Wettbewerbsbeitrag für die neue Multifunktionsarena in Wien Architekturwettbewerb


In Wien, Mitten im 3. Stadtbezirk, soll eine neue Multifunktionsarena errichtet werden. Ein hochmoderner, energieeffizienter, nachhaltiger Bau für 20.000 Besucher für die verschiedensten Events ist geplant und soll damit die neue kulturelle Hauptattraktion Wiens sein. Für dieses einzigartige Arenaerlebnis werden 250 Mio. EUR investiert. Wien Holding-Arena (WH Arena) lautet der Arbeitstitel für die geplante Mehrzweckhalle in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien. Der Bau im 3. Gemeindebezirk soll an der Landstraße in Neu Marx, der Kernzone des Stadtteils Sankt Marx, entstehen.

Die derzeit bestehende 60 Jahre alte Wiener Stadthalle ist nicht mehr in vollem Umfang den heutigen und künftigen technischen Anforderungen an große Live-Produktionen gewachsen. Deswegen startete die Stadt Wien im Januar 2020 einen EU-weit offenen, 2-stufigen Architekturwettbewerb. phase 10 hat sich in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro architekur concept Pfaffhausen + Staudte in den Wettbewerb gegen 47 weitere Architekturbüros begeben und einen Wettbewerbsbeitrag erarbeitet, der den Anforderungen an eine moderne Multifunktionsarena gerecht werden soll. Der Glückwunsch gilt den Architekten des Gewinnerprojekts! Meldung: phase 10 plan + ing gmbh

Am 30. Januar 2019 gaben der Bürgermeister Michael Ludwig, Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sowie der Chef der Wien Holding, Kurt Gollowitzer, bekannt, dass die neue Großveranstaltungshalle im Stadtteil Neu Marx auf dem ehemaligen Schlachthofgelände errichtet werden soll. In einer von November bis Dezember 2018 ausgearbeiteten Standortanalyse der UIV Urban Innovation Vienna GmbH setzte sich Neu Marx mit 268 von 300 Punkten deutlich gegen neun andere mögliche Standorte durch. Auf den dahinterliegenden Plätzen kamen das Gelände am Dusika-Hallenstadion (204 Punkte) und das Donaufeld (128 Punkte). Die weiteren Standorte waren Austria Center Vienna, Messe Wien, Donaukanalplatte, Hauptbahnhof, Seestadt Aspern, Oberlaa und Rothneusiedl. Das 45.000 m² große Gelände ist bereits im Besitz der Stadt und zudem erschlossen. Für die Umsetzung der neuen Eventhalle hat die Wien Holding die WH Arena Projektentwicklung GmbH gegründet. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Standort befindet sich schon der Veranstaltungkomplex Marx Halle.

Die Mehrzweckveranstaltungsarena soll rund 20.000 Sitzplätze bieten. Im Jänner 2020 wurde der Architekturwettbewerb gestartet. Danach folgen die Einreichplanung und die Behördenverfahren. Nach einer Bauzeit von 24 bis 36 Monaten soll die Halle fertig gestellt werden. Die neue Arena wird die Stadthalle als größte Veranstaltungshalle Wiens ablösen. Für sie soll ein Nachnutzungskonzept für den Breitensport und die Kultur erarbeitet werden.

Mitte Dezember 2020 wurde der Siegerentwurf der Wiener Teilnehmergemeinschaft der Architekten Christian Kronaus, Peter Mitterer und Reinhardt Gallister bei der EU-weiten Ausschreibung von einer 11-köpfigen Expertenjury aus 48 Bewerbern ausgewählt. Die Pläne werden jetzt weiter überprüft. Dies soll bis in den Herbst 2021 dauern. Danach soll der genaue zeitliche Ablauf und die Durchführung des Bauprojekts sowie der genaue Kostenrahmen feststehen. Bislang geht man von 250 Mio. Euro aus. Der Baubeginn soll 2024 stattfinden. Mit der Inbetriebnahme wird gegenwärtig mit dem Jahr 2026 gerechnet. Quelle: Wikipedia – Wien Holding-Arena

Wiener Architekten für Wiener Arena

Das Siegerprojekt vom Wiener Architektenteam Christian Kronaus, Peter Mitterer und Reinhardt Gallister, Visualisierung © Kronaus/Mitterer/Gallister

Eine neue Arena für Konzerte, Shows, Entertainment und Sport für rund 20.000 Menschen: Im Jänner 2020 wurde der EU-weit offene, anonyme, zweistufige Realisierungswettbewerb zum Bau der neuen multifunktionalen Arena für Wien gestartet. Nun steht das Ergebnis fest. Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke gab gemeinsam mit Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer am Dienstag, den 15. Dezember 2020, das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs bekannt.

