Max Dudler: Neubau Geschäftsgebäude in Berlin Wilmersdorfer Straße 59 Fassadenbau


Mit der Gestaltung der Fassade des Wohn- und Geschäftshauses in der Wilmersdorfer Straße 59 in Berlin hat Max Dudler seinem bereits 2017 fertig gestellten Neubau in der Wilmersdorfer Straße 60/61 einen zeitlosen Schwesterbau zur Seite gestellt. Mit plastischer Fassade und hochwertiger Materialität bildet das Haus zum benachbarten denkmalgeschützten Schirmständerhaus von Hans Simon aus dem Jahr 1957 eine kontrastierende wie stimmige Ergänzung.

Die Wilmersdorfer Straße lädt als älteste Fußgängerzone Berlins zum Einkaufen und Flanieren ein. Die Straße ist geprägt von einer heterogenen Baustruktur, in die sich die wechselvolle Geschichte der Hauptstadt eingeschrieben hat. Die abstrakte Gestaltung der gerade fertiggestellten Fassade in der Wilmersdorfer Straße 59 ist geprägt von einer prägnanten geometrischen Gliederung. Die selbstverständliche Präsenz des Baus wird zusätzlich gestärkt durch die Materialität des hellgrau geschlemmten Backsteins, in den die Fenster tief eingeschnitten sind. Es ist eine Architektur, die sich zurückhält und dem geschäftigen Treiben der Stadt eine angemessene Bühne gibt. Diese Reduktion in der Gestaltung bringt Ruhe in die heterogene Struktur der Umgebung und ist auf die Stadt als Ensemble unterschiedlicher Architekturen ausgerichtet. Die Stadt fügt sich so aus Häusern mit je eigenem Charakter, die zu einem vielfältigen Straßenbild verschmelzen. Diese Haltung teilt der Neubau mit dem benachbarten, ebenfalls von Max Dudler entworfenen Schwesterbau.

Name des Bauwerks Fassade Wilmersdorfer Straße 59
Standort Wilmersdorfer Straße 59, D- 10627 Berlin
Bauherr Maruhn Real Estate Investment GmbH
Nutzer Tumo – Center for Creative Technologies
vertr. durch Accenture GmbH
Bauvolumen BGF: 3.241 m²
Planungs- und Bauzeit 2016 bis 2021
Architekt Fassade: Max Dudler GmbH
Oranienplatz 4, D-10999 Berlin
Gebäude: Wolfgang Rautenbach, Erdmannstrße 11, D-10827 Berlin
Projektleiter Alexander Bonte
Mitarbeiter Mingi Hong
Bauleitung Scharlach Architekten, Berlin
Tragwerksplaner Ingenieurbüro Rüdiger Jockwer GmbH, Berlin
TGA Janowski Ingenieure GmbH, Berlin
Bauphysik/Akustik IBAS Berlin GmbH, Berlin
Brandschutzkonzept BRANDschutz.im.KONTEXT, Berlin
Fotograf Stefan Müller, Berlin

In das öffentliche Erdgeschoss ist bereits Ende 2020 ein neuer Nutzer eingezogen. TUMO widmet sich der kostenlosen außerschulischen Bildung von Jugendlichen an der Schnittstelle von digitaler Technik und Gestaltung. Mit dem Ziel, langfristig die digitalen Fähigkeiten von Jugendlichen zu stärken, hat die KfW mit Unterstützung der Bundesregierung das aus Armenien stammende Konzept erstmals nach Deutschland geholt.

2021 Grünhof-Areal, Zürich (CH)
2020 U-Bahnhof Museumsinsel, Berlin
2019 City Gate, Bahnhofplatz, Bremen
Besucherzentrum, Eisenbahnmuseum, Bochum
2018 Ministerium für Soziales und Integration,
Wiesbaden
Bodan-Areal, Romanshorn
Schultheiss-Quartier, Berlin
2017 Stadtbibliothek, Heidenheim
Schwabinger Tor, München
2016 Alte Sihlpost, Zürich
Sattelkammer, Schloss Heidelberg
2015 Drägerwerk, Lübeck
AOK Hauptgeschäftsstelle, Bremerhaven
2014 Besucherzentrum Sparrenburg, Bielefeld
Herostrasse, Zürich (CH)2013 Hagenholzstraße, Zürich (CH)
Europaallee 21, Baufeld C, Zürich (CH)
Station Wilhelm-Leuschner-Platz, Leipzig
Werkliste der Bauten

2012 Neue Stadthalle, Reutlingen
Areal Rosengarten, Arbon (CH)
Folkwang Bibliothek, Essen
Areal Giessen, Meilen (CH)
2011 Besucherzentrum, Heidelberger Schloss
2009 Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Berlin
Hochhausensemble Ulmenstraße, Frankfurt a. M.

2008 Liechtensteinische Landesbank, Zürich (CH)
Umbau Hambacher Schloss, Neustadt a. Ws.
2007 Landesbehördenzentrum, Eberswalde

2005 Diözesanbibliothek, Münster
IBM Headquarters, Zürich (CH)
Bundesministerium, Berlin

2004 Hagenholzstaße, Zürich (CH)
Hotel Friedrichstrasse, Berlin
2003 Office Tower, Darmstadt
Hochschulrektorenkonferenz, Bonn
2000 Neue Deutsche Börse, Frankfurt/M

Max Dudler, Foto (c) Kulturexpress

Max Dudler wurde in Altenrhein in der Schweiz geboren. Er studierte Architektur an der Städelschule in Frankfurt am Main und an der Hochschule der Künste Berlin. Zunächst arbeitete er im Büro von Oswald Mathias Ungers bevor er 1986 in Gemeinschaft mit Karl Dudler und Pete Welbergen ein Büro gründete. Seit 1992 leitet er sein eigenes Büro mit Niederlassungen in Berlin, Zürich und Frankfurt am Main. Im Verlauf der zwei Dekaden seines Bestehens hat sich der Fokus des Büros über die klassischen Architekturaufgaben hinaus erweitert. In immer neuen Kontexten hat Max Dudler seinen konzeptuellen Ansatz inzwischen auf Städtebäuliche Planungen, Verkehrsbauten, Konversionen, denkmalpflegerischen Aufgaben, Ausstellungen bis hin zu Möbelentwürfen übertragen. Zahlreiche Auszeichnungen u.a. zuletzt der DAM Preis für Architektur in Deutschland 2012 für das Hambacher Schloss und der „International Award Architecture in Stone“ Marmomacc 48th Exhibition Verona für das Besucherzentrum Schloss Heidelberg sind Resonanz einer stetigen, beharrlichen Beschäftigung mit Architektur. 2004 wurde Max Dudler als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf berufen.

Foto (c) Stefan Müller, Berlin, Meldung: Max Dudler Presse

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