Damjan Katanić, 26 Jahre, stammt aus Bosnien und Herzegowina, vom Berg Ozren, und lebt seit fast zwei Jahren in Deutschland, in Frankfurt am Main. Er beschäftigt sich mit Malerei, Ikonographie und Bildhauerei auch ohne formalen Abschluss in Kunst.
Aufgewachsen ist er in unmittelbarer Nähe historischer serbischer Klöster auf dem Ozren, die aus dem frühen Mittelalter stammen und unter UNESCO-Schutz stehen. Diese Klöster mit ihrer Spiritualität, Architektur und Fresken waren die erste und tiefste Inspiration, die er in seiner Heimat malte. Damjan Katanić hat vor allem Fresken in Kirchen geschaffen und maßstabsgetreue Modelle serbischer mittelalterlicher Klöster (meist im Verhältnis 1:20) aus Stein, Holz und Kupfer gefertigt, um die Schönheit und Bedeutung dieser Denkmäler für kommende Generationen zu bewahren. Damjan Katanić ist nach Deutschland gegangen, da die Kunst und Künstler in seiner Heimat wenig Unterstützung erfahren. Hier hat Damjan Katanić die Möglichkeit gefunden, sich vollständig seiner Arbeit zu widmen: der Bewahrung und Weitergabe mittelalterlicher Kunst in einem zeitgenössischen Ausdruck.
Derzeit arbeitet er an präzisen Reproduktionen von Fresken serbischer mittelalterlicher Klöster, die zu den größten Errungenschaften der Wandmalerei Europas gehören und unter UNESCO-Schutz stehen. Viele dieser Fresken sind heute gefährdet, Damjan Katanić möchte ihre Spiritualität, Farben und Texturen vermitteln. Er gestaltet die Fresken so, dass der Betrachter den Eindruck hat, vor einem echten Wandfragment mit Patina zu stehen. Mit seiner Arbeit möchte er einen Beitrag zur deutschen Kulturszene leisten, sie durch die Verbindung von Tradition und zeitgenössischem Ausdruck bereichern und zeigen, dass er sich ehrlich integrieren und europäisches Kulturerbe vermitteln möchte, während gleichzeitiger Berücksichtigung der deutschen Kultur.
Damjan Katanić ist überzeugt, dass seine Bilder für den Leser interessant sein können, da sie aufzeigen, was die europäische Kulturen miteinander verbindet und durch Engagement und Leidenschaft erlebbar gemacht werden kann.
Quelle: Damjan Katanić, Frankfurt am Main