Aus den 48 eingereichten Projekten hat die 11-köpfige Fachjury (11 stimmberechtigte Mitglieder und 11 Ersatzmitglieder) den Entwurf der Wiener Teilnehmergemeinschaft Architekt Christian Kronaus, Architekt Peter Mitterer und Architekt Reinhardt Gallister zum Siegerprojekt gekürt. Bewertet wurden neben der städtebaulichen Qualität die Funktionalität, die baukünstlerische Lösung, die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sowie die Wirtschaftlichkeit in der Errichtung, im Betrieb und in der Erhaltung.

“Es freut mich ganz besonders, dass es einem Wiener Architektenteam gelungen ist, den Planungswettbewerb für die neue Wien Holding-Arena für sich zu entscheiden. Es zeigt einmal mehr, welches großartige Potenzial wir am Wirtschaftsstandort Wien auch in der Architekturbranche haben. Mit dem Vorliegen des Siegerprojektes haben wir wieder einen wichtigen Schritt zur Realisierung der neuen multifunktionalen Arena gesetzt”, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Technisch, ökologisch und wirtschaftlich optimaler Entwurf

“Vorgabe der Wien Holding war es, den besten Entwurf für eine technisch und ökologisch auf dem neuesten Stand ausgeführte Multifunktions-Arena zu finden. Das ist mit dieser Juryentscheidung ohne Zweifel gelungen. Das Siegerteam hat einen rundum gelungenen Entwurf für den Arena-Komplex vorgelegt und die hohen Vorgaben des Wettbewerbs in allen Bereichen bestmöglich erfüllt. Es wurde ein Projekt erarbeitet, das sowohl gestalterisch als auch wirtschaftlich sowie im Betrieb und der Erhaltung den Anforderungen an eine moderne, multifunktionale Eventarena vollauf entspricht”, so Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer.

“Das Siegerprojekt von Kronaus/Mitterer/Gallister weist in seiner baukünstlerischen Lösung eine hervorragende Qualität auf. Das Raum- und Funktionsprogramm, die Lage der einzelnen Nutzungsbereiche und deren schlüssige Verknüpfung miteinander, die Funktionalität der Erschließung im Äußeren und Inneren sowie die Flexibilität für unterschiedliche Veranstaltungsformate sind sehr gut erfüllt. Gleichzeitig hat das Siegerteam das Ziel der Ausloberin einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen sowie energieeffizient betreibbaren Multifunktions-Arena in hohem Ausmaß erreicht”, so die Expertise des Preisgerichts unter dem Vorsitz von Architekt András Pálffy.

Der im Architekturwettbewerb von der Wien Holding vorgegebene Kostendeckel von 250 Millionen Euro netto (Preisbasis Dezember 2019) für die Kostengruppen 2 (Rohbau), 3 (Technik), 4 (Ausbau) und 6 (Außenanlagen) gemäß ÖNORM B 1801 wurde durch den Wettbewerbssieger eingehalten.

Nächste Schritte: Intensive Projektprüfung, Optimierung und Feinschliff

“Mit dem Siegerprojekt als Grundlage werden nun die nächsten Schritte gesetzt. Bis in den Herbst 2021 hinein wird das Siegerprojekt nochmals auf Herz und Nieren geprüft, optimiert und feingeschliffen. Wir starten jetzt einerseits die Vertragsverhandlungen mit dem Wettbewerbssieger-Team und prüfen andererseits das Projekt nochmals auf Erlebnisqualität, Funktionalität und Flexibilität, sowohl was den Arena-Bau selbst betrifft, als auch seine (technische) Ausstattung und die Infrastruktur im Inneren der Arena. Diesen Projektoptimierungsprozess werden wir bis in den Herbst 2021 hinein gemeinsam mit dem Architektenteam und ExpertInnen aus allen relevanten Bereichen durchführen”, erklärt Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer.

Vor dem Hintergrund der COVID19-Pandemie ist das ganz besonders wichtig: Denn die Corona-Krise hat gezeigt, wie schnell das gewohnte Leben von einem auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt werden kann und ganze Branchen lahmgelegt werden. Veranstaltungen finden seit Monaten nicht oder nur in kleinstem Rahmen statt. Vieles ist in den digitalen Raum verlagert worden. Deshalb wird dieser Projektprüfungs- und Optimierungsprozess sich auch mit den veränderten Anforderungen an die Hygiene, die Sicherheit, den Auswirkungen auf die weltweite Veranstaltungsbranche und den damit einhergehenden neuen Trends in der Digitalisierung oder bei der strategischen Programmierung nochmals auseinandersetzen.

