Am 14. November – vor genau 117 Jahren wurde Astrid Lindgren geboren. Dieser Geburtstag der weltweitbekannten, schwedischen Schriftstellerin sall zum Anlass genommen werden, erste Informationen über den kürzlich abgedrehten Dokumentarfilm DAS FENSTER IN STOCKHOLM (OT: The Window in Stockholm) bekanntzugeben. Astrid Lindgren, die vor allem durch ihre Kinderbücher wie „Pippi Langstrumpf“, „Michel aus Lönneberga“ und „Ronja Räubertochter“ bekannt wurde, prägte mit ihren Werken Generationen von Leser*innen. DAS FENSTER IN STOCKHOLM nähert sich der Autorin auf neue Weise, widmet sich ihren Tagebüchern, die zwischen 1939-1945 entstanden sind und erzählt von der noch unbekannten Astrid Lindgren als Chronistin des Zweiten Weltkriegs. Die erst 2015 veröffentlichten und in mehr als 20 Sprachen übersetzen Kriegstagebücher von Astrid Lindgren lagen 70 Jahre lang in ihrem Schlafzimmer im Wäscheschrank verborgen. Sie sind eine einzigartige Dokumentation aus der Sicht einer Mutter und frühen Feministin der Schrecken von Diktatur und Terror – und appellieren leidenschaftlich an Mitmenschlichkeit, Frieden und Gleichberechtigung.
DAS FENSTER IN STOCKHOLM erzählt mit dokumentarischen und szenischen Bildern aus der Sicht von Astrid Lindgren und ihrer Tochter Karin, ihrer Enkelin Annika und ihrem Großenkel Johan anhand der Kriegstagebücher die wahre Geschichte hinter dem Erfolg der Weltautorin. Dabei gehen die Nachkommen bei der Lektüre und in Gesprächen miteinander auch den schmerzhaften Ereignissen im privaten Leben Astrid Lindgrens nach.
Produktion
DAS FENSTER IN STOCKHOLM ist eine Regiearbeit von Wilfried Hauke, die das Leben Astrid Lindgrens auf bewegende Weise beleuchten wird. In den dokumentarischen Szenen kommen ihre Tochter Karin Nyman, ihre Enkelin Annika Lindgren und ihr Urenkel Johan Palmberg zu Wort und gewähren intime Einblicke in das Leben der weltberühmten Autorin.
Auch die Besetzung in den szenischen Abschnitten ist hochkarätig: Sofia Pekkari hat die Rolle der Astrid Lindgren übernommen, Tom Sommerlatte wird als ihr Mann Sture Lindgren zu sehen sein, Edda Braune und Ida Malene Schütte verkörpern die Tochter Karin Lindgren, während Lennard Leiste die Rolle des Sohnes Lars Lindgren übernommen hat.
Vieles erzählt Astrid Lindgren im Film selbst, durch ihre Stimme in den Kriegstagebüchern. Karin Nyman hatte lange gezögert, sie zu veröffentlichen. Doch sicher hätte ihre Mutter nach so langer Zeit keine Einwände, dass ihre Geheimnisse nun gelüftet werden. „Ihr Mut, zu verzeihen und ihr unbedingter Wille, mit Hilfe der Fantasie die Welt besser zu machen“, sagt ihre Tochter Karin, „waren ihrer Zeit voraus – und sind es immer noch“.
Weitere Details:
Der dokumentarische Dreh fand von Januar 2023 bis Juni 2024 in Stockholm, in den Schären und in Småland (Vimmerby) statt. Der szenische Dreh folgte im August 2024 in Plön/Schleswig-Holstein. Aktuell befindet sich der Dokumentarfilm in der Postproduktion, die Fertigstellung ist für Februar 2025 geplant.
Buch & Regie: Wilfried Hauke
Footage-Script: Hermann Pölking-Eiken
Kamera: Caroline Troedsson, Clas Elofsson (Doku), Sabine Panossian (Szenisch)
Musik: George Kochbeck
Schnitt: Friederike Dörffler
Produzent*innen: Wilfried Hauke und Iris Sommerlatte (IDA), Ove Rishøj Jensen und Magnus Gertten (Auto Images), Hermann Pölking-Eiken (Helden der Geschichte)
Executive Producer: Johan Palmberg (The Astrid Lindgren Company)
Redaktion: Claudia Cellarius (NDR/ARTE), Mikael Österby (SVT), Fredrik Færder (NRK)
Gefördert von: MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen, Creative Europe Media, Film i Skåne, Deutscher Filmförderfonds
Beteiligte Sender: NDR / ARTE, SVT, NRK
Der farbfilm verleih wird DAS FENSTER IN STOCKHOLM hierzulande 2025 in die Kinos bringen.