MEN & CHICKEN


Mitreißende Komödie mit tiefgreifender Ironie und Witz
 
DCM Distribution     Spieldauer: 104 Min.    Kinostart: 02. Juli 2015
Zum Trailer: Men & Chicken   Regie: Anders Thomas Jensen   (Dänemark 2014)
 
Gabriel (David Dencik) und Elias (Mads Mikkelsen) sind zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Der eine lehrt Evolutionspsychologie und Philosophie an der Universität, der andere beschäftigt sich stattdessen hemmungslos mit Nichtigem, Nichtstun und Masturbieren. Nach dem Tod ihres Vaters erfahren sie durch ein hinterlassenes Video, dass dieser gar nicht ihr biologischer Vater war. Ihr leiblicher Vater, der mittlerweile uralt sein soll, hält sich auf der entlegenen Insel Ork auf. Sie entschließen sich dorthin zu reisen. Auf der skurrilen Insel angekommen, die mit rund 40 Bewohnern kaum besiedelt ist, warten weitere Seltsamkeiten auf Gabriel und Elias´. Aufgzogen wie eine Komödie mit viel Herz und tiefer Ironie machen sich die beiden auf die Suche.
Mitreißende Komödie mit tiefgreifender Ironie und Witz
 
DCM Distribution     Spieldauer: 104 Min.    Kinostart: 02. Juli 2015
Zum Trailer: Men & Chicken    Regie: Anders Thomas Jensen   (Dänemark 2014)
 
Gabriel (David Dencik) und Elias (Mads Mikkelsen) sind zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Der eine lehrt Evolutionspsychologie und Philosophie an der Universität, der andere beschäftigt sich stattdessen hemmungslos mit Nichtigem, Nichtstun und Masturbieren. Nach dem Tod ihres Vaters erfahren sie durch ein hinterlassenes Video, dass dieser gar nicht ihr biologischer Vater war. Ihr leiblicher Vater, der mittlerweile uralt sein soll, hält sich auf der entlegenen Insel Ork auf.
 
Sie entschließen sich dorthin zu reisen. Auf der skurrilen Insel angekommen, die mit rund 40 Bewohnern kaum besiedelt ist, warten weitere Seltsamkeiten auf Gabriel und Elias´. Aufgzogen wie eine Komödie mit viel Herz und tiefer Ironie machen sich die beiden auf die Suche. Nachdem sie zunächst auf den pragmatischen Bürgermeister und seine neurotische Tochter Ellen stoßen, treffen sie auf ihre verstörten und handgreiflichen drei Halbbrüder Franz, Josef und Gregor, die sich lieber mit ausgestopften Tieren als mit Menschen umgeben.
 
Gestrandet im verwahrlosten Anwesen ihres echten Vaters, umgeben von reihenweise grotesken ‚Haustieren‘ und ihrer animalischen Neuverwandtschaft, kommen Gabriel und Elias den wahren Umständen ihrer eigentlichen Abstammung immer näher. Es sind die letzten Momente von Gabriels (David Dencik) und Elias’ (Mads Mikkelsen) im Sterben liegenden Vater. Eigentlich sollten sie beide an seinem Krankenbett sein, doch Elias steckt noch mitten in einem ‚Date’ mit einer Psychologin. Er versucht sie über seine Albträumeauszufragen, in denen ihn sein Bruder in Form eines großen Vogels würgt. Wäh- renddessen bekommt Gabriel auf die letzten Worte seinesVaters, ob Elias denn auch noch kommen würde, einen Würgereiz und verpasst im Bad den letzten Atemzug seines Vaters.
 
Das erinnert an “Psycho”. Längst nicht so gespenstisch und abrgründig ist “Men & Chicken”, sondern Witz und ein gewisser Charme überschlägt sich und damit die Rahmenhandlung auf ganz famose Weise. Der Witz spielt eine bedeutende Rolle ist tragend bei den Erfahrungen, die den beiden Brüdern mit ihrer Verwandtschaft im halbverfallenen Landgut auf der Insel Ork bevorstehen. So manches Geheimnis offenbart sich den Suchenden.
 
 
 
Zum weiteren Verlauf:
 
Anstelle aber mit offenen Armen oder wenigstens einem offenen Ohr begrüßt zu werden, wird Gabriel von den drei weiteren Söhnen seines Vaters mit gnadenlosem Revierverhalten empfangen und von Franz, dem ältesten Spross und augenscheinlichen Anführer der Brüderbande, mit einem ausgestopften Schwan verprügelt und vom Hof gejagt. Geknickt machen sich Gabriel und Elias durch Dunkelheit und Regen auf den Rückweg, kommen jedoch nicht allzu weit. Gabriel wird beim Versuch, ein Auto anzuhal- ten, von diesem übersehen und angefahren. Flemming, der Bürgermeister von Ork, und seine Tochter, die geradeauf dem Weg nach Hause waren, kümmern sich um die beiden und nehmen sie mit zu sich. Und endlich erfahren die beiden Brüder etwas mehr über ihre ‚Familienverhältnisse’ – wenn auch längst nicht alles. Während Elias vergeblich seine animalische, unwiderstehliche Anziehungskraft bei der ängstlich wirkenden Ellen austestet, erzählt Flemming bei Tee und Keksen, dass jeder der Brüder auf Ork eine andere Mutter habe, die alle bei der Geburt gestorben seien – und dass Franz, Gregor und Josef nur mit al- lergrößter Vorsicht und an ‚guten’ Tagen zu genießen seien. Am nächsten Tag gibt es einen zweiten Annäherungsversuch und diesmal schickt Gabriel seinen Bruder vor, der im Zweifelsfall die gleiche Sprache beherrscht.
 
 
 
Doch als Elias mit zwei gusseisern Kübeln und einem riesigen Brett von den voranpreschenden Brüdern außer Kraft gesetzt wird, muss Gabriel erneut dar- an glauben. Erst als der wieder zu sich gekommene Elias mit einem Nudelholz für Ruhe sorgt kommt es endlich zu einer Art Waffenstillstand und Familien- vereinigung. Da Gabriels Beine taub sind und er eine Zeit lang nicht mehr laufen können wird, kommen er und Elias bei ihren ‚neuen Halbbrüdern‘ unter, in deren Haus ziemliche Unordnung und das Recht des Stärkeren herrscht. Während Elias von seinen neuen „Spielgefährten“ begeistert ist und sich wohlfühlt in seinem verfallenen Geburtshaus voller seltsamer „Haustiere“ und Gepflogenheiten, hofft Gabriel, auf diese Art und Weise nun doch noch ihrem gemein- samen leiblichen Vater begegnen zu können – doch ganz so einfach ist das nicht. Und das ist längst nicht die einzige „Leiche“, die ihre neu gefundene Familie im Keller vergraben hat.

 

 

Print Friendly, PDF & Email