Baupreise für Wohngebäude im August 2022 um 16,5 Prozent höher im Vergleich zum Vorjahr


Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2022 um 16,5 Prozent gegenüber August 2021 gestiegen. Im Mai 2022, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise im Vorjahresvergleich bereits um 17,6 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Mai 2022 erhöhten sich die Baupreise im August 2022 um 2,6 Prozent. Alle Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer.

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von August 2021 bis August 2022 um 15,5 Prozent. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben Betonarbeiten und Mauerarbeiten. Betonarbeiten sind gegenüber August 2021 um 18,2 Prozent teurer geworden, Mauerarbeiten um 13,1 Prozent. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sich die Preise um 19,6 Prozent, Erdarbeiten waren 15,3 Prozent teurer als im August 2021. Zimmer- und Holzbauarbeiten kosteten nach dem kräftigen Anstieg im August 2021 (+46,5 Prozent gegenüber August 2020) 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im August 2022 gegenüber dem Vorjahr um 17,4 Prozent zu. Hierbei erhöhten sich die Preise für Tischlerarbeiten um 19,6 Prozent. Diese haben unter den Ausbauarbeiten den größten Anteil am Preisindex für Wohngebäude. Bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen stiegen die Preise um 18,0 Prozent, bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen um 16,7 Prozent. Die Preise für Wärmedämm-Verbundsysteme erhöhten sich um 15,5 Prozent.

 

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 16,2 Prozent zu. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 18,0 Prozent und für gewerbliche Betriebsgebäude um 17,7 Prozent. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 18,5 Prozent gegenüber dem August 2021.

Detaillierte Ergebnisse zur Statistik der Bauleistungspreise bietet die Fachserie 17, Reihe 4, die auf der Themenseite Bau- und Immobilienpreisindex erhältlich ist. Lange Zeitreihen zu den Baupreisindizes können über die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 61261-0001 bis 61261-0006) abgerufen werden.

Die Ergebnisse der Baupreisindizes sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität.

Foto (c) Kulturexpress, Meldung: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden (destatis)

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