Kulturelle Einrichtungen benötigen mehr Agilität als je zuvor


Die Welt ist im Wandel. Sie dreht sich schneller als je zuvor, Nachrichten verbreiten sich in Windeseile und Herausforderungen ändern sich tagtäglich. Das wirkt sich auch auf das nahe Umfeld aus. Für Vereine der Kunst und Kultur bedeutet das, sich so aufzustellen, dass schnelle Entscheidungsprozesse und flexibles Handeln möglich sind, ohne die Ziele aus den Augen zu verlieren.

Stabilität erhalten – Verkrustungen lösen

Klassische Hierarchien stoßen verstärkt an Grenzen, da lineare Aufgabenverteilung Änderungen im Prozess verlangsamen. Mangelnder Informationsfluss und daraus resultierende Intransparenz ergeben ein träges System, in dem die beteiligten Personen ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Besser wäre es, Mitarbeitern Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu schenken. Das erhöht die Motivation, fördert Teamarbeit und schöpft ungenutzte Potenziale. Der Artikel gibt einen kleinen Einblick in ein modernes Konzept, mehr Informationen finden Sie bei der Firma Agile.Coach.

Die Scrum-Methode schafft mehr

Auch die Scrum-Methode kommt nicht gänzlich ohne eine Hierarchie aus, doch die grundsätzliche Struktur und Arbeitsweise unterscheidet sich stark von klassischen Modellen. Der Product Owner nimmt die Schnittstelle zwischen des gesamten Teams und des Kunden ein. Durch Austausch und den gestellten Erwartungen des Kunden entwickelt er die Rahmenbedingungen, definiert Zwischenziele, sogenannte ”Sprint Goals”, die als Zwischenetappen später das Gesamtziel ergeben. In Absprache und Zusammenarbeit mit den Developern, auch Entwicklern, setzen diese sich zu Teams selbstständig zusammen und priorisieren die Aufgaben, sodass jedes Teams die Zwischenziele in einer effizienten Reihenfolge abarbeiten können. Die Developer benötigen übergeordnete und interdisziplinäre Kompetenzen, um mit den transparenten Informationen und Aufgaben umgehen zu können. Den Entwicklern wird damit die Fähigkeit zugesprochen, ihre Kompetenzen selbstständig einschätzen zu können. Das erhöht die Motivation ungemein. Die Zwischenziele sind so konzipiert, dass diese innerhalb eines bestimmten Zeitfensters erreichbar sind. In der Regel definiert man einen Zeitrahmen von zwei Wochen. Daraufhin setzen sich die Teams zusammen und ziehen eine Zwischenbilanz. Welche Ziele sind erreicht worden? Wo hakt es noch? Was können andere Teams übernehmen? Jedes Teammitglied hat Zugang zu den Informationen, um Antworten auf derartige Fragen geben zu können. Zum Product Owner und zu den Developern nimmt der Scrum Master eine wichtige Rolle ein. Er ist gewissermaßen das Schmieröl zwischen den Teams und sorgt für einen reibungslosen Verlauf.

Darum funktioniert die Methode so gut

Die herausstechenden Merkmale dieser Methode sind die interdisziplinären Fähigkeiten der Developer, die hohe Informationstransparenz sowie die Festlegung von Zwischenzielen. Tauchen plötzlich neue Hindernisse auf, so können die Mitarbeiter des Projekts schnell reagieren. Sind neue und unvorhergesehene Ereignisse eingetreten, die ein Umdenken erfordern? Müssen die Teams eventuell neu zusammengestellt werden und wenn ja, wie? Das Erfolgsrezept liegt auf der Hand. Auf der einen Seite werden die Prozesse selbst klar strukturiert. Jede Person weiß, was sie tun muss. Jeder weiß, was der andere tut. Gleichzeitig ermöglichen die Sprint Goals flexibles Arbeit, weil die Prozesse stets neu überprüft werden können. Möglicherweise sind einige Zwischenziele nicht mehr relevant, weil der Kunde von einigen Aspekten Abstand genommen hat. Auch Änderungen des Endziels können Einfluss auf Arbeitsprozesse nehmen. In einer schnelllebigen Welt nehmen die Einflüsse immer stärker zu.

Grafik (c) CC0 MR-PANDA/ pixabay, Meldung: Agile.Coach GmbH & Co. KG, Berlin

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