Archicomics – Architektur im Comic Raumgalerie, Stuttgart, Ausstellung: 07. August bis 30. Oktober 2021 (inkl. Galerieferien)


Architektur ist in vielerlei Hinsicht konkrete und gebaute Wirklichkeit. Architektur existiert aber auch rein in der Fantasie – etwa im Comic, wo das Narrativ in Bildern mitunter fantastische Dimensionen annehmen kann. Eine inspirierende Bandbreite dessen zeigt die Ausstellung „Archicomics“, die in Kooperation mit dem Architektur­schaufenster Karlsruhe entstanden ist und die eine Analyse von Architektur­studierenden der Hochschule Karlsruhe zeigt.

Mit Architektur wird meist ein konkretes Bauvorhaben verbunden, das sich sinnlich erfahren lässt. Es ist ein haptisches Erlebnis, bei dem die gebaute Wirklichkeit über den eigenen Körper empfunden werden kann. Architektur als Gedankenkonstrukt aber kann auch ohne diese Wirklichkeit existieren, ausschließlich in der Fantasie, wie etwa in der Zeichnung, der Malerei oder natürlich auch im Film, wo Architekturen heute oftmals nur noch computergenerierte Kulissen sind. Ein wichtiger Schauplatz für die Architektur an sich ist auch das Genre der Comics oder Graphic Novels, wo die Gestaltung von Architekturen nahezu keine Grenzen kennt. Je nach Zeichen- und Erzählstil des jeweiligen Autors erhält hier die Architektur einen sehr unterschiedlichen Stellenwert. Architektur kann bildbestimmend, Hintergrund oder sogar kaum existent sein. Gleich welche Wichtigkeit Architektur einnimmt, ist sie stets bestimmender Teil für die Atmosphäre, die im Comic transportiert werden soll.

Die Ausstellung „Archicomics – Architektur und Comic“ setzt sich mit insgesamt zwölf Comics auseinander und zeigt dabei die große Bandbreite dessen, was Architektur in Comic und Graphic Novel bewirken kann. Zu sehen sind Ausgaben, die in Verlagen in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und den USA erschienen sind und von international tätigen Autoren verfasst wurden. Darunter finden sich bekannte Werke wie „Yes is more“ von BIG – Bjarke Ingels Group, „Eileen Gray – A House under the Sun“ von Charlotte Malterre-Barthes und Zosia Dzierzawska, „Der Magnet“ von Lucas Harari (das in den Felsenthermen von Peter Zumthor spielt) oder „Die kopierte Stadt“ von Matthias Gnehm. Das Titelmotiv der Ausstellung zeigt einen Ausschnitt aus „Robert Moses: The Master Builder of New York City“ von Olivier Balez und Pierre Christin. Die Bücher wurden hinsichtlich verschiedener Fragen analysiert und rezensiert, etwa: Wie wird Architektur hier dargestellt? Welche Themen werden behandelt? Wie sind sie gezeichnet? Und auch: Welche Potenziale für die Architektur verbergen sich? Erreicht man womöglich ein neues Publikum?

Die Arbeiten sind im Wahlfach Architekturpublikation für Bachelor und Master von Dr. Simone Kraft an der Hochschule Karlsruhe (HKA) entstanden und wurden 2020 und 2021 im Schaufenster des ASF Architekturschaufensters in Karlsruhe erstmals gezeigt.

Die Publikationen liegen außerdem in der Raumgalerie aus und können vor Ort gelesen werden.

Öffnung der Ausstellung: Samstag, 7. August 2021
Angesichts der derzeit wenig vorhersehbaren Pandemie-Lage wird keine Vernissage stattfinden. Umso mehr freuen wir uns über Ihren Besuch der Ausstellung.

Dauer der Ausstellung: bis Samstag, 30. Oktober 2021 (inkl. Galerieferien)

Ort: Die Raumgalerie, Ludwigstraße 73, 70176 Stuttgart
Öffnungszeiten:  in der Regel Mo-Fr 11-19 Uhr, Sa 13-18 Uhr

www.derraumjournalist.net

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