Nach Abschluss dieser Projektprüfungs- und Optimierungsphase können dann im Herbst 2021 die konkreten Planungsarbeiten gestartet werden. Dann wird auch der konkrete Kostenrahmen des Projektes festgemacht und ein passender Zeitplan festgelegt werden. Auch der formale Prozess für die eventuelle Beteiligung privater PartnerInnen bei Investition und Betrieb kann dann begonnen werden.

Internationaler Wettbewerb

Ausgeschrieben war ein EU-weit offener, anonymer, zweistufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren im Oberschwellenbereich gemäß BVergG 2018 in Kooperation mit der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Beurteilt wurden die städtebauliche, die baukünstlerische und die funktionelle Lösung sowie die Nachhaltigkeit der eingereichten Projekte und die Wirtschaftlichkeit in der Errichtung, im Betrieb und in der Erhaltung.

Die Einreichfrist für die erste Stufe des Architekturwettbewerbs ist aufgrund der Corona-Krise auf Wunsch der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen für Wien, Niederösterreich und Burgenland von April auf August 2020 verlegt worden. Die Einreichfrist für die zweite Wettbewerbsstufe wurde dementsprechend in den November 2020 verschoben.

Das Preisgericht setzte sich aus insgesamt elf Mitgliedern und elf Ersatzmitgliedern zusammen. Bei der Zusammensetzung der Wettbewerbsjury hat die Wien Holding gemeinsam mit der Kammer großen Wert auf entsprechende Erfahrung der Mitglieder gelegt. Den Vorsitz hatte der Wiener Architekt András Pálffy.

Eingereicht wurden insgesamt 48 Projekte, die von ArchitektInnen aus Österreich, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und der Schweiz stammten.

Top-Location für BesucherInnen und VeranstalterInnen als Herzstück von Neu Marx

Die neue Wien Holding-Arena für rund 20.000 Menschen ist in Neu Marx im dritten Wiener Gemeindebezirk geplant. Wien ist nicht nur die lebenswerteste Stadt der Welt, sondern in normalen Jahren auch Ziel von mehr als 15 Millionen Gästen pro Jahr. Der Arena-Neubau ist ein wesentlicher Teil der Wiener Zukunftsstrategien Smart City Wien 2050, Digitale Agenda Wien 2025, Wien 2030 Wirtschaft & Innovation sowie der Visitor Economy Strategie 2025.

Neu Marx im dritten Wiener Gemeindebezirk hat sich in einer umfangreichen Standortanalyse als bester Ort für die Errichtung der neuen Arena durchgesetzt. Bereits jetzt haben sich in diesem Stadtteil mit den Nutzungsschwerpunkten Medien und Kreativwirtschaft, Entertainment, Technologie und Digitalisierung sowie Wissenschaft mehr als 100 Unternehmen und Institutionen mit mehr als 7.000 MitarbeiterInnen angesiedelt. Die noch unbebauten Grundstücke im Umfeld der geplanten Arena werden entsprechend des übergeordneten Masterplans entwickelt und im Bedarfsfall Flächen für eventaffine Unternehmen, Sicherheitspersonal und Verwaltung bereitstellen.

Neu Marx ist verkehrstechnisch gut erschlossen, einerseits für den öffentlichen Personennahverkehr durch die Nähe zu den U3-Stationen “Erdberg” und “Schlachthausgasse” sowie zur S-Bahn-Station “Wien St. Marx”. Andererseits ist Neu Marx auch für den motorisierten Individualverkehr gut erreichbar, da sich der Standort unmittelbar neben der Südosttangente befindet. Die Qualität der hochrangigen verkehrlichen Erschließung ist auf sehr hohem Niveau angesiedelt. Im direkten Umfeld der künftigen Arena sind mehr als 2.000 Stellplätze bereits vorhanden.

Wien Holding realisiert Großprojekt

Realisiert wird die neue Multifunktions-Arena in Neu Marx von der Wien Holding GmbH. Sie bereitet die Konzeption, die Planung, den Bau und den Betrieb der neuen Arena vor. Dazu wurde eine entsprechende Tochtergesellschaft – die WH Arena Projektentwicklung GmbH – gegründet. Deren Aufgabe ist es, eine solide und fundierte Vorbereitung und Abwicklung des Projektes zu gewährleisten. In der Gesellschaft wird das Know-how interner und externer ExpertInnen aus den Bereichen Projektentwicklung, Betriebswirtschaft, Controlling, Recht und Venue-Management gebündelt. Meldung: Wien Holding GmbH