Ab 12. September 2024 im Verleih von mindjazz pictures im Kino – Streaming-Angebot ab 05. Dezember 2024: Eine göttliche Eingebung lässt zwei Schwestern eine Wohnung in der schwedischen Kleinstadt Gullspång kaufen. Sie sind völlig überrascht, als die Verkäuferin ihrer älteren Schwester, die vor 30 Jahren Selbstmord begangen hat, verblüffend ähnlich sieht. Gemeinsam versuchen sie das Rätsel zu lösen und tauchen dabei immer tiefer ein in die Geheimnisse ihrer Vergangenheit. DNA Tests, Familienforschung und ihr unerschütterliche Glaube bringen neue mysteriöse Verstrickungen. Was als rätselhafte Familienzusammenführung beginnt, endet in einem Suchspiel nach der Wahrheit. Eine fesselnde Doku, unglaublicher als jede Fiktion.
Der Film ist ein Dokumentarfilm mit kritischem bis sozialkritischem Hintergrund, der über merkwürdige Zusammenhänge innerhalb einer Familiengeschichte aufklären will und etwas zusammenreimt, was in Norwegen während der deutschen Besatzung seinen Anfang nahm. Es geht um Zwillingsgeschwister, deren Existenz geheim gehalten wurde aus Angst vor deutschen Besatzern und menschlichen Versuchen mit Zwillingen, die während der Besatzungszeit vorgenommen wurden. Im Film führt dies zu unglaublichen Familienverwicklungen. Ein Drama das Fragen aufwirft, diese aber nicht beantworten kann.
Regiestatement von Maria Fredriksson
Ich traf Kari, May und Olaug zum ersten Mal, kurz nachdem sie die Ergebnisse eines DNA-Tests erhalten hatten, der bestätigte, dass sie Schwestern sind. Ich fand diese Begegnung äußerst spannend, aber was mich am meisten faszinierte, war die Tatsache, dass sie sehr unterschiedlich sind und starke Überzeugungen haben. Ich begriff sofort, welche Auswirkungen diese Entdeckung auf ihr Leben haben würde, aber ich hätte mir nie vorstellen können, in welche detektivische Arbeit und emotionale Intrige ich hineingeraten würde. Die Geschichte enthält viele verblüffende Wendungen, aber im Kern ist es ein Film über Familienbeziehungen, die wir alle kennen. Trotz seiner düsteren Elemente wollte ich einen unterhaltsamen Film machen, der die Stärke dieser Frauen einfängt. Ich hoffe, dass die Zuschauer:innen sich mit Olaugs emotionalem Kampf und ihrem Wunsch nach Zugehörigkeit identifizieren können, ebenso wie mit den anderen Schwestern, die zwischen Hoffnung und Verzweiflung hin- und hergerissen sind.
In mehreren meiner früheren Kurzfilme ging es um ältere Frauen, die auf ihr Leben zurückblicken, aber was ich an diesem Film so spannend finde, ist, wie einem die eigenen Geschichten und Wahrheiten über das eigene Leben plötzlich genommen werden können. Olaug ist gezwungen, ihre Identität und die Person, für die sie sich im Alter von 80 Jahren hielt, neu zu definieren. Ich glaube, dass wir Menschen das Bedürfnis haben, die Wahrheit zu suchen, sie zu verstehen und zu erklären. Aber ich glaube, wir brauchen auch das Rätselhafte, das Unerklärliche. Hier greifen diese Bedürfnisse ineinander. Für die Protagonist:innen des Films ist der Wunsch, ihre eigenen Wahrheiten zu definieren, wichtiger als zu wissen, was wirklich wahr ist. Ich möchte mit dieser Geschichte an die Kuriosität des Lebens und den Zauber der Existenz erinnern. Ich hoffe, dass Sie als Zuschauer:in genauso gefesselt sind wie ich, als ich die Entwicklung dieser Geschichte verfolgte.
Filmwebsite: www.mindjazz-pictures.de/filme/das-gullspang-geheimnis
Regie: Maria Fredriksson Producer: Ina Holmqvist Ko-Produktion: Gary Cranne, Maria Ekerhovd, Katrine A. Sahlstrøm Kamera: Pia Lehto Schnitt: Orvar Anklew, Mark Bukdahl Musik: Kalle Bäccman Sound Design: Rune Hansen Mit: Kari Klo, May-Elin Storsletten, Olaug Bakkevold Østby |
Produktion: Ballad Film Produktionsland: Schweden, Norwegen, Dänemark Produktionsjahr: 2023 Sprachen: Schwedisch, Norwegisch Untertitel: Deutsch Länge: 110 Minuten Originaltitel: Miraklet i Gullspång Genre: Dokumentarfilm FSK: ab 6 Jahre |