Eigener Solarstrom für Mieter und Hausbesitzer Balkonkraftwerke


Eigenen Strom für den Haushalt mit einem kleinen Solarkraftwerk zu erzeugen wird immer beliebter. Die Webseite MachDeinenStrom.de unterstützt Interessenten kostenlos bei der Anmeldung. Über 150 Netze aus ganz Deutschland kooperieren bereits. Selbst erzeugten Strom rückwärts über eine Steckdose in den eigenen Haushalt einzuspeisen klingt ungewöhnlich. Dank modernster Technik ist dies aber bereits seit einigen Jahren mit einem sogenannten Balkonkraftwerk möglich.

Anmeldung von Balkonkraftwerken in über 150 Netzgebieten

Die Geräte bestehen aus 1-2 Solarmodulen, einem kleinen Wechselrichter zur Umwandlung in haushaltsverträglichen Wechselstrom sowie einem schlichten Stecker. Sie leisten maximal 600 Watt und sind schon für wenige hundert Euro zu haben. Trotz des Namens sind Balkonkraftwerke auch für Terrassen, Gärten, Dächer und andere Orte mit ausreichend Sonnenlicht geeignet. Schätzungen zufolge decken mit ihrer Hilfe bereits über 100.000 Haushalte in Deutschland einen Teil ihres Energiebedarfs selbst. Diese Beliebtheit ist nicht verwunderlich, denn die Anschaffung der praktischen Geräte macht sich schon nach wenigen Jahren durch eingesparte Stromkosten bezahlt. Dennoch könnte die Verbreitung der Geräte schneller gehen.

Die mitunter noch immer komplizierte Anmeldung der kleinen Kraftpakete stellt hierbei allerdings ein Hindernis dar. Selbige muss sowohl beim Betreiber des lokalen Stromnetzes als auch beim Online-Register der Bundesnetzagentur erfolgen und ist für Laien häufig eine Herausforderung. Um werdenden Eigenversorgern bei der Anmeldung ihres eigenen kleinen Kraftwerks unter die Arme zu greifen, bietet die Verbraucherplattform MachDeinenStrom.de einen kostenlosen Formularservice, über welchen Nutzer ihre Geräte über ein einfaches Online-Formular zur Anmeldung bringen können. Bereits über 150 Netzgebiete erkennen die Anmeldung über dieses Verfahren bereits an. Dazu gehören städtische Netze wie Berlin, Dresden oder Nürnberg, aber auch große Flächennetze wie das Bayernwerk oder die E.DIS in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Neben dem Formularservice finden Interessenten auf MachDeinenStrom.de auch eine Vielzahl an weiteren Hilfestellungen wie etwa einen umfassenden Angebotsvergleich und Hinweise zu Förderprogrammen, mit denen einige Kommunen die Anschaffung eines eigenen Balkonkraftwerks bereits bezuschussen. Damit möchte MachDeinenStrom.de dazu beitragen, möglichst vielen Verbrauchern eine Beteiligung an der Energiewende zu ermöglichen und dabei sogar noch zu sparen. Oder wie es auf der Plattform heißt: “Gemeinsam sind wir Energieriese.”

Eigener Sonnenstrom für Mieter und Hausbesitzer im Sauerland

Kleine Solarkraftwerke zur Deckung des eigenen Strombedarfs werden auch im Sauerland immer beliebter. Viele Haushalte nutzen die als “Balkonkraftwerk” oder “Stecker-PV” bekannten Geräte bereits zum Reduzieren der Stromrechnung. Da diese einfach über die Steckdose betrieben werden dürfen, können sie auch von Mietern genutzt werden. Auf dem Balkon, dem Garagendach, im Garten oder auf der Laube kann so bares Geld gespart werden. Ein junges Unternehmen aus Olpe möchte die Technologie noch bekannter machen.

Geld einsparen, Abhängigkeiten minimieren und ein fairer Umgang mit der Umwelt, das sind Werte, die sich der Familienvater Markus Ochel aus Olpe nicht nur privat sondern mittlerweile auch beruflich auf die Fahnen geschrieben hat. Bei der Lektüre des Verbrauchermagazins “Finanztest” war er vor einigen Jahren auf einen Artikel zur solaren Energiegewinnung gestoßen. Nur vier Monate später war sein privates Hausdach bereits mit Solarmodulen eingedeckt und das Interesse an einer Unternehmensgründung in diesem Bereich geweckt. Allerdings hatte sich in Gesprächen herausgestellt, dass zwar auch unter den Nachbarn und Bekannten ein großes Interesse am Thema Sonnenenergie herrschte, allerdings auch ebenso große Vorbehalte in Bezug auf die damit verbundene Investition vorhanden waren.

Als Ochel dann wenige Zeit später auf das Balkonkraftwerk aufmerksam wurde, erkannte er darin sofort das ihm fehlende Puzzleteil. Die geringen Anschaffungskosten von nur wenigen hundert Euro, die sich zudem schon nach wenigen Jahren des Betriebs amortisieren, überzeugten ihn schnell. Kurz darauf gründete er in seiner Heimatstadt die “Steckersolar GmbH”. Von dort bedient er nun zusammen mit dem Solarzentrum-Siegerland, welches das Angebot mit geballtem Produkt-Knowhow, hoher Qualität, einem breiten Netzwerk und langfristiger Erfahrung vervollständigt, die wachsende Nachfrage nach selbst erzeugter, umweltfreundlicher Energie.

