Anthony McCarten schrieb das Drehbuch zu diesem dramatischen Geschichtspanorama, das Joe Wright inszeniert. Mit der überragend interpretierten Titelrolle setzt sich Gary Oldman beeindruckend in Szene. Die postiven Kritiken sind verdient und die Maske sitzt. Keine Spur der unnatürlichen Übertreibung findet statt, wenn auch mit viel englischem Pathos umgesetzt wurde und der Blick auf die Deutschen ungetrübt scharf bleibt.
Das anfängliche Kriegsglück der Nazis stürzt die britische Regierung in eine existenzielle Krise, Premierminister Chamberlain tritt zurück. Nur dem reichlich unpopulären Winston Churchill traut man zu, die scheinbar ausweglose Lage in den Griff zu bekommen. Er übernimmt das Amt, sieht sich aber bald von Öffentlichkeit und Regierungsmitgliedern bedrängt, mit den scheinbar unaufhaltsamen Nazis über einen Friedensvertrag zu verhandeln. Doch durch seine außerordentliche Weitsicht und Integrität gelingt es Churchill dennoch, an seiner Überzeugung festzuhalten und für die Freiheit seiner Nation zu kämpfen.
Erst kürzlich kam mit CHURCHILL (2017) eine andere Biografie in die Kinos. Der Film von Regisseur Jonathan Teplitzky behandelte gebündelt auf vier Tage die Frage, inwieweit Churchill und die Briten sich dafür entschieden, die Alliierten Streitkräfte in die von den Nazis besetzten Teile Europas einmarschieren zu lassen. Denn wenn der „D-Day“ gescheitert wäre, so hätte Churchill dies moralisch ausbaden müssen. Bei diesem inneren Konflikt half ihm auch seine Frau Clementine.
Als die Luftschlacht um England entbrennt und die deutsche Invasion droht, wenden sich das überrumpelte britische Volk, der skeptische König und sogar seine eigene Partei von Churchill ab. Wie soll es ihm in dieser prekären Situation seiner Karriere gelingen, den Verlauf der Geschichte noch zu ändern? Dieser Frage geht der Film nach. Nur die eigene Biografie Winston Churchills kann Auskunft geben, wie die schwierige Situation bewältigt wurde. Die Lösung liegt in der Person Churchills begründet. Durch dessen innere Kraft der Krieg besiegelt wurde. Diese Thematik und die Rolle Churchills scheint die Briten immer wieder zu begeistern, so dass mehrere Filmadaptionen den Politiker aus stets neuer Perspektive und mit neuem Licht zu betrachten wissen. Die Person Churchills scheint in ihrem Facettenreichtum unerschöpflich. Dabei wollte er stets nur der Diener seines Landes sein. Diese Treue, Inbrunst und der Patriotismus haben es verdient historisch bewertet zu werden.
Zum Trailer: Die dunkelste Stunde
STAB
Regie JOE WRIGHT Drehbuch ANTHONY MCCARTEN Produktion TIM BEVAN ERIC FELLNER LISA BRUCE ANTHONY MCCARTEN DOUGLAS URBANSKI Ausführende Produktion JAMES BIDDLE LUCAS WEBB LIZA CHASIN |
Kamera BRUNO DELBONNEL Szenenbild SARAH GREENWOOD Schnitt VALERIO BONELLI Kostümbild JACQUELINE DURRAN Make-Up und Frisuren IVANA PRIMORAC Maske, Make-Up und Frisuren für Gary Oldman KAZUHIRO TSUJI Musik DARIO MARIANELLI Dt.Dialogbuch AXEL MALZACHER |
BESETZUNG
Rolle Winston Churchill Clemmie König George VI Elizabeth Layton Neville Chamberlain Viscount Halifax Sir Anthony Eden |
Schauspieler GARY OLDMAN KRISTIN SCOTT THOMAS BEN MENDELSOHN LILY JAMES RONALD PICKUP STEPHEN DILLANE SAMUEL WEST |
Synchronstimme Udo Schenk Traudel Haas Torsten Michaelis Yvonne Greitzke Fred Maire Jacques Breuer Patrick Winczewski |
TECHNISCHE DATEN
Hauptfilm: DARKEST HOUR
Tonformat: 5.1/7.1/ATMOS
Bildformat: Flat 2D
Sprachfassungen: GV / OV / OMU (OmU nur 5.1 & 7.1)
Laufzeit: 126 Min.
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren, ff
Barrierefrei: Greta & Starks
Prädikat: Besonders Wertvoll