Demontage Turmspitze Dreikönigskirche Bausanierung


Im Zuge der laufenden Instandsetzung des Turms der Dreikönigskirche wird auch die Turmspitze restauriert. Dazu wird das rund 140 Jahre alte Turmkreuz aus Schmiedeeisen mit Wetterhahn, Kupferkugel und Schaft abgenommen und in einer Werkstatt für Metallbau instandgesetzt. Vorgesehen ist die Demontage für Donnerstag, 17. Juni. Dabei wird ein großer Autokran im Einsatz sein. Voraussetzung dafür ist eine sturmfreie und stabile Wetterlage.
 

„Das Kreuz auf der Turmspitze der Dreikönigskirche ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der einzigen Dotationskirche auf Sachsenhäuser Seite“, sagt Uwe Becker, Bürgermeister und Kirchendezernent. „Nun wird es wieder fit gemacht, damit unser historisches Erbe auch in Zukunft wieder strahlen kann.“ Baudezernent Jan Schneider betont: „Bei den Fachleuten im Amt für Bau und Immobilien ist die Sanierung in guten Händen. Dank der Erfahrungen im Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz wird die Sanierung des Turms und des Kreuzes ein Vorzeigeprojekt.“

Die Bauteile der Turmspitze zeigen eine stark fortgeschrittene Korrosion. Einige Kleinteile der schmiedeeisernen Konstruktion mussten bereits 2014 im Zuge einer vorläufigen Sanierung abgenommen bzw. mit Klammern notgesichert werden. Jetzt werden entsprechend der Anforderungen des Denkmalschutzes alle demontierbaren Teile abgenommen und repariert. Fehlende Teile wie Schellen, Zierbünde und Voluten werden ergänzt und wieder angebracht. Darüber hinaus werden alle Teile beschichtet.
 

Die Abnahme des Kreuzes ist eine Herausforderung: Um die Konstruktion in rund 75 Meter Höhe nicht mittelfristig zu destabilisieren, kann erst kurz vorher die Befestigung des Kreuzes am sogenannten Kaiserstiel, der inneren Spitze der Dachkonstruktion, gelöst werden. Die Instandsetzung erfolgt in einer Werkstatt für Metallbau in Thüringen, an die der Auftrag nach öffentlicher Ausschreibung vergeben wurde.

Fassade und Dach des Turms der Dreikönigskirche werden bis 2023 unter der Leitung des Amtes für Bau und Immobilien (ABI) für rund 3,2 Millionen Euro instandgesetzt. Es handelt sich um den dritten und letzten Abschnitt der Sanierung des neogotischen Gebäudes am Mainufer. Eine besondere Herausforderung stellte dabei bereits der Bau des ungewöhnlich hohen und steilen Gerüsts dar. Ziel der Sanierung ist es, die intakte historische Bausubstanz zu erhalten und die geschädigten und verwitterten Bauteile unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Anforderungen und unter Beachtung der Standsicherheit instandzusetzen. Die Dreikönigskirche ist eine von acht sogenannten Dotationskirchen, zu deren Unterhalt sich die Stadt Frankfurt am Main in einem Vertrag von 1830 verpflichtet hat.          

Foto (c) Stadt Frankfurt am Main Amt für Bau und Immobilien; Meldung: Presseinfo der Stadt Frankfurt am Main (pia)

Siehe auch: Turm der Frankfurter Dreikönigskirche wird saniert

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