TTIP Auswirkungen auf Planen und Bauen


Die Europäische Kommission erhofft sich von TTIP steigenden Wohlstand, mehr Wettbewerbsfähigkeit und hunderttausend neue Arbeitsplätze. Aber auch die Harmonisierung von Standards und die Einführung und Überwachung neuer Regularien und Normen sind vorgesehen. Das geht über bestehende nationale und EU-Rechtsrahmen hinaus, was durch ein eigens installiertes Gremium “Joint commitiee” überwacht werden soll.

In der zunehmend zugespitzten und kontroversen Debatte um TTIP befasst sich die Fachtagung des BDB Bund Deutscher Ingenieure mit einem Thema, das außerhalb des Wahrnehmungsfokus von TTIP und des bereits ausgehandelten Schwesterabkommens CETA- Comprehenstve Economic and Trade Agreement zwischen der EU und Kanada liegt. Referenten beleuchten in ihren Beiträgen die Auswirkungen von TTIP auf Immobilien und Infrastruktur aus rechtlicher, ökonomischer und geoinformer Sicht und leisten damit Beitrage zur Diskussion um die Auswirkungen von Investitionsschutzabkommen auf die gebaute Umwelt.

Welche offensichtlichen und welche versteckten Risiken birgt TTIP mit Blick auf Planen und Bauen? Wie wirkt sich dies auf die Vergabe von Bau- und Architektenleistungen aus? Betroffen sind der Schutzumfang für das Grundstückseigentum (Grundgesetz versus Investitionsschutz in Handelsabkommen), den Handel und die Ökonomisierung von Geodaten sowie die Finanzierung und Organisation der kommunalen Infrastruktur.

Die Selbstverwaltungsgarantie in den Gemeinden, die grundgesetzlich unverzichtbar verankert ist, soll nach dem Willen der TTIP-Verhandlungspartner welter liberalisiert werden. Droht durch TTIP das Ende aller (Re-)Kommunallsierungsbemühungen von Energienetzen und ein beispielloser kommunaler Souveranitatsverlust? Wird Grund und Boden zum schrankenlosen Investitionsgut. Folgt aus TTIP gar das Ende des besonderen Stadtbaurechts, das die Gewinnerwartungen der Investoren beschränken konnte und damit TTIPwidrig wäre?

TTIP eröffnet auch Chancen: so etwa die positiven Auswirkungen auf die Arbeitsmögllchkeiten deutscher und europäischer Ingenieure und Architekten in den USA. Vorteile der Harmonisierung von Standards im Bau- und Infrastrukturbereich sollen ebenfalls zur Sprache kommen.

Die Veranstaltung findet am Freitag,den 20. Mai 2016 von 9.15 bis 14.00 Uhran der Frankfurt University of Applied Sciences im Gebäude 4, Raum 111/112 statt. Veranstalter ist das Frankfurter Forschungsinstitut für Architektur Bauingenieurwesen Geomatik (FFin).

Die normale Teilnahmegebühr betragt 60 €.

Programm ..TTIP und die Folgen”ttip_002

08.30 Uhr | Check-in / Begroßungskaffee
09.15 Uhr | BegrOßung und Einführung
Prof. Dr. Fabian Thiel Frankfurt Unrversiry of Applied Sciences und FFin. Frankfurt
09.20 Uhr | Ausverkauf der kommunalen Selbsrverwaltungsgarantie? Dr. Oliver Strank. Rechtsanwalt. Frankfurt
10.00 Uhr | Das .hassliche Gesicht* der Globalisierung? Prof. Dr. habiL Dirk Lohr. Umwelt Campus Birkenfeld. Hochschule Trier. Trier
10.40 Uhr | Diskussion
11.00 Uhr | Pause
11.20 Uhr | Unsichtbare Risiken für das Baurecht, die Vergabe von Bauleistungen und die Immobillenmärkte Prof. Dr. Fabian ThleL Frankfurt Unrversiry of Applied Sciences. Fbl. Frankfurt
11.45 Uhr | Regeln und Standards für die Globalisierung und Ökonomisierung von Geodäten Prof. Dr. Renö Thiele. Frankfurt Unfverslty of Applied Sciences. Fbl. Frankfurt
12:10 Uhr | Berufliche Chancen und Risiken für deutsche Architekten und Ingenieure in den USA Dr. Tillman Prinz. BundesgeschaftsfOhrer der Bundesarchltektenkammer (BAK). Berlin
12.35 Uhr | Abschluss Diskussion
ca. 14.00 Uhr | Ende der Veranstaltung

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