“Das klappt recht gut, da die Vorstellungen des Solarzentrums mit unseren identisch sind” meint der Unternehmer. Insbesondere geht es ihm dabei um die lange Lebensdauer seiner Kraftwerke. “Wir verkaufen nur elektronische Komponenten, die uns überzeugen und es geht uns nicht um den günstigsten Startpreis, sondern die langfristig beste Lösung. Vergleichen wir mit dem Automarkt, dann starten unsere Solarwerke bei Skoda und enden bei Mercedes.”

Dieser Anspruch macht sich für die Olper bezahlt. Seit dieser Woche kooperiert etwa die beliebte Steckersolar-Plattform MachDeinenStrom.de mit dem Unternehmen und bietet vergünstigte Konditionen beim Kauf eines Kraftwerks aus dem Sauerland an. Das sind gute Nachrichten, denn beim Solarausbau ist noch viel Luft nach oben. Laut der Landesregierung NRW werden bislang erst 10% des vorhandenen Solarpotenzials der Region genutzt. Da können auch kleine Anlagen einen wichtigen Beitrag leisten.

Ein anderes Bewusstsein schaffen

Die Auswirkungen des Klimawandels treten immer deutlicher zutage. Während Klimaschutzmaßnahmen im Großen oft dem politischen Tauziehen zum Opfer fallen, formt sich im Kleinen eine alternative Lösung. Immer mehr Haushalte nutzen kleine Solarkraftwerke zur Deckung des eigenen Strombedarfs und um die Stromrechnung zu reduzieren. Da diese auch “Balkonkraftwerk” oder “Stecker-Photovoltaik” genannten Kleinkraftwerke einfach über die Steckdose betrieben werden können, finden sie etwa auch in Mietwohnungen Verwendung. Ein Münchner Start-up setzt dabei Maßstäbe und möchte damit ein anderes Bewusstsein für den Umgang mit Energie schaffen.

2019, das war bevor Corona zur Pandemie erklärt wurde. Damals hatten viele ein anderes Verständnis von der Welt, vielleicht ein naiveres. Seitdem hat sich die Gesellschaft weiter entwickelt. Man ist sensibler geworden bei Themen wie Gesundheit, Solidarität, Digitalisierung, Work-Life-Balance. Diese Veränderungen werden sich nachhaltig auf unsere Art zu leben und zu arbeiten auswirken. 2019 war zudem das Jahr, in dem der Solarpionier Dominik Rechl beschloss, das Bewusstsein der Menschen auch in Hinblick auf den eigenen Umgang mit Energie nachhaltig zu verändern. Zu diesem Zweck gründete er in München ein Start-up, welches individuelle Projekte für Aufdach- und Freiflächenphotovoltaik verwirklicht, aber insbesondere auch sogenannte “Balkonkraftwerke” anbietet, mit denen jeder Einzelne aktiv zur Energiewende beitragen kann.

Die kleinen Solarkraftwerke bestehen aus einem oder zwei Solarmodulen, einem kleinen Kasten, der die dort gewonnene Sonnenenergie haushaltsverträglich macht, und einem einfachen Stecker. Wird dieser in eine Steckdose eingesteckt, fließt bei Tageslicht nach wenigen Minuten 100 Prozent sauberer Sonnenstrom in den Haushalt zurück und versorgt dort Kühlschrank, W-LAN Router und Laptop. Erst wenn der Sonnenstrom nicht mehr ausreicht, wird automatisch wieder Strom vom Energieversorger verbraucht. Auf das Jahr gerechnet, lassen sich so bis zu 20% des eigenen Strombedarfs decken. Die geringen Anschaffungskosten von 300 bis 1.000 Euro sind durch die eingesparten Stromkosten nach wenigen Jahren wieder eingefahren.

“Wir möchten mit den kleinen Kraftwerken jedem Zugang zur Photovoltaik verschaffen. Die Erfahrung unserer Kunden zeigt, dass, wer seinen eigenen Strom erzeugt, auch generell bewusster mit seinem Energieverbrauch umgeht. Darum geht es uns” sagt Rechl. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, legt er vor allem Wert auf einen individuellen Ansatz. Das sei erforderlich, da die jeweilige Montagesituation vor Ort sehr unterschiedlich sein könne. “Eine umfassende Beratung der Interessenten sowohl vor als auch nach Kauf ist uns darum sehr wichtig”, ergänzt er. Die so gewonnenen Erfahrungen helfen auch dabei, das Angebot zu verbessern. So entwickelte Rechl etwa eine universale und schlanke Balkonhalterung für seine Kleinkraftwerke und setzt bei der Montage mit Aufständerung auf dem Flach-/Garagendach, auf der Terrasse oder im Garten auf Technik aus den Niederlanden, wo diese Form der Stromerzeugung bereits wesentlich weiter verbreitet ist als hierzulande.

“Was die Menschen häufig vom Erzeugen des eigenen Stroms abhält, ist die Angst vor dem Unbekannten”, meint der Unternehmer. Um diese Angst zu nehmen, sei ein Balkonkraftwerk genau das Richtige. “Es ist klein genug, um nicht abzuschrecken aber groß genug, um einen echten Unterschied zu machen.” Und dieser Unterschied kann gewaltig sein. Schätzungen aus Fachkreisen zufolge könnten in einigen Jahren bundesweit bereits 5 Millionen Balkonkraftwerke am Netz sein und über 2 Terawattstunden Energie pro Jahr erzeugen. Das entspricht dem gesamten jährlichen Ausbau bei der Erzeugung aller erneuerbaren Energien in Bayern.

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