wie es zu diesem Projekt kam, berichtet die aktuelle Ausgabe von Forschung Frankfurt. Unter dem Titel „Klimakrise“ versammelt das Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität ein facettenreiches Spektrum von Forschungsprojekten, Einschätzungen und Analysen von Forscherinnen und Forschern der Goethe-Universität.

Wenn ab 2038 Schluss sein wird mit dem Tagebau Hambach in Nordrhein-Westfalen, wird das Hambacher Loch geflutet werden und ein großer See entstehen. Geht es nach Horst Schmidt-Böcking, emeritierter Professor der Goethe-Universität, und seinem Saarbrücker Kollegen Gerhard Luther, soll dann auf dem Grund des Sees ein Unterwasser-Pumpspeicherkraftwerk überschüssige Sonnen- und Windenergie zwischenspeichern. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Hohlkugeln auf dem Grund des Sees werden über elektrische Pumpen leergepumpt, wenn gerade zu viel Strom aus Wind und Sonne erzeugt wird. Bei Flaute oder nachts lässt man Wasser in die Hohlkugeln strömen und dabei Turbinen antreiben, die wieder Strom erzeugen. Bei entsprechender Größe könnte so Deutschlands gesamter Kurzspeicherbedarf für erneuerbare Energien gedeckt werden – und man könnte viel klimaschädliches CO2 einsparen.

In weiteren Beiträgen der aktuellen Ausgabe von „Forschung Frankfurt“ berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Goethe-Universität über ihre Forschungsprojekte rund um den Klimawandel, wie zum Beispiel die knappe Ressource Wasser bereits heute als Waffe in Konflikten eingesetzt wird, wie der Klimawandel zum dramatischen Artenschwund beiträgt oder wie Klimamodelle von Warmzeiten der Erdgeschichte präzisere Voraussagen unserer Klimazukunft erlauben. Sie gehen aber auch der Frage nach, warum es uns so schwerfällt, unsere Lebensweise zu verändern.

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Alle Beiträge sind online erhältlich unter: www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de

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Foto (c) CC BY-SA 2.0 de, Jopami/ trendsderzukunft.de, Meldung: Goethe-Universität Frankfurt

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