DER JUNGE MESSIAS Einprägsamer Film der Zeit um Christi Geburt


Der Film vergisst nicht, welche Bedürfnisse die Menschen in sich trugen auf der Suche nach Erneuerung. Der siebenjährige Jesus (Adam Greaves-Neal) lebt mit seinen Eltern Maria (Sara Lazzaro) und Josef (Vincent Walsh) in Alexandria, wohin sie vor König Herodes geflüchtet sind. Jesus, der wegen seiner besonderen Fähigkeiten immer wieder in Schwierigkeiten gerät, erweckt eines Tages einen toten Jungen wieder zum Leben und zieht damit den Argwohn der Bewohner auf sich.

Concorde Filmverleih  Spieldauer: 112 Minuten  Kinostart: 12. Mai 2016 

Zum Trailer: Der junge Messias    Regie: Cyrus Nowrasteh  (USA 2016)  FSK ab 12 Jahren     

In einem Traum erfährt Josef, dass Herodes gestorben ist und er mit seiner Familie nach Palästina zurückkehren soll. Er beschließt, die Abreise nach Nazareth zügig anzutreten, um seinen Sohn in Sicherheit zu bringen. Schon fast zuhause angekommen, erkrankt Jesus‘ Onkel. Vor allen Augen heilt Jesus ihn. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Der römische Centurio Severus (Sean Bean) erhält den Auftrag, das wundertätige Kind zu finden und zu töten. Kaum in Nazareth angekommen, sieht sich Jesus erneut den Gefahren römischer Verfolgung ausgesetzt, versteht aber nicht, warum. Er bestürmt seine Eltern mit Fragen und verlangt zu wissen, wer er ist.

Der Kinofilm geht in die Zeit kurz nach Beginn unserer Zeitrechnung zurück. Mit viel historischem Kolorit zeichnet Regisseur Cyrus Nowrasteh ein menschliches Bild des jungen Jesus von Nazareth, beeindruckend gespielt von Adam Greaves-Neal. In den Rollen der Eltern sind Sara Lazzaro und Vincent Walsh zu sehen. Darüber hinaus spielt Sean Bean als römischer Centurio und Rory Keenan als Satan. Das Drehbuch von Cyrus Nowrasteh und Betsy Giffen Nowrasteh, der zu großen Teilen in den legendären Filmstudios von Cinecittà gefilmt wurde, basiert auf dem Roman „Jesus Christus. Rückkehr ins Heilige Land“ der Bestsellerautorin Anne Rice.

Originaltitel: The Young Messiah

Zur Website: Der junge Messias 

Welche historische Dimension dahintersteckt, ist schwer zu beurteilen und wessen Kind der Film ist. Unterhaltsam ist der Film und das was geboten wird. Wie diese oder jene Szene auszulegen ist, bleibt Sache der Fachkundigen. Manche Szenen sind unrealistisch und erinnern an Zauberei. Bisweilen erscheinen Figuren, bleiben aber unsichtbar für die Übrigen. Das ist natürlich Quatsch, passt aber zur Filmszene. Der Junge, Jesus, führt trotz allem ein unbeschwertes Leben. Er hat eine Ahnung davon, dass er etwas besonderes ist. Dieser Glaube an ihn wird von der Gemeinschaft um ihn herum mitgetragen. Es besteht etwas wie ein Geheimnis deshalb. Die Römer und König Herodes wollen den Untergrund mit aller Macht aushebeln. Sie setzen dafür militärische Mittel ein. Hier entsteht das Spannungsfeld zwischen Realismus des römischen Centurio, ein felderprobter stattlicher Mann und den jüdischen Machthabern, die den Jungen als Messias ablehnen und vernichten wollen. Dieser Spielraum zwischen Willensentscheidung eines Realisten und der Exekutive durch den Soldaten entscheidet über das Wohlwollen des Kindes. Wie eine Zeitlupenaufnahme dehnt sich die Sequenz, die darüber entscheidet, ob der junge Jesus weiterlebt oder nicht. Es ist die Marktszene im Tempel. Die Geschichte lehrt, dass der siebenjährige Jesus überlebt hat und dass er schon in diesem Alter verblüffende Aussagen gegenüber den Gelehrten treffen konnte.

Als die Filmemacher begannen für diese Geschichte mögliche Drehorte zu diskutieren, war das zentrale Anliegen das Aussehen des alten Jerusalem und Nazareth zu replizieren. Es wurde zu einem der größten frühen Herausforderungen für den Film. Sie erkundeten verschiedenen Orte in Jordanien, Marokko und Israel bevor sie auf Italien kamen. “Wir wussten, dass eine Reihe von Bibel-Filmen in Italien gedreht wurden”, sagt Regisseur Cyrus Nowrasteh. Die Produktion begann in der in Süditalien gelegenen Stadt Matera.

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