Die Stadt Frankfurt am Main schreibt ihre Hochhaus-Geschichte fort und präsentiert am Donnerstag, 7. März, den Entwurf für einen neuen Hochhaus-Entwicklungsplan. Der Rahmenplan ermöglicht eine Weiterentwicklung der Frankfurter Skyline und sieht die Möglichkeit von 14 zusätzlichen Hochhausprojekten vor. Eine Neuerung ist der Verzicht auf Abriss und Neubau durch die erstmaligen Aufstockungen an vier Standorten, um den Verbrauch an grauer Energie zu minimieren und Flächen effizient zu nutzen. Der Entwurf wird zeitnah der Stadtverordnetenversammlung und den zuständigen Ausschüssen zur Beratung und Beschlussfassung übergeben.
Der Entwurf des Hochhausrahmenplans basiert auf der Untersuchung zweier Stadträume: dem Cluster rund um das Bankenviertel Richtung Westen und dem Gebiet rund um die Europäische Zentralbank (EZB). Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen eine moderate Fortschreibung der Hochhausentwicklung in Frankfurt, welche die längerfristig absehbare Nachfrage im Hochhaussegment berücksichtigt. Verdichtung und Arrondierung kennzeichnen die Planung für das innerstädtische Cluster, während eine behutsame Integration neuer Hochhäuser am Rand des Osthafens und am Ostbahnhof im Osten angestrebt wird.
Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, betont die Bedeutung der Hochhäuser für die weitere städtebauliche Entwicklung Frankfurts: „Ein wesentliches Ziel besteht darin, die Innenstadt zu stärken. Entlang der Wallanlage soll eine Hochhauspromenade entwickelt werden. In den unteren Geschossen der Hochhäuser sollen entlang der neuen Promenade Nutzungen für die Öffentlichkeit angeordnet werden. Zum Beispiel Kultur- und Bildungseinrichtungen, aber auch Sport und Gastronomie. Das Innenstadtcluster soll so räumlich weiterentwickelt werden. Rund um die EZB sind vier niedrigere Hochhäuser vorgesehen. Am Hafen sollen in den unteren Geschossen der neuen Hochhäuser gewerbliche und hafenaffine Nutzungen untergebracht werden. Am Hauptbahnhof soll ebenfalls ein weiteres Hochhaus entstehen, das funktional mit dem Haupt- und Busbahnhof verbunden wird, die unfreundliche Situation am Busbahnhof entscheidend verbessert und durch direkte Zugänge zum Hauptbahnhof einen qualitativen Zugewinn für den fußläufigen Verkehr bringt. Dieser Standort wie einzelne andere steht freilich unter dem Vorbehalt der DB-Planungen im Frankfurter Untergrund.“
Der Leiter des Stadtplanungsamtes, Martin Hunscher, bekräftigt, dass es sich bei der Hochhausplanung um eine städtebauliche Zielplanung handele: „Wir haben stets die Weiterentwicklung der Skyline als stadträumliche Gesamtkomposition im Auge, aber ebenso die stadträumliche Verbesserung an den Standorten, für die neue Hochhäuser vorgeschlagen werden.“
Siehe auch: Hochhausentwicklungsplan | Stadtplanungsamt Frankfurt am Main
Siehe auch: Präsentation Hochhausentwicklungsplan Fortschreibung
Siehe auch: Aktualisierung des Hochhaus-Rahmenplans in Frankfurt am Main 2020
Foto (c) Kulturexpress, Meldung: Presseinfo der Stadt Frankfurt am Main (pia)