Die Begeisterung für diese Musik beginnt beim zweitenmal Hinhören. Leichte Übersteuerung ist zu vernehmen, doch das liegt an den Einstellungen der Lautsprecher. Bezaubernde Musik. Fanny Hensel (1805 – 1847) und Felix Mendelssohn (1809 – 1847) haben zusammen komponiert. Das Frauen auch schon im 19. Jahrhundert Komponistinnen waren, ist lange in Vergessenheit geraten. Um so mehr wirken die Lieder auf Gemüt und Gegenwart. Was wäre, wenn diese Frauenzimmer nicht als aktive Komponistinnen tätig geworden wären? Die durchgehende Tonalität der Stücke ist ungewöhnlich hoch. Erst das dritte Stück “Vorwurf” ist von Fanny selbst komponiert. “Denkst du der Liebesglut…” lautet der Refrain hierzu. Musikalische Drehungen in Stück Nr. 4 “Achmed an Irza/ Im Garten”. Beide Stücke dauern nicht länger als etwas über 3 Minuten, dennoch sind sie mit entscheidend bei der Aufnahme zu dieser CD. Ohne sie wäre der Gesamteindruck nur halb so viel wert. Sie bestimmen den Ablauf der Musik nicht weniger als die, die Felix komponierte gleichberechtigt nebeneinander. Manches ist amüsant und erquicklich, sehnsuchtsvoll und romantisch zugleich. Stimmungsvolle Melodien reihen sich geschwisterlich aneinander. Der Sopran mit Kateryna Kasper vibriert in seinen höchsten Tönen, stimmt an, um bis hinauf zu den Himmelsleitern und der Lobpreisungen zu erklingen. Am Fortepiano wird sie begleitet von Dmitry Ablogin.
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Siehe auch: Mendelssohn-Haus in Leipzig eröffnet neue Museumsräume zu Fanny Hensel
