Statement des Regisseurs Bille August ELEANOR & COLETTE (2017)


ist die außergewöhnliche Geschichte der einzigartigen Freundschaft zwischen Eleanor Riese, einer Frau mit psychischen Störungen, und ihrer Anwältin Colette Hughes. Es ist ein Film über den Respekt vor dem Individuum, über das Miteinander und darüber, wie man sich Stereotypen widersetzen kann. Der Film stellt Menschen als vielseitige, komplexe Individuen dar.

Es ist eine inspirierende Geschichte darüber, wie viel Kraft man aus Freundschaft schöpfen kann, wie sie uns dabei hilft zu wachsen, und wie eine enge Freundschaft zwischen zwei Menschen entstehen kann, die auf den ersten Blick nichts miteinander gemeinsam haben. Menschen, die wir vielleicht aus Oberflächlichkeit zunächst unterschätzen, deren Weisheit und Großzügigkeit aber unser Leben verändern können. Gerade angesichts der Ängste und Belastungen, denen wir in der heutigen Welt ausgesetzt sind, sind Trost, gegenseitige Unterstützung und Offenheit gegenüber anderen kostbarere Werte als je zuvor.

Die Geschichte des Films ist die klassische Erzählung von „David (Eleanor) gegen Goliath (das amerikanische Gesundheitssystem)“. Sie ist zugleich aber auch eine Mahnung an uns, dass wir immer wieder für die Bürgerrechte des Einzelnen einstehen müssen, Besonders für Menschen wie Eleanor, deren Rechte oft ignoriert werden, weil sie keine Stimme, kein Geld oder keine exponierte Stellung in unserer Gesellschaft haben. Durch diese Geschichte sehen wir nicht nur Eleanors psychische Probleme, sondern auch die vielen anderen Facetten ihrer Persönlichkeit und ihre tief sitzende Menschlichkeit, die sie zu dem Menschen machen, der sie ist. Man kann sie nicht einfach
abstempeln und sie links liegen lassen.

Das Drehbuch ist fundiert, aufrichtig und emotional. In ihrer Komplexität und Tiefe sind die Charaktere wunderbar entwickelt.

Quelle: Warner Bros.

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