WAR SAILOR Buch und Regie: Gunnar Vikene (Norwegen) Packender Kriegsfilm mit zivilen Akteuren der zur See und auf dem Atlantik spielt


Filmposter

Kinostart ab 09. Februar 2023: Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt das packende Kriegsepos WAR SAILOR vom entschlossenen Überlebenskampf zweier ziviler Seefahrer. Alfred Garnes und sein Jugendfreund Sigbjörn Kvalen arbeiten auf einem Handelsschiff mitten im Atlantik, als der Zweite Weltkrieg ausbricht. Als unbewaffnete Zivilisten geraten sie plötzlich zwischen die Fronten und müssen jederzeit damit rechnen, dass sie von einem deutschen U-Boot angegriffen werden. Zugleich kämpft sich Alfreds Frau Cecilia in Bergen allein mit den drei Kindern durch den Krieg. Als britische Flugzeuge versuchen, den deutschen U-Boot-Bunker in Bergen zu bombardieren, treffen sie stattdessen eine Grundschule und viele zivile Häuser mit Hunderten von Toten. Cecilia und die Kinder werden als tot gemeldet. Als die schreckliche Nachricht bei Alfred und Sigbjörn eintrifft, fragen sie sich, ob es zu Hause überhaupt noch etwas oder jemanden gibt, zu dem sie zurückkehren können…

Zur Filmwebsite: WAR SAILOR – DCM

Hanna, Braathen und Monsen

Unter der Regie und nach dem Drehbuch von Gunnar Vikene entstand ein packender Film über einen bisher wenig bekannten Aspekt des Zweiten Weltkriegs, der das Leben vieler Norweger*innen bis heute beeinflusst. Mit gleichzeitig beeindruckenden und intimen Bildern zeigt WAR SAILOR ein Porträt über Menschen, die sich plötzlich in einer lebensbedrohlichen Situation wiederfinden und um ihr Überleben kämpfen. In den Hauptrollen sind Kristoffer Joner, Pål Sverre Hagen und Ine Marie Wilmann zu sehen.

WAR SAILOR ist eine Produktion der Mer Film in Koproduktion mit der Rohfilm Factory, der Letterbox Filmproduktion, Falkun Films und dem NDR in Zusammenarbeit mit der Post Republic. Gefördert wurde der Film von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, nordmedia, Mitteldeutschen Medienförderung, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, DFFF und dem NDR.

Produktionsjahr: 2021, Produktionsland: Norwegen, Malta, Deutschland,  Norwegischer Originaltitel: Krigsseileren, Spieldauer: 151 Minuten, Bildformat: 1:1.85, Farbe: Ja, Ton: 5.1 Dolby Digital, Sprachfassungen: OV (Norwegisch), OmdU, DE, Genre: Drama, FSK: ab 12 Jahre, Verleih: DCM Filmdistribution, Kinostart: 09. Februar 2023

Darsteller

Kristoffer Joner – Alfred
Pål Sverre Valheim Hagen – Sigbjørn
Ine Marie Wilmann – Cecilia
Henrikke Lund Olsen
Armand Hannestad
Arthur Hakalahti
Max Hubacher
Florian Schmidtke
Arild Halvorsen – Anders Lone
Kim Sørensen – Teng
Kristi-Helene Engeberg – Ragnhild
Daniel Frikstad – Aron Vilde
Anthony Edridge – Dr. Douglas
Damian Hardung – Hans
David Samuels – Mikkelsen
Chris André – Lee Welder
Halfdan Hallseth
Kyle Borg – Civilian
Tina Rizzo – Claire
Michela Caruana – Alessia

Stab

Buch und Regie Gunnar Vikene
Kamera – Sturla Brandth Grøvlen
Produktion – Catho Bach Christensen, Maria Ekerhovd, Pierre Ellul, Michael Lehmann Kerstin Ramcke, Karsten Stöter, Magnus Thomassen
Schnitt – Peter Brandt, Anders Albjerg Kristiansen
Kostüme – Stefanie Bieker
Musik – Volker Bertelmann
Art Direction – Jon Banthorpe, Fredrik Sivertsen, Seth Turner
Ausstattung – Jasmin Azzopardi Schellmann
Visuelle Effekte – Daniel Binder, Jean-Michel Boublil, Stan Oversteegen Josef Risling, Giulia Solia

Ehrung des Vermächtnisses der Kriegsmatrosen

Vikene hofft, dass dieser Film die Menschen persönlich berührt, die noch immer mit dem Vermächtnis der Kriegsmatrosen leben. “Die Menschen erinnern sich daran, wie sie als Kinder waren und nicht wussten, ob ihr geliebter Vater nach Hause kommen würde. Ich habe mit sehr vielen Kindern dieser Art von Familien gesprochen. Das ist ein wichtiger Teil der Geschichte. Es geht viel darum, was mit Familien nach dem Krieg passiert.”  

Er spürte die Bedeutung der Geschichte heute besonders, als das Team in seiner Heimatstadt Bergen drehte. “Wir haben an Orten gedreht, die ganz in der Nähe der zerbombten Schule liegen, und es gibt so viele Menschen in Bergen, deren Familien davon betroffen sind, das war schon etwas Besonderes. Die Leute blieben stehen und erzählten uns ihre Geschichten. Wir hatten es mit den Geschichten echter Menschen zu tun, und das ist eine große Verantwortung.” Die Darsteller und die Crew waren während der Dreharbeiten viereinhalb Monate von ihren Familien getrennt. Das ist zwar nicht so extrem wie die Geschichte der Matrosen, aber Vikene wollte, dass die Darsteller und die Crew dieses Gefühl aufgreifen. Er sagte ihnen: „Nehmt dieses Gefühl, dass ihr zu euren Kindern nach Hause kommt und sie fünf Zentimeter gewachsen sind, seit ihr sie das letzte Mal gesehen habt und dann multipliziert dieses Gefühl mit einer Million. So haben sie sich gefühlt.”  

Alfred (Kristoffer Joner)

Traurigerweise ist diese Art von Kriegsgeschichte auch heute noch aktuell. “Diese Geschichte über die Zivilisten, die Perspektive der Arbeiterklasse, ist nicht erzählt worden.”, sagt Vikene. “90 Prozent der Menschen, die heute im Krieg sterben, sind Zivilisten. Sie tragen keine Uniformen. Man muss sich nur die Ukraine ansehen.” Er fährt fort: “Ich habe den Krieg nicht miterlebt. Wenn man lange genug lebt, hat man Dinge in seinem Leben, die man nicht selbst in Ordnung bringen kann. Dinge, die wir nicht kontrollieren können und die unser Leben in eine andere Richtung gelenkt haben. Ich hoffe, jeder kann dieses Gefühl nachempfinden. Ich hoffe, wir können alle nachempfinden, wie es ist, einen Vater zu haben, von dem man nicht weiß, ob man ihn jemals wiedersehen wird, oder eine Ehefrau zu sein, die nicht weiß, ob ihr Mann noch lebt, wenn sie morgens aufwacht. Ich denke, auf einer grundlegenden menschlichen Ebene können die Menschen das nachempfinden. Ich hoffe, dass sich das Publikum mit den Figuren identifizieren kann, denn die Gefühle, die sie füreinander haben, haben etwas Universelles.“ 